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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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warten auf uns«, meinte Dick. »Mögen sie recht lange dort bleiben!«
    »Komm jetzt!« drängte Julian und ging um den Ginsterbusch herum. »Hier etwa muss es sein, wo wir zu den Schienen abbiegen müssen. Nimm meine Hand, damit wir uns nicht verlieren. Hast du schon jemals einen solchen Nebel erlebt?
    Man sieht nicht einmal die eigenen Füße.«
    Sie machten einige Schritte und tasteten dann nach den Schienen. Aber wo waren sie? Ein leises Gefühl von Panik beschlich Julian. Wo hatten sie auf dem Rückweg einen Fehler gemacht? In welcher Richtung sollten sie die Schienen nun suchen?
    Beide Jungen krochen auf allen vieren herum und suchten den Boden ab. »Ich habe sie!« rief Dick. »Nein, nichts. Es ist ein Stück Holz. Bleibe um Himmels willen bei mir, Ju!«
    Nach zehn Minuten vergeblicher Suche gaben sie es auf.
    »Wir müssen diese zwei oder drei Schritte vom Ginsterbusch zu den Schienen falsch gegangen sein«, sagte Julian. »Jetzt ist es geschehen. Ich sehe keinen anderen Ausweg, als zu warten, bis sich der Nebel auflöst.«
    »Aber die Mädchen?« wandte Dick ein. »Wir wollen es noch einmal versuchen. Sieh - der Nebel ist ein klein wenig lichter geworden. Wir gehen jetzt einfach geradeaus und hoffen, dass wir über die Schienen stolpern.«
    So gingen sie also weiter. Ab und zu, wenn ihre Füße gegen etwas Hartes stießen, beugten sie sich nieder und tasteten nach den Schienen. Aber sie fanden sie nicht.
    »Wir wollen rufen«, schlug Julian schließlich vor, und so riefen sie laut: »Georg! Anne! Hört ihr uns?«
    Sie standen und lauschten. Keine Antwort.
    »Georg! Tim!«
    Ganz in der Ferne meinten sie ein Bellen zu hören. »Das war Tim«, sagte Julian. »Dort drüben.«
    Sie tasteten sich weiter und riefen dann wieder. Doch diesmal antwortete kein Bellen. Kein Laut drang durch den schrecklichen Nebel, der sich dicht um sie geschlossen hatte.
    »Wir werden wohl die ganze Nacht durch den Nebel wandern müssen.« Julian war ratlos. »Warum sind wir nur von den Mädchen weggegangen? Nimm einmal an, der Nebel löst sich auch morgen nicht auf? Manchmal hält er mehrere Tage an.«
    »Wie schrecklich!« sagte Dick. Es klang viel unbekümmerter, als ihm eigentlich zumute war. »Ich glaube, um die Mädchen brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, Ju. Sie haben Tim - er kann sie auch bei Nebel zum Gutshof zurückführen. Hunde finden sich auch im Nebel zurecht.«
    Julian war plötzlich sehr erleichtert. »O ja - an den braven alten Tim und seine gute Nase habe ich nicht gedacht«, seufzte er.
    »Jetzt ist mir wohler, und jetzt werden wir uns irgendwohin setzen und ausruhen. Ich bin völlig erschöpft.«
    »Hier ist ein schöner dicker Busch«, sagte Dick. »Wir wollen versuchen, in die Mitte hineinzukommen, wo wir vor dem Nebel etwas geschützt sind. Zum Glück ist es kein Ginsterbusch.«
    »Hoffentlich sind die Mädchen so vernünftig und warten nicht auf uns und gehen die Schienen entlang weiter zum Gutshof zurück«, murmelte Julian. »Wenn man doch wüsste, wo sie jetzt sind!«
    Anne und Georg waren zu dieser Zeit nicht mehr an der Stelle, wo Julian und Dick sie zurückgelassen hatten. Sie hatten gewartet und gewartet und waren immer unruhiger und schließlich sehr besorgt geworden.
    »Irgend etwas ist geschehen«, sagte Georg. »Ich meine, wir sollten Hilfe holen, Anne. Wir können den Schienen folgen bis nahe zum Gutshof. Tim kann uns führen. Meinst du nicht auch, wir sollten gehen?«
    »Ja, tun wir es«, nickte Anne und stand auf. »Komm! Puh, der Nebel wird immer schlimmer. Wir müssen sehr aufpassen, dass wir die Schienen nicht verlieren. Sogar für Tim wird es schwierig sein, sich in diesem Nebel zurechtzufinden.«
    Georg ging langsam voraus und leuchtete mit der Taschenlampe vor sich her, ihr folgte Anne, und Tim bildete den Schluss.
    Nach einer Weile blieb Georg verdutzt stehen. »Die Schienen sind herausgerissen«, sagte sie. »Sie hören auf. Komisch - ich kann mich gar nicht erinnern, dass sie hier so stark beschädigt waren.«
    »O Georg!« stöhnte Anne. »Weißt du, was wir getan haben?
    Wir sind wieder das ganze Stück zurückgegangen - statt in die entgegengesetzte Richtung! Wie konnten wir nur so dumm sein! Wir müssen in der Nähe der Lok und der Sandgrube sein.«
    »O herrje!« Georgs Mut sank. »So etwas Dummes! Wie kann man sich vom Nebel so verwirren lassen!«
    »Von den Jungen sehe und höre ich nichts«, sagte Anne voll Angst. »Georg, wir wollen in die Sandgrube gehen und dort warten,

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