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Fuer dich mein Glueck

Fuer dich mein Glueck

Titel: Fuer dich mein Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Sonnet sprachlos gewesen. Sie hatte es nicht glauben können und Nina beschuldigt, sich über sie lustig zu machen. „Ich stehe immer noch unter Schock. Und du?“
    Max fuhr vom Parkplatz in Richtung Inn am Willow Lake, das Nina und Greg gehörte. „Ich find’s okay. Ich meine, ja, es ist schon komisch, weil wir so viel älter sind als Junior oder Juniorette, aber“, er zuckte mit den Schultern, „das müssen sie wissen. Magst du einen Schluck?“ Er hielt ihr die Red-Bull-Dose hin.
    „Danke, nein.“ Sonnet mied Lebensmittel, die Inhaltsstoffe enthielten, deren Namen sie nicht aussprechen konnte. Sie betrachtete schweigend die Landschaft. Als sie sich dem Inn näherte, erhaschte sie einen Blick auf den See in der Ferne, der wie ein Juwel glitzerte. „Hey, ich habe eben ein Filmteam aus dem Zug steigen sehen. Weißt du was darüber?“
    „Hier soll demnächst irgendeine supergeheime Produktion losgehen. So lauten wenigstens die Gerüchte.“ Max schenkte ihr sein Tausend-Watt-Lächeln. „Vielleicht machen sie mich zum Star.“
    „Träum weiter.“
    Er bog auf die kiesbedeckte Auffahrt ein, die zum Inn am Willow Lake führte. Wie immer war das Grundstück üppig grün und wunderschön gepflegt. Es war das Zeugnis für Greg Bellamys Können als Landschaftsarchitekt. „Im Inn wohnt ein Producer namens C. Bomb.“, sagte Max. „Er ist der Kopf von allem.“
    „C. Bomb?“
    „Das ist sein Künstlername. Eigentlich heißt er Clyde Bombardier oder so. Er verbringt den ganzen Tag vor dem Laptop und am Handy.“
    „Also ist er kein typischer Gast des Hotels.“ Das Inn war eher bekannt als Rückzugsort für romantische Ausflüge und Kurzurlaube. „Und er sagt nicht, was sie vorhaben?“
    Max zuckte mit den Schultern. „Das geht mich nichts an. Ich schätze, wir finden es noch früh genug heraus.“
    „Und meine Mom? Meine schwangere Mom?“ Sonnet versuchte es immer noch zu begreifen. Als sie Orlando davon erzählt hatte, hatte er sich nur gewundert, wieso Sonnet deswegen gleich nach Avalon fahren musste. Er verstand es einfach nicht. Dabei passierte es nun wirklich nicht jeden Tag, dass eine erwachsene Frau erfuhr, dass ihre Mutter noch ein Baby bekam.
    „Das geht mich auch nichts an“, sagte Max resolut. „Ich bin sicher, ihr beide werdet die halbe Nacht wach bleiben und reden.“
    Sonnet schlich sich auf Zehenspitzen ins Haus, in dem einst das Hausmeisterpärchen des Anwesens gewohnt hatte. Das Anwesen war inzwischen zum Inn am Willow Lake umgebaut worden, doch das Hausmeisterhäuschen bewohnten Nina und Greg. Sonnet fand ihre Mutter auf der Couch im Wohnzimmer, wo sie unter einer weichen Decke selig schlummerte. Sonnet stellte ihre Sachen leise ab und beobachtete ihre Mutter. Sah sie anders aus oder bildete sie sich das nur ein? Nein, Nina sah aus wie immer mit ihren hübschen italienischen Gesichtszügen und dem dicken schwarzen Haar, das gerade lang genug war, um einen Pferdeschwanz machen zu können. Ihre dunklen Wimpern warfen Schatten auf die Wangen, die ein klein wenig hager aussahen. Du bist schwanger, dachte Sonnet, du solltest strahlen.
    „Mom“, sagte sie leise.
    Ninas Lider flatterten. Ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln. „Hey Baby.“ Ihr Kosename für Sonnet bekam jetzt eine ganz andere Bedeutung. „Danke, dass du gekommen bist.“
    Sonnet lief auf sie zu und umarmte sie. Ihre Mutter roch nach Pond’s Körperlotion, ein warmer Duft, der Sonnet sofort an ihre Kindheit erinnerte. Sie schloss die Augen und spürte all die Umarmungen, die sie im Laufe der Jahre miteinander geteilt hatten. Während ihrer Kindheit waren sie beide unzertrennlich gewesen. Sie waren gemeinsam durchs Leben gegangen. Es hatte schwere Zeiten gegeben, in denen sich Sonnet nach einem Vater oder wenigstens nach etwas wie einer Familie gesehnt hatte, doch schlussendlich hatte sie jedes Problem nur noch stärker zusammengeschweißt. Sie waren mehr als nur Mutter und Tochter. Sie waren beste Freunde.
    „Du schläfst mitten am Tag?“, fragte Sonnet.
    „Das Privileg der Schwangeren.“
    Es kam Sonnet unwirklich vor. „Also stimmt es wirklich.“
    Nina setzte sich auf. „Das ist nichts, worüber man Witze machen würde.“
    Auf dem Couchtisch standen ein Fläschchen mit Vitaminen sowie ein verschreibungspflichtiges Medikament, das Sonnet nicht kannte. Die Realität sickerte langsam ein. Ihre Mutter war schwanger. „Sieht man es schon?“
    Nina strich sich mit der Hand über den Bauch. „Nicht

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