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Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten

Titel: Fünf Zaubersteine zu binden fünf verschiedne Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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schien sich gleichsam zu verfestigen, als etwas Unnennbares, zutiefst Fremdartiges herandrängte.
    Mac versuchte mit seinen Nachtaugen etwas zu erkennen, aber da war nichts – nur lebende Schwä r ze, undurchdringlich selbst für seine Vampiraugen.
    »Ich verlange, daß du mir das Juwel gibst!« schrie Jill McCulloch. »Erfüll den Vertrag oder verwirk alles! Ich verla n ge meinen Lohn!«
    Mac war nun davon überzeugt, Erscheinungen wahrnehmen zu können. Aber wie sahen sie aus? Er strengte seine Augen an und konnte nur Ve r schwommenheit ausmachen, Hunderte von blasena r tigen Umrissen, die nicht lange genug an einer Stelle blieben, um genau in Augenschein genommen werden zu kö n nen.
    Constanza war mit seiner ganzen Begleitung weit zurückg e wichen.
    Dann kamen die Stimmen aus dem Dunkel, unheimliches, fremdartiges Heulen, wie nichts Me n schliches es hervorbringen konnte. Hunderte – nein Tausende von heulenden Stimmen ri e fen: »Tekeli-li! Tekeli-li!«
    Das Geheul umschloß O’Malley, der noch im Sattel saß, g e lähmt von einer Furcht, die größer war als alles, was irgende i ner der Zuschauer je erlebt hatte.
    Die dunklen Erscheinungen stießen auf ihn herab. Er riß vo l ler Entsetzen die Augen auf und kreischte: »Nein! Nein! Herr! Iä! Iä! Yog-Soggoth! Schütze deinen Diener! O nein, Bitte nicht! Soll deine Ehre dich den treuesten Diener kosten? Nein! Bitte nicht!«
    Die Erscheinungen berührten ihn; selbst sein Pferd schien zur Statue erstarrt zu sein. Blaues Licht hüllten Mann und Pferd ein, sie beiden schienen sich in ein Fotonegativ zu verwandeln, dann erloschen sie.
    Es war vorüber. Die Erscheinungen zogen sich zurück, die heulenden Stimmen verklangen irgendwo zwischen den We l ten, und schlagartig war es totenstill. Von Pferd und Reiter blieb auf der Straßenmitte nur ein stinkender, fauliger Rest, nicht mehr.
    Sekundenlang waren alle sprachlos, unfähig, sich zu bew e gen. Nur Jill atmete auf, und ihr Gesicht verriet völlige Zufri e denheit, als wolle sie sagen: Nun gut, heute sind viele Unschu l dige gestorben, aber ihr Tod hat die Welt von einer grausigen, entsetzlichen Drohung befreit. Sie waren von Belang. Ihr Tod hat jetzt Sinn.
    Mac begriff endlich, ohne seine Verwirrung ganz loszuwe r den. Sie konnte nicht gewußt haben, daß er das Juwel beschafft hatte, bis er hier eingetroffen war – und trotzdem hatte sie schon den Ruf nach O’Malley ausgestoßen gehabt. Dies war erst der A n fang.
    Constanza war der erste, der sich erholte. Er atmete tief ein und schüttelte den Kopf.
    »Ich habe dem Kerl ohnehin nie getraut«, sagte er gelassen. Er blickte vom Sattel auf Jill hinunter. »Wir sind also offenbar beide die Gewinner«, fuhr er heiter fort. »Ich bekomme mein Land und meine Sicherheit zurück und bin einen überaus g e fährlichen Mann los – und Sie haben Ihr kostbares Juwel.«
    »Wir haben beide verloren«, erwiderte sie ebenso ruhig, aber ohne jede Heiterkeit. »Ich habe guten und unschuldigen Me n schen etwas angetan, das mich ewig verfolgen wird. Und Sie bekommen Ihr Land nicht zurück.«
    Sein Gesicht erstarrte.
    »Sie glauben, Sie können mich aufhalten?« fragte er von oben herab. »Meine Leute sind schon hier, alle in den letzten Tagen eingetroffen. Ich habe eine ganze Armee versammelt, die komplett ausgerüstet ist. Ihre Frauen mögen mit diesen Bauern fertig geworden sein, aber was wollen sie gegen tausend Mä n ner mit Maschinenpistolen au s richten? Machen Sie sich nicht lächerlich! Geben Sie den Weg frei!«
    Jill lächelte schwach.
    »Ich gebe den Weg frei, und niemand von meiner Armee soll Sie und die Ihren belästigen.« Sie ging die Straße hinunter und kam an Mac vorbei, der noch immer unbemerkt im Schatten stand. »Bleiben Sie da und zeigen Sie sich nicht!« zischte sie. »Ich bin gleich zurück.«
    Er seufzte achselzuckend. Er begriff immer noch nicht, was hier vorging.
    Constanza trieb sein Pferd an, das um das Eiterg e schwür auf der Straße herumtänzelte. Seine Armee begann mit dem A b stieg. Er parierte das Pferd am Außentor, nur einige Meter von Walters entfernt, und stieg ab. Er wollte als Herr und Eroberer durch das Tor schreiten.
    Er ging auf die Öffnung zu und trat einen Schritt vor.
    Dort war nichts zu sehen, aber es sah ganz so aus, als sei er gegen eine Glasscheibe geprallt. Er runzelte die Stirn und ve r suchte sich mit Gewalt einen Weg hineinzubahnen. Es ging nicht. Er riß seine Pistole heraus und hieb auf die Stelle ein. Man hörte kein

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