Fuer dich mein Glueck
leid. Ich wünschte, es wäre nicht passiert.“
„Aber du wusstest, dass die Wahrscheinlichkeit besteht. Hättest du nicht wenigstens versuchen können, die Veranstaltung in eine andere Stadt zu verlegen?“
„Das hätte nur den Eindruck vermittelt, dass wir etwas zu verbergen haben. Wir müssen der Opposition beweisen, dass dein Vater gewillt ist, sich den Fehlern seiner Vergangenheit zu stellen.“
„Ah, da ist es wieder, mein Lieblingswort. Ich mag es, als Fehler bezeichnet zu werden.“
„Das ist nicht mein Wort. Guter Gott, wenn du ein Fehler warst, dann hoffe ich, dass mehr Menschen Fehler begehen.“
Sie sah immer noch den Ausdruck in den Augen ihrer Mutter und spürte ihren eigenen Herzschlag, als man sie mit den Fragen konfrontierte. Die Begegnung hatte sie entsetzt. „Was kommt als Nächstes“, fragte sie. „Sollten meine Mom und ich uns auf weitere Angriffe einstellen?“
Orlando legte seine Hand auf Sonnets Schulter. „Ich kann die Zukunft nicht voraussagen, aber ich schätze, sie lassen euch in Ruhe. Nina hat Krebs. Und sie erwartet ein Baby. Es tut mir leid, dass man sie angegriffen hat, aber dank des Eindringens in ihre Privatsphäre können wir die anderen jetzt als Antichristen darstellen.“
„Mein Gott, du klingst ja beinahe so, als würde es dich freuen, dass meine Mom krank ist.“
„Komm schon, Sonnet, für wen hältst du mich?“
„Du hast recht, das war nicht fair. Diese ganze Aufmerksamkeit macht mich nur total verrückt. Ich möchte wirklich, dass mein Vater seine Ziele erreicht, aber mir gefällt nicht, dass meine Mom im Zuge dessen überrollt wird.“
„Es tut mir leid. Hoffen wir, dass sie jetzt Ruhe geben. Wir werden uns darauf konzentrieren, das Interesse der Presse auf die Themen zu lenken, die uns wichtig sind. Und darauf, dass dein Vater gewählt wird. Es ist sein Traum, Sonnet, ein großer Traum, aber er könnte der Anfang von etwas wirklich Bedeutendem sein. Nicht nur für ihn, sondern für alle. Er braucht deine volle Unterstützung.“
„Und warum kann er seinen Traum nur erreichen, indem andere auf uns herumtrampeln?“
„Ich habe das System nicht erfunden.“ Er zog sie in seine Arme. Um sie herum packten die Fernsehteams langsam zusammen und bereiten sich auf die Abreise vor. „Ich muss los“, sagte er. „Kann ich dich später anrufen?“
„Sicher.“
„Ich möchte gerne über uns sprechen.“
„Was ist mit uns?“
„Nicht hier“, wiegelte er ab, „und nicht jetzt. Aber bald. Wir beide passen wirklich gut zusammen, und du fehlst mir.“
„Du fehlst mir auch“, sagte sie leise. Sie schaute ihm nach, als er zum Wahlkampfbus ging. Sie war verwirrt, weil sie nicht wusste, ob es Orlando war, den sie vermisste, oder ihr Leben in der Stadt mit all der Hektik und Aufregung, die ihren Vater umgab. Für den Moment gehörte sie jedoch hierher.
Sie sah, dass Orlando stehen blieb und mit Shane Gilmore sprach, der ein Schild mit der Aufschrift „Delvecchio“ trug. Er stellte das Schild ab und übergab Orlando etwas. Sonnet stutzte verblüfft. Dann packte sie eine dunkle Vorahnung. Als Gilmore wegging, ging sie schnell auf Orlando zu.
„Was war denn das?“, fragte sie.
Er zögerte nur eine Sekunde, aber das allein war schon ungewöhnlich genug. Orlando zögerte nie. Er war immer entschlossen. „Irgendein Mann hier aus dem Ort. Kennst du ihn?“
„Ein wenig. Er ist der Präsident der örtlichen Bank. Er hat die Angewohnheit, Menschen großen Ärger zu bereiten, die ihn ärgern.“ Und er hat Zach und mich am Morgen nach der Nacht im Bootshaus zusammen gesehen . Sie sagte es nicht laut, aber selbst jetzt, in Gegenwart des Mannes, mit dem sie sich eine Zukunft aufbauen wollte, verspürte sie eine unbändige Sehnsucht nach Zach. „Was wollte er von dir?“
„Er? Nichts. Er wollte mich nur daran erinnern, dass die Umfragewerte deines Vaters sinken. Mach dir keine Sorgen, es ist nichts. Nur die üblichen Spielchen.“ Orlando sah auf die Uhr. „Tut mir leid, ich muss jetzt wirklich los.“
„Ja, das musst du wohl.“ Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Alles wurde klar. Sie dachte an die Unterhaltung, die sie vorhin mit Jezebel geführt hatte, und sie dachte an Orlandos Worte. Ich muss jetzt wirklich los .
„Bevor du gehst“, sagte sie, „muss ich dir noch was sagen. Du bist wirklich toll Orlando, aber das mit dir und mir, das funktioniert einfach nicht.“
Er sah sie verblüfft an. „Was soll das heißen? Sieh mal,
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