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Fuer dich mein Glueck

Fuer dich mein Glueck

Titel: Fuer dich mein Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Tränen hinunterzuschlucken. Zach .
    Sie war froh, dass er sie gefunden hatte, und gleichzeitig war es ihr entsetzlich peinlich. „Ich bin am Ende“, schluchzte sie. Wie oft hatte sie ihm das im Laufe der Jahre gestanden? Wegen schlechter Noten, einer streunenden Katze, einem verlorenen Spindschlüssel, einem Streit mit ihrer Mutter.
    „Ja, das stimmt“, sagte er knapp und setzte sich neben sie. „Du bist am Ende.“
    „Danke.
    „Ich will dich nicht belügen. Ich habe dich schon in besserer Verfassung gesehen.“
    Sie wischte sich die Wangen mit dem Handrücken ab. „Hast du ein Taschentuch?“
    „Leider nicht, nur das hier“ Er holte ein Päckchen Reinigungstücher aus seiner Hosentasche. „Die gehen zur Not auch.“
    Sie tupfte sich das Gesicht ab. „Ich bin ein großes Baby.“
    „Du bist eine erwachsene Frau.“
    Es lag ihr auf der Zunge, Zach vom Ende ihrer Beziehung zu Orlando zu erzählen, doch das war nicht das Schlimmste, was ihr heute passiert war. Das letzte Gespräch hatte ihr verdeutlicht, wie oberflächlich und unehrlich das Verhältnis zwischen ihr und Orlando Rivera gewesen war. Es tat weh, sich einzugestehen, dass sie ihre Zeit und Mühen auf einen Mann verschwendet hatte, der lieber ging, anstatt um sie zu kämpfen.
    „Warum bist du so nett zu mir“, fragte sie.
    „Ich bin immer nett. Es fällt dir nur nicht immer auf.“
    „Ach Zach. Ich weiß nicht, was ich heute ohne dich getan hätte“, seufzte Sonnet.
    Er drehte sich zu ihr und stützte einen Ellbogen auf der Lehne der Bank ab. „Ach ja?“
    „Na ja, ich schätze, ich hätte mich auch ohne dich irgendwie durchgewurstelt, aber danke, dass du da warst. Das wollte ich wirklich gerne sagen. Danke, dass du das Mischpult manipuliert und meine Mom zu ihrem Auto gebracht hast.“
    „Kein Problem.“
    „Wo wir gerade über meine Mutter sprechen: Ich sollte nach Hause fahren und gucken, ob es ihr gut geht.“
    „Hey. Sie hat einen Ehemann, und ich wette, der kümmert sich ganz gut um sie.“
    „Da magst du recht haben. Vielleicht braucht meine Mutter mich hier gerade nicht. Vielleicht wäre es sogar besser für sie, wenn ich nicht da wäre. Der heutige Abend war schrecklich für sie, aber sie hat sich tapfer gehalten, obwohl sie verletzt war. Die Medien werden sich nur drauf konzentrieren, dass sie eine minderjährige Mutter war, und nicht, dass sie in ihrem Leben trotzdem viel erreicht hat. Das könnte die Chancen meines Vaters auf den Senatorensitz empfindlich stören. Wer weiß schon, wie die Öffentlichkeit reagieren wird?“
    „Und ist das etwa deine Schuld?“
    „Ich sage ja nicht, dass ich schuld dran bin. Aber ich habe das Gefühl, als wäre ich die Wurzel all dessen.“
    „Hör auf“, sagte er. „Du kannst überhaupt nichts dafür.“
    „Vielleicht nicht. Aber manchmal denke ich, ich hätte einfach weggehen sollen, so wie ich es geplant hatte.“
    Er nahm ihre Hände. Sie fühlte, wie seine Wärme ihre Finger umfing. „Du bist aber aus einem guten Grund hierher zurückgekehrt.“
    „Aber …“, sie schluckte
    „Und du bleibst aus einem guten Grund. Himmel, hör doch mal auf, dich ständig infrage zu stellen.“
    „Ich weiß einfach nicht, wie ich ihr helfen soll. Das ist das schlimmste Gefühl der Welt. Manchmal liege ich nachts wach und bete, dass dieses Ding einfach verschwindet und sie in Ruhe lässt.“ Ihre Stimme brach. „Sie isst nichts. Ich weiß nicht, wie ich sie dazu kriege, etwas zu essen.“
    „Was sagt der Arzt dazu?“
    „Appetitverlust gehört angeblich zu den häufigsten Nebenwirkungen von Krebsmedikamenten. Sie sollte aber dennoch gut essen, weil sie sonst zu schwach ist für die Chemotherapie. Außerdem würde sie sich dann besser fühlen, und sie würde auch besser aussehen. Sie muss doch auch an das Baby denken und genügend Nährstoffe für sie beide zu sich nehmen. Wenn sie das nicht tut, wird sie immer schwächer. Das Baby nimmt sich, was es braucht, und, ach Zach, manchmal …“, sie senkte ihre Stimme, weil sie kaum wagte, das Unaussprechliche zu sagen, „manchmal hasse ich das Baby.“
    Er nahm seinen Arm von der Rückenlehne und legte ihn um ihre Schultern. „Nein, du hasst das Baby nicht.“
    „Doch. Das tue ich. Ich bin ein schrecklicher Mensch.“
    „Dann mach damit weiter, aber das hilft deiner Mom auch nicht.“
    „Ich kann den Gedanken einfach nicht abschütteln, dass sie ohne diese Schwangerschaft eine bessere Heilungsaussicht hätte. Ich weiß, dass ich so nicht

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