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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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Lagerhaus in Little Italy. Ich wollte fragen, ob du etwas darüber in Erfahrung bringen könntest.«
    Nachdem er sein Spielzeug weggepackt hatte, setzte er sich hinter seinen riesigen Schreibtisch, der aussah, als ob er aus recycelten Holzresten bestünde.
    »Warum willst du das wissen?«
    Zeit, Farbe zu bekennen
, dachte ich. »Der Besitzer des Grundstücks oder jemand, der damit zu tun hat, könnte für die Ermordung von Vampiren verantwortlich sein.«
    »Und diese Informationen könnt ihr nicht online abfragen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wir finden da gar nichts.«
    Er warf mir einen skeptischen Blick zu. »Ich betrachte die Grundstücksassessorin als Freundin, und ich habe kein Interesse daran, diese Freundschaft aufs Spiel zu setzen, indem ich Informationen von ihr dazu benutze, jemanden des Mordes zu beschuldigen.«
    Ich ließ nicht locker. »Sie muss nicht wissen, wofür wir diese Informationen verwenden.«
    »Wir«, sagte er. »Du und Ethan?«
    Ich nickte. Mein Vater und ich hatten weder über Ethan noch irgendetwas anderes gesprochen seit seiner Rückkehr.
    »Ich habe gehört, dass er gesund und munter ist.«
    »Das ist er.«
    »Gut. Das freut mich zu hören.« Er schien wirklich erleichtert zu sein. Da er zu denen gehörte, die die Feindschaft zwischen Ethan und Celina erst heraufbeschworen hatten, fühlte er sich vermutlich für Ethans Tod verantwortlich, zumindest in einem versteckten Winkel seines Herzens.
    Es war ja nicht so, dass ich meinen Vater für gefühllos hielt; er hatte durchaus Gefühle, aber er war so sehr von seinen eigenen Bedürfnissen geleitet, dass er die Menschen in seiner Umgebung wie Schachfiguren manipulierte, um zu bekommen, was er wollte ... und oft glaubte er, es nur zum Besten der anderen getan zu haben.
    Er sah zu mir auf. »Wir beide haben nicht geredet. Über das, was passiert ist, meine ich.«
    »Wir haben genügend geredet.« Ich wurde sehr nervös, was praktisch immer dann geschah, wenn mein Vater vorschlug, wir sollten doch über Sachen »reden«. Diese Gespräche verliefen für mich fast nie positiv.
    »Haben wir uns genügend unterhalten, dass du nun einige der Fakten kennst? Vermutlich. Aber die gesamte Wahrheit? Wohl eher nicht.« Er blickte zu den Fotografien auf seinem Schreibtisch und nahm einen kleinen Silberrahmen in die Hand. Ich wusste, welches Bild sich in diesem Rahmen befand: das Bild des Kindes, das meine ältere Schwester gewesen wäre - die erste Caroline Evelyn Merit.
    »Sie war erst vier Jahre alt, Merit. Es war ein Wunder, dass deine Mutter und dein Bruder diesen Unfall überlebt haben, aber das Wunder war nicht groß genug, um sie zu retten.«
    Er klang wehmütig. »Sie war ein so intelligentes Mädchen. So fröhlich. So voller Leben. Und als sie starb, glaube ich, ist auch etwas von uns gestorben.«
    Er hatte mein Mitgefühl. Ich konnte mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie schlimm es sein musste, ein Kind zu verlieren, zusehen zu müssen, wie es stirbt, und das in einem so frühen Alter.
    Aber Robert und Charlotte hatten überlebt, und sie hatten auch die Hilfe meiner Eltern benötigt.
    »Als du geboren wurdest, waren wir so glücklich. Wir haben versucht, dir das Leben zu schenken, das wir ihr nicht hatten geben können.«
    Mein Vater hatte diesen unzerstörbaren Glauben, dass er die Welt in seiner Umgebung nach Belieben kontrollieren und formen konnte. Er glaubte, groß geworden zu sein, ohne genügend besessen zu haben, weil mein Großvater nur das Gehalt eines Polizisten nach Hause gebracht hatte. Die Lösung? Eine der größten Firmen Chicagos zu gründen.
    Ich war die Lösung für Carolines Tod. Ich sollte ihr Ersatz sein, bis hin zum Namen, und das war der Grund, warum ich bis heute nur Merit genannt werden wollte, nicht Caroline. Diese Bürde war eine zu große Last für mich gewesen - vor allem als Kind.
    »Ich kann sie nicht ersetzen. Das habe ich nie gekonnt. Du hast einfach entschieden, mich zu einer Unsterblichen zu machen ... aber du hast mich nie gefragt, was ich eigentlich will.«
    Er stellte den Rahmen wieder hin und sah mich nun mit einem deutlich kühleren Blick an. »Du bist stur, genau wie dein Großvater.«
    Ich widersprach ihm nicht, denn ich sah es nicht als Beleidigung an.
    Mein Vater schob die Gegenstände auf seinem Schreibtisch umher, bis sie alle in Reih und Glied standen. »Es kann durchaus sein, dass ich die Informationen beschaffen kann«, sagte er.
    Ich atmete erleichtert auf. »Danke«, sagte ich ernst

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