Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
Vom Netzwerk:
Maschinenpistole von der Schulter und drückte Johannes die Mündung an die Schläfe. „Vielleicht will die Schlampe, dass wir ihn sofort erschießen. Vielleicht will sie etwas Gutes für ihn tun.“
    Die beiden Helfer röhrten vor Lachen und das Echo brach sich scheppernd im Raum.
    Der Professor hob die Hand. Auf der Stelle waren sie still. „Hier wird nicht einfach gestorben. Und das weiß unsere Lilith auch ganz genau.“
    Es war alles gesagt. Kein Ausweg. Ich gab auf.
    Mein Körper und mein Gehirn waren wie abgestorben. Ich sah blicklos an dem Professor vorbei und beobachtete ohne es zu realisieren, wie sich die Stahltür erneut öffnete. Ein hünenhafter Wachmann kam herein. Er hielt seine Maschinenpistole im Anschlag. Schräg vor ihm lief ein weiterer Mann. Die Mündung der Maschinenpistole war gegen den Hinterkopf des Mannes gedrückt. Der Mann war groß, blond und hatte stechend blaue Augen.
    Asmodeo.
     
    11
     
    Asmodeo trug eine prall gefüllte Sporttasche in seiner Rechten. Die Linke hatte er gehoben und seine leere Handfläche zeigte nach vorne.
    Der Professor wandte sich ihm zu. In seinem Profil erkannte ich, wie er glücklich grinste. „ Was für eine nette Überraschung! Da kommt der Dritte im Bunde! Unser wunderschöner reicher Teufel!“ Der Professor sah den Wachmann an. „Hast du ihn gründlich nach Waffen durchsucht?“
    „Der Typ hatte ein Einhandmesser in seiner Tasche. Das habe ich ihm abgenommen. Ansonsten ist er sauber.“
    „Ein Messer! Wie primitiv!“
    Asmodeo hatte kurz angehalten und ging jetzt dicht gefolgt von dem Wachmann bis zu dem Tisch, vor dem der Professor saß. Dieser studierte ihn eingehend.
    Asmodeo schien nicht zu bemerken, dass ihm die Mündung der Waffe an den Hinterkopf gedrückt wurde. Er sah nicht zu mir und verschwendete keinen Blick an Johannes. Stattdessen hob er in kontrolliert langsamem Tempo die Sporttasche an und ließ sie mit einem Krachen auf die Instrumente, die auf dem Tisch lagen, fallen.
    Der Professor verschränkte die Arme hinter seinem Nacken und befeuchtete seine nicht vorhandenen Lippen mit seiner Zungenspitze.
    Asmodeo beugte sich vor und öffnete den Reißverschluss der Tasche. Sie war voller Geldbündel.
    „Zwei Millionen Euro“, sagte er mit seiner samtweichen Stimme.
    „Zwei Millionen Euro“, wiederholte der Professor. „Eine Menge Geld.“
    „Ich kann weitaus mehr beschaffen. Bis heute Abend habe ich nochmals zwanzig Millionen.“
    „Das sind dann ja dann zweiundzwanzig Millionen.“ Der Professor tat vollkommen überrascht. „Und was willst du mit dem vielen Geld?“
    „Ich nehme Lilith mit.“
    Asmodeo sprach vollkommen ruhig und regungslos.
    „Du willst die Dämonin?“, fragte der Professor, um sich im nächsten Atemzug selbst zu antworten. „Natürlich willst du die Dämonin. Du bist ja auch kein Mensch. Gleich und gleich gesellt sich gern. Das ist so, habe ich recht? Ihr Dämonen zieht euch unwiderstehlich an. Ihr könnt gar nicht anders.“
    Asmodeos Augen leuchteten auf und er schloss für das Hundertstel einer Sekunde seine Lider. Dann fixierte er wieder den Professor und meinte: „Nehmen Sie das Angebot an. Sie werden kein besseres bekommen.“
    Der Professor wischte Asmodeos Vorschlag mit einer Geste beiseite. „Sei vernünftig, Asmodeo. Dich würden wir nur ungern vernichten. Lilith ist unser Ziel. Du wirst später noch für unsere große Aufgabe gebraucht - die sich im Prinzip nur unwesentlich von deinen Plänen unterscheidet. Also gib sie auf. Sie steht uns im Weg. Du kannst doch jede haben.“
    Der Professor deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf mich, während er eindringlich fortfuhr: „Was ist an der so besonders? Überleg doch mal. Sie kann dir nicht bieten, was wir dir bieten können. Gemeinsam werden wir dem Bösen zum Sieg verhelfen. Bei uns bist du besser aufgehoben.“
    Asmodeo lachte auf, kurz und spöttisch. „Bei euch bin ich besser aufgehoben? Welche Selbstüberschätzung! Ihr seid doch nichts weiter als kleine Handlanger! Unwichtig und austauschbar.“
    Die Gesichtszüge des Professors versteinerten sich zu einer hasserfüllten Fratze. „Du sitzt auf dem hohen Ross? Also gut! Weißt du was? Ich nehme mir die Schlampe, ich nehme mir das Geld, das hier auf dem Tisch steht, und als besondere persönliche Belohnung nehme ich mir dich.“
    Asmodeo schwieg, nur seine Kiefermuskeln spielten.
    Der Professor tätschelte siegessicher die Sporttasche. „Das ist wirklich ein nettes kleines Zubrot. Mir

Weitere Kostenlose Bücher