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Fünf wünschen Ihren Tod

Fünf wünschen Ihren Tod

Titel: Fünf wünschen Ihren Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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»Würdest du gern Näheres
über Rex Courtney hören, Darling?«
    »Ich habe das starke Gefühl,
daß mir nichts anderes übrigbleibt«, sagte ich. »Was ist mit ihm?«
    »Wir können ein Spiel daraus
machen, Darling.« Sie lächelte strahlend. »Du erzählst mir alles, was du über
Rex weißt, und dann füge ich alles hinzu, was du ausgelassen hast.«
    »Er ist einer der
Spitzenrennfahrer der Welt«, sagte ich langsam. »Der Typ des englischen
Playboys. Eine Art Symbol in seinem eigenen Land, glaube ich: der schneidige,
mit dem Tod spielende, romantische Typ mit der üblichen Gabe des Unterspielens.
Das ist so ziemlich alles, was ich über den Burschen weiß.«
    »Nur eins ist dir entgangen,
Darling.« Zelda gähnte anmutig. »Er ist schwul. Er hat mich lediglich
geheiratet, weil ich im Begriff war, ein entgegengesetztes Symbol zu werden. Er
benutzte mich als Deckmantel. Wer hätte geglaubt, daß ein Mann, der mit Zelda
Roxane verheiratet ist, in Wirklichkeit leidenschaftliche junge Männer vorzog?
Es gab da so viele junge Männer, Darling! Ich erinnere mich an diesen rührenden
Jungen in Spanien, der sich so glühend wünschte, Matador zu werden, und sich,
als Rex die ganze Affäre satt hatte, umbrachte. Du wirst es kaum glauben, aber
in der gesamten Zeit unserer Ehe haben wir nicht einmal dasselbe Bett geteilt.«
    »Was war mit Harry Tighe ?«
    »Harry hat mich auf seine
eigene besondere Weise hereingelegt. Ich wünschte mir damals glühend einen
Erfolg am Broadway, mehr als irgend sonst etwas je in meinem Leben. Er behauptete,
das richtige Stück für mich zu haben, und wenn er die Produktion übernähme,
könnte nichts schiefgehen. Ich heiratete ihn auf Grund dieses Versprechens und
gab ihm fünfzigtausend Dollar, weil er Schwierigkeiten hatte, das Geld
zusammenzubekommen. Die Finanziers glaubten nicht so an mich wie er — sagte er.
    Das Ende der Geschichte kennst
du vermutlich. Das Stück starb kläglich nach fünf Aufführungen, und es gab noch
weitere ausstehende Rechnungen in der Höhe von zehntausend Dollar, die ich zu
bezahlen hatte, weil Harry auf eine Marathon-Sauftour gegangen war, die einen
Monat lang dauerte. Gleich nachdem wir geschieden waren, bekam er die Rechte
für Harriet and the Headshrinker , und
es wurde ein Hit. Darling, die Hauptrolle in diesem Stück war mir auf den Leib
geschrieben — aber der liebe Harry gab sie diesem gräßlichen Luder Fran Lourdon .«
    »Hast du je etwas von deinem
Geld zurückbekommen?«
    »Du machst wohl Spaß, Darling?
Aber ich habe die Schulden, die er bei mir hat, aufgeschrieben, und es ist nach
wie vor eine faszinierende Lektüre.«
    »Damit bleibt nur noch José
Pérez übrig.« Ich salutierte ironisch. » El Presidente selbst.«
    »Er war ein solch romantischer
Mann, Darling.« Zelda stieß einen leisen sehnsuchtsvollen Seufzer aus. »So mager
und leidenschaftlich — mit diesem wundervollen Bart immer, wenn ich mit den
Fingern hindurchfuhr, fühlte er sich so an, als streichele man einen nervösen
Nerz. Aber dann war da sein Bruder Ramón, der abscheulich war und mich
überhaupt nicht beachtete.« Sie zog bei dem Gedanken, daß irgendein lebender
Mann den Reizen Zelda Roxanes widerstehen könnte, einen Schmollmund.
    »Ich glaube nicht, daß du ihm
das verdenken kannst«, sagte ich. »Zu der Zeit, als ihr, du und José, in dem
alten Palast geturtelt habt, fand die größte Schlacht der Revolution statt.
Ramón streute das Gerücht aus, daß José an der Front verwundet worden sei, als
er mutig eine Brigade ins Feuer geführt habe, und er wollte natürlich nicht,
daß jemand die Wahrheit erzählte.«
    »Ich erinnere mich gut,
Darling«, sagte sie sanft. »Du warst so tapfer.«
    »Brogan wurde nervös, nachdem
du eine Woche verschwunden warst, und rief im Studio an«, sagte ich, mich
erinnernd. »Das Studio schickte mich hinunter, um dich zurückzuholen. Das paßte nicht sonderlich gut in Ramóns Pläne: Er war bereits
zu dem Schluß gekommen, der sicherste Weg sei, dich in irgendeinem
konterrevolutionären Hinterhalt irgendwo nah der Grenze umbringen zu lassen.
Als ich darauf hinwies, allzuviel Leute wüßten
bereits, daß du hier seist — einschließlich deines Studios — , und sie würden
die Hinterhaltgeschichte niemals glauben, wurde er
fuchsteufelswild, weil er wußte, daß ich recht hatte. Das war, als er mich für
drei Tage in diese Zelle sperrte, damit seine Aufseher mich jeden Morgen und
Abend ausreichend in die Mache nehmen konnten.«
    »Weißt

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