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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Nach einer Weile blieb er stehen, und Tim knurrte leise. Georg faßte sein Halsband.
    »Es kommt jemand«, flüsterte Jan. Tatsächlich, aus weiter Ferne konnten sie gedämpfte Stimmen hören. Wie gejagt liefen sie zurück. Sie hatten kein Verlangen, diesen Leuten zu begegnen.
    Wieder zwängten sie sich durch den Spalt neben dem Felsblock, und Jan rannte voran, bis zu einer kleinen Höhle, in der sie sich versteckten. »Psss«, machte er, und es klang wie das Zischen einer Schlange.
    Sie hockten dicht nebeneinander und warteten. Zwei Männer erschienen, ein sehr großer und ein kleinerer. Keines der Kinder konnte sie richtig erkennen, aber Julian flüsterte: »Das ist bestimmt Herr Wigand, dieser riesige Kerl da.«
    O ja, das war er. Sie hatten es ja gewußt. Sie hielten den Atem an und ließen kein Auge von den Männern.
    Jan faßte Dicks Arm und zeigte auf das Meer. »Ein Boot kommt«, flüsterte er. Dick lauschte, und nach ein paar Augenblicken hörte auch er durch das Tosen der Brandung Motorengeräusch. Was für feine Ohren Jan haben mußte.
    »Es hat kein Licht«, flüsterte der Kleine wieder, als das Geräusch stärker wurde.
    »Es wird auf die Felsen auflaufen«, murmelte Dick. Aber ehe das Boot die Riffe erreichte, setzte der Motor aus. Die Kinder konnten jetzt sehen, wie es hinter der Felsenbarriere auf und nieder schaukelte. Anscheinend hatten die da draußen keineswegs die Absicht, näher heranzukommen.
    Nun konnten sie auch die Stimmen wieder hören. Die beiden Männer standen unterhalb des Felsblocks und sprachen miteinander. Dann sprang der eine von ihnen hinunter und verschwand.
    »Das war der große Kerl«, flüsterte Julian. »Da ist er wieder.
    Da unten. Wo will er denn hin?«
    »Er hat ein Boot«, erklärte Jan leise, »in der Bucht. Sie haben es hoch auf den Strand gezogen, wegen der Flut.«
    Die Kinder versuchten etwas von dem, was vor sich ging, zu erkennen. Doch sie sahen nicht mehr als hin und wieder einen sich bewegenden Schatten oder einen schwachen Umriß. Denn die Nacht, obwohl sternenklar, war zu dunkel.
    Sie hörten das Knarren der Ruder, und undeutlich erkannten sie ein Boot, das sich schnell über das Wasser entfernte.
    »Der muß die Küste sehr gut kennen, wenn er es wagt, in dieser Dunkelheit durch die Riffe zu fahren«, sagte Dick.
    »Na, klar. Und lohnen tut es sich auch«, grinste Julian. »Jetzt befördern sie die Ware an Land. Der Himmel weiß, was. Ich kann ihn übrigens nicht mehr sehen«, fügte er leise hinzu.
    Ja, der Mann war verschwunden, und auch das Knarren der Ruder war nicht mehr zu hören.
    Für einen Augenblick ließ das Tosen der Brandung nach, und über das Wasser drangen Stimmen zu ihnen.
    »Jetzt ist er am Motorboot. Sicher kommt er bald zurück«, überlegte Dick.
    »Seht mal, der andere geht hinunter zur Höhle. Er will bestimmt beim Landen helfen. Ich glaube, es ist Zeit, daß wir verschwinden.«
    Georg sprang auf. »Ja, natürlich. Du hast recht, Julian. Komm, Tim, wir wollen nach Hause.«
    Wieder zwängten sie sich an dem Felsblock vorbei und gingen auf dem Strandräuberweg weiter.
    »Wo endet dieser unterirdische Gang eigentlich?« fragte Anne.
    Und zum größten Erstaunen der Kinder antwortete Jan: »Auf dem Gutshof.«
    »Sehr praktisch fü r Herrn Wigand«, sagte Georg spöttisch.
    »Ich möchte nicht wissen, wie oft er diesen Weg schon gegangen ist. Wie oft er schon das Lichtsignal bekommen hat und die Ware in den Höhlen verstaute. Eine tolle Sache und bombensicher. Er brauchte keine Angst zu haben, daß jemals einer dahinterkommt.«
    »Aber uns«, verbesserte Dick wohlgefällig. »Wir sind dahintergekommen. Uns kann er keinen blauen Dunst mehr vormachen.«
    Sie gingen und gingen. Der Weg, möglicherweise das ausgetrocknete Bett eines unterirdischen Flusses, verlief ohne Steigung und war bequem im Vergleich zu den anderen Gängen.
    »Wir sind bestimmt schon Kilometer gelaufen«, stöhnte Dick. »Wie weit ist es denn noch? Sind wir bald da?«
    Jan nickte. »Jo.«
    Jetzt, nach all den überstandenen Aufregungen, erinnerte sich Anne daran, daß keiner von ihnen wußte, wie es zugegangen war, daß Jan sie gefunden hatte. Sie drehte sich nach ihm um und fragte:
    »Sag mal, wie bist du überhaupt darauf gekommen, uns zu suchen? Es war wie ein Wunder, als wir aufwachten und du vor der Tür standest.«
    Jan lachte sie verschmitzt an. »Ganz einfach. Ihr habt gesagt:
    ›Geh nach Hause, du sollst heute nicht mitkommen.‹ Da habe ich so getan, als ob ich

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