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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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öffnete, waren er und die Spinne verschwunden.
    ›Wahrscheinlich läßt er sie jetzt tanzen oder so etwas Ähnliches‹, dachte sie und mußte bei dieser verrückten Vorstellung lachen. ›Ich begreife einfach nicht, warum alle Tiere so viel Vertrauen zu ihm haben. Ich hätte es jedenfalls nicht. Wäre ich ein Kaninchen oder ein Käfer, ich würde vor ihm davonlaufen, kilometerweit!‹ Wilfrid blieb vorerst verschwunden, und Anne atmete auf. Nun konnte sie wenigstens ungestört ihre Arbeit tun.
    ›Ich werde oben, wo die Jungen schlafen, saubermachen und hier unten den Fußboden wischen‹, dachte sie voller Eifer. ›Und dann werde ich eine Liste aufstellen, von dem, was ich alles brauche, ich glaube, es sind zuwenig Tassen da, und die Fenster werde ich auch putzen, und dann werde ich… Du lieber Himmel, was ist das nun schon wieder?‹
    Es war das laute Schwatzen mehrerer Elstern, das sie erschreckt hatte. Sie sah durch die Scheiben und entdeckte Wilfrid, der einen nicht alltäglichen Anblick bot. Auf jeder seiner ausgestreckten Hände saß eine Elster, und auf seinem Kopf thronte eine dritte, die sich aufgeregt flatternd um sich selbst drehte, während sie sich in seinem dichten Haar festkrallte.
    »Komm ‘raus«, schrie er, »ich werde einer von ihnen sagen, daß sie sich auf deinen Kopf setzt. Das ist prima, unter Garantie. Oder ist dir ein junges Kaninchen lieber?
    Ich hole dir eins mit meiner Pfeife.«
    »Nur keine Elster«, wehrte Anne ab, »dann lieber ein kleines Kaninchen.«
    Auf ein paar leise Worte Wilfrids flogen die Vögel davon, er hockte sich auf die Erde, zog die Pfeife aus der Tasche und begann ihr wieder diese seltsame Aneinanderreihung von Tönen zu entlocken. Anne ging hinaus und lauschte und meinte, sie könne es begreifen, daß die Tiere diese Melodie eher liebten als den Jungen.
    Und im nächsten Augenblick tauchte ein Kaninchen hinter einem der großen Grasbüschel auf und hoppelte auf Wilfrid zu. Er streichelte es, sprach leise zu ihm und winkte ihr zu kommen.
    Vorsichtig und zögernd ging Anne über den Rasen und erwartete nichts anderes, als daß das Tierchen davonlaufen würde. Wilfrid streichelte es noch immer, und das kleine Geschöpf sah ihn ohne Furcht an. Doch als Anne sich zu ihm hinunterbeugte, sprang es erschreckt davon.
    »Oh«, rief sie enttäuscht, »nun ist es fortgelaufen. Wie machst du das nur, daß sie vor dir keine Angst haben?«
    »Weiß ich auch nicht«, sagte Wilfrid und sprang auf.
    »Irgendwas Eßbares im Hause? Ich habe Hunger.«
    Er stieß sie beiseite und stürmte in die Küche. Dort riß er die Speisekammertür auf und bemächtigte sich einer Dose, die einen Kuchen enthielt, schnitt ein Stück ab, bot Anne aber nichts an.
    »Du hättest mir auch ein Stück geben können«, sagte sie. »Du bist wirklich zu unhöflich.«
    »Das bin ich gern«, murmelte er mit vollem Mund und grinste. »Besonders zu Leuten, die ich gar nicht haben will.«
    »Sei nicht so frech«, rief sie außer sich. »Das ist nicht dein Haus, es gehört deiner Tante. Sie hat uns eingela-den, und außerdem hast du selber gesagt, wir sollten bleiben, wenn auch nur wegen Timmy.«
    »Und der wird bald mein Hund sein«, verkündete Wilfrid und biß von neuem in den Kuchen. »Du wirst es schon erleben. Er wird gar nicht mehr zu diesem komischen Mädchen Georg gehen wollen und Tag und Nacht hinter mir herlaufen, unter Garantie!«
    Anne lachte nur. Timmy sollte hinter diesem Bengel herlaufen? Niemals! Timmy liebte Georg! Niemals würde er sie verlassen! Wegen dieses Wilfrid etwa? Ha, da konnte er flöten, solange er wollte!
    »Wenn du mich auslachst, hole ich meine Schlange!« drohte er. »Dann wirst du laufen, meilenweit!«
    »O nein, das werde ich nicht«, sagte Anne und verschwand im Haus. »Paß auf, daß du nicht rennst!« Und damit griff sie nach dem Eimer, und im nächsten Augenblick ergoß sich sein Inhalt über den Nichtsahnenden.
    Noch jemandem erschien dieser Anblick höchst seltsam, und das war Julian, der den anderen vorausgefahren war, weil er plötzlich Bedenken bekommen hatte, Anne so lange alleine zu lassen.
    Voll ungläubigen Staunens starrte er seine kleine, friedliebende Schwester an. Was, um Himmels willen, war geschehen? »Anne«, rief er, »was hat Wilfrid dir denn getan?«
    »Oh, Julian«, sagte sie erleichtert und zugleich ein wenig entsetzt, ihn ausgerechnet jetzt zu sehen. Wilfrid tropfte von Kopf bis Fuß, stand noch immer an derselben Stelle, nach Luft schnappend,

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