Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
Vom Netzwerk:
Stein. Sein Unterkiefer klappte herunter. Er starrte die anderen in seinen Händen an und zählte: »Eins … zwei … drei … vier … fünf …? Fünf un’ eins gib’ sechs!« Er sah Mac strahlend an. »Her damit!«
    Mac Walters gab nervös den Stein an Mogart weiter. Seine Sorge wuchs, denn er hatte gehört, was mit sechs Steinen b e wirkt werden konnte – und Mogart war nicht in der Verfassung, irgend etwas richtig zu machen.
    Der Dämon starrte eine Weile auf seine Handvoll glühender, leuchtender Edelsteine, als sei er tief in Gedanken versunken. Dann wölbte er beide Hände und ließ die Steine durcheina n derstürzen. Er preßte plötzlich die Hände fest zusammen, so fest, daß sich sein Gesicht verzerrte. Zwischen seinen geschlo s senen Händen drang Rauch heraus, und Jill und Mac hörten ein leises Zischen. Was immer Mogart jetzt auch machte, es war schmerzhaft, wie seine Miene und seine Zuckungen verrieten, aber ihm schien das nichts auszumachen. Er begann sich zu verwandeln. Jill und Mac traten erstaunt zurück.
    Er trug ein Lächeln auf dem Gesicht, das grenzenlose Verz ü ckung verriet. Er schien zu wachsen, sich auszudehnen, das ganze Potential, das in ihm steckte, auszuschöpfen. Er war nicht länger ein armseliger, zerbrechlicher Trunkenbold, sondern ein Wesen von ungeheurer Macht, das Abbild des Teufels in seine r grauenhaftesten Erscheinung.
    Plötzlich atmete Mogart tief ein und trat hinter der Theke hervor. Er hatte Körper und Geist nun völlig in seiner Gewalt. Das Lächeln war nicht mehr eines der Verzückung, sondern der absoluten Befriedigung dessen, der über die Macht verfügt und sie gebrauchen kann. Er blickte sich um, ohne die beiden Me n schen zu beachten, dann ging er langsam und b e dächtig um die Theke herum und zur Tür. Mit jedem Schritt wurde seine Ve r wandlung auffälliger: Vorher sehr klein, war er nun über zwei Meter groß; vorher schwach und zerbrechlich, war er jetzt ma s sig und muskulös. Bei jeder Bewegung spannten sich Sehnen und strafften sich Adern. Seine Haut hatte eine bläuliche Fä r bung angenommen, und unterhalb der Hü f ten bedeckte ihn nun dichtes, gelocktes Haar wie eine Pelzhose. Seine Beine waren noch tierähnlicher geworden als vorher, aber auch noch kraf t voller, mit großen, gespaltenen Hufen. Sein gestreckter Schweif endete in einer dreieckigen Membran.
    »Mogart!« rief Jill. »Der Planetoid! Sie müssen den Aufprall verhindern!«
    Das seltsame Wesen, Sekunden zuvor noch ein hilfloser, elender Betrunkener, drehte sich langsam herum. Aus riesigen Augen flammte rötlich-schwarzes Feuer; die Nase war platter geworden, das Gebiß raubtierhaft. Er lächelte sie an und b e trachtete sie, als hätte er dressierte Tiere vor sich statt Me n schen.
    Weder Mac noch Jill konnten die Warnungen ve r gessen, die sie von den anderen Dämonen erfahren hatten. Mac umkla m merte Jills Hand, und beide dachten gleichzeitig: Was haben wir getan? War es richtig, was wir taten?
    »Das Problem mit dem Satelliten ist mir nicht entgangen«, sagte Mogart mit tiefer Stimme. »Ich habe mir überlegt, wie ich es bewältigen soll.« Er hielt den Gegenstand hoch, der sich aus den sechs Edelsteinen gebildet hatte – ein einziges großes J u wel, am Außenrand glühend, während die Facetten bläulic h schwarz schimmerten.
    »Seht das Auge Baals«, sagte er mit Nachdruck. »Es ist zu lange her, seitdem ich eines gesehen, g e schweige denn besessen habe.«
    »Sie haben uns angelogen«, beschuldigte ihn Jill. »Diese Welt war Ihnen immer gleichgültig. Sie haben nur jemand g e braucht, der Ihnen die Schmutza r beit abnahm.«
    Er grinste schief.
    »Sehr klug von dir. Ja, das ist richtig, aber ich glaube, ihr könnt mein Genie noch nicht ganz erkennen. Im Lauf der Jah r tausende habe ich oft versucht, ein Baalsauge zu erlangen, als Ersatz für jenes, das mir vor so langer Zeit weggenommen wu r de. Man behauptete, ich mißbrauchte die Macht und wollte mich als selbstzufriedenen Gott einrichten. So, als – als besäßen Konstruktionen, bloße Schöpfungen einer fruchtbaren Phant a sie, künstliche Kreaturen, g e staltet von überlegener Intelligenz und Wissenschaft, irgendwelche Rechte. Damals bin ich g e scheitert. Die Überwachung war zu streng. Es fiel den Leuten von der Sicherheit zu leicht, mich zu entdecken, und als ich a n dere schickte, waren sie unbrauchbar. Was meinen Abgesan d ten fehlte, war, wie ich merkte, die Motivation. Wenn sie sich den Problemen, Welten und Wesen

Weitere Kostenlose Bücher