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Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition)

Titel: Für ein Ende der Ewigkeit (Lilith-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Weile nach. Dann ließ er seinen Arm mit dem Revolver sinken. Er nahm die Waffe in die Linke und hielt sie am Lauf mit dem Griff nach vorne.
    Der Professor wirkte zufrieden. Zufrieden und erleichtert.
    „Herr Merten, kommen Sie bitte hinter der Dämonin vor. Wie Sie sich so feige hinter ihr verstecken, das sieht von meiner Position ziemlich lächerlich aus. Kommen Sie hierher und nehmen Sie die Waffe unseres geschätzten Grafen di Borgese.“
    Der Bärtige trat vorsichtig neben mich. Er hob mit einer Hand die Maschinenpistole und deutete mit ihr auf Asmodeo. Seine andere Hand streckte er in Asmodeos Richtung aus, um den Revolver zu ergreifen.
    Asmodeo verharrte. Er hielt ihm den Griff seiner Waffe entgegen.
    Blind tastete der Bärtige nach dem Revolver, während er unablässig in Asmodeos Gesicht blickte.
    Ohne auch nur einen Gesichtsmuskel zu verziehen, ohne die geringste Regung in seinem Ausdruck, ließ Asmodeo die Waffe in seiner Hand herumwirbeln. Der Lauf schaute wieder nach vorne, gleichzeitig rastete der Hahn metallen ein und ein ohrenbetäubender Schuss ertönte, als der Revolver Feuer spuckte.
    Wie ein Bündel Lumpen wurde der Bärtige durch den Raum gefegt und sackte grotesk verzerrt auf die Leiche des Einäugigen.
    Asmodeo warf die Waffe von der Linken in seine Rechte, spannte sie und hielt dem Professor die Mündung zwischen die Augen.
    „Den Schlüssel, bitte !“
    Hastig öffnete der Professor sein Hemd und fingerte die Kette hervor, die um seinen Hals hing. Dabei gab er wimmernde Geräusche von sich.
    Asmodeo packte die Kette mit seiner linken Hand, verzog seine Lippen zu einem Lächeln und sagte „Bravo, das war doch gar nicht schwer.“
    Schweißperlen standen auf der Stirn des Professors. Asmodeos Augen glühten unirdisch. Mit einem Ruck riss er die Kette vom Hals des Professors, der schrill aufschrie.
    Asmodeo holte aus und schlug dem Professor den Griff seiner Schusswaffe an die Schläfe. Der Professor fiel wie ein Sack vom Stuhl. Er war bei Bewusstsein, rührte sich jedoch nicht. Er blieb da liegen, wo er hingefallen war.
    Asmodeo steckte den Revolver hinter seinen Rücken in den Hosenbund und schlenderte zu mir herüber.
    „Du hast lange gebraucht“, sagte ich.
    Asmodeos Grinsen erreichte seine Augen.
    „Ich war beschäftigt.“
    „Hoffentlich war es Futzirella wert.“
    Asmodeos Augen brannten sich im mein Herz. „Nein, war sie nicht. Nur du bist es.“
    „Na komm, mach schon“, sagte ich rau.
     
    13
     
    Asmodeo trat über das Pentagramm und öffnete die Schlösser. Er massierte meine Knöchel, um die Blutzirkulation in Gang zu bringen und wartete, bis ich einigermaßen Gefühl in meinen Füßen hatte.
    Dann langte er nach oben, zog mir die Infusionsnadel aus dem Arm und öffnete das Schloss an meinen Händen. Ich hatte keine Gewalt mehr über meinen Körper und sackte zusammen. Asmodeo fing mich auf. Er hielt mich fest, bis es mir besser ging. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass ich alleine stehen konnte, trat er nach hinten aus dem Pentagramm.
    „Du machst mir Spaß“, stellte ich trocken fest. „Nur weil du so ein Superdämon bist, heißt das nicht, dass ich als - was auch immer ich bin – das auch kann und aus einem Pentagramm herauskomme.“
    Asmodeo fuhr sich durchs Haar. Seine Augen betrachteten mich mit einem eindeutig amüsierten Ausdruck. „Du bist jedenfalls keine normale Dämonin. Du bist außergewöhnlich. Und du kannst überwinden, was immer du willst.“
    Er streckte seine Hand nach mir aus. Ich atmete tief ein, nahm meine gesamte Willenskraft und stieß meine Hand vor, wie ich es in Taekwondo gelernt hatte. Es war, als würde ich durch eine Gipskartonwand schlagen. Ich ergriff Asmodeos Arm und er zog mich gänzlich hindurch. Mein Körper bahnte sich beharrlich seinen Weg, bis ich draußen vor dem Pentagramm stand. Mit einem ungeduldigen Ruck zog mich Asmodeo vollends zu sich und begann, mich hungrig zu küssen.
    Ein hohes krankes Lachen ertönte. „Ihr glaubt, das ist das Happy End? Ihr glaubt, ihr kommt hier heraus und reitet auf einem weißen Pferd in einen kitschigen Sonnenuntergang? Ich habe noch ein halbes Dutzend weiterer Söldner in dieser Burg postiert. In einigen Minuten werden sie kommen und nachsehen, was hier los ist. Und dann hast du Teufel keine Chance mehr mit deinen Tricks. Dann werden sie euch alle in die Hölle zurückschicken, wo ihr hergekommen seid.“
    Wortlos löste ich mich von Asmodeo. Meine Leidenschaft wandelte sich schlagartig

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