Fuer eine Handvoll Bisse
zur State Street bis zu dem Donut-Laden, wo unser verschwiegenes GP -Mitglied das Treffen abhalten wollte.
Das silberne Logo der Donut-Kette schimmerte in der Dunkelheit: Ein glänzendes Luftschiff, auf dem in neonfarbenen blinkenden Buchstaben »Donuts« geschrieben stand.
Ich öffnete die Tür und atmete den Duft von Zucker und Hefe ein. Das Restaurant war klein und leer, abgesehen von dem müde aussehenden Teenager hinter der Theke und Jonah, der an einem der rosafarbenen Tische in der Ecke saß und auf sein Handy starrte.
Er sah auf, nickte mir zu und stand dann auf, um mich zu begrüßen.
»Sie sollte jeden Augenblick hier sein.«
Ich nickte, und plötzlich bekam ich vor Nervosität feuchte Hände. Diese Frau konnte Haus Cadogan mit einem Fingerschnippen retten oder vernichten - oder vielleicht mit den richtigen Worten bei Darius West.
Tatsächlich konnte sie, so wie sie aussah, eine Menge Träume zerstören.
Lakshmi Rao betrat den Laden, eine Frau von klassischer Schönheit. Wie die meisten Vampire war sie einfach atemberaubend (sicherlich auch bedingt durch den Auswahlprozess). Sie war groß gewachsen und schlank, hatte langes, glattes Haar und karamellfarbene Haut. Sie hatte große braungrüne Augen und trug ein gemustertes Designer-Wickelkleid und Stöckelschuhe unter einem langen Kaschmirmantel.
Ich hatte sie bereits im Haus gesehen, in geschlossener Formation mit den anderen GP -Mitgliedern, aber da war sie nur eine von vielen gewesen. Hier war sie nicht zu übersehen. Sie war offensichtlich eine Vampirin und offensichtlich eine sehr starke Vampirin. Obwohl sie keine der typischen Vampirmerkmale zeigte - ihre Fangzähne und silbernen Augen lagen im Verborgenen -, verströmte sie Magie in kräftigen Wellen. Ich war von Natur aus gegen Verzauberungen immun, aber ich spürte, wie sich die Magie im Raum ausbreitete und den Jungen hinter der Theke erreichte, der verträumt zur Seite sah und lautstark die Donuts in den Behältern hinter ihm zu zählen begann.
Aber eines war besonders interessant. Als Lakshmi Jonah sah, starrte sie ihn an wie das erste Glas frischen Wassers nach Monaten in der Wüste.
Sein Gesichtsausdruck hingegen war vollkommen nüchtern.
Also hatte Ms Rao, ein Mitglied des GP und aus Darius
'
Heimat, Gefühle für Jonah entwickelt, den Hauptmann der Wachen, Schrägstrich, das Mitglied der Geheimgesellschaft, deren Aufgabe es war, ein Auge auf sie zu haben. Und so wie es aussah, teilte er ihre Gefühle nicht.
Schnulze pur.
Sie sah mich kurz an und verschaffte sich offensichtlich einen ersten Eindruck. »Sie müssen Merit sein.«
Mir waren die Gepflogenheiten nicht klar. Wie sollte ich ein Mitglied des GP jetzt nennen? Da ich keine bessere Antwort wusste, entschloss ich mich zu einem einfachen: »Das bin ich.«
Sie lächelte sanft. »Es freut mich, Sie kennenzulernen. Ich bedaure, dass es unter so unglücklichen Umständen geschehen muss.«
»Ist dir jemand gefolgt?«, fragte Jonah.
Sie lächelte verschmitzt. »Das bezweifle ich sehr. Und selbst wenn, werde ich sie auf dem Rückweg abschütteln. Leider habe ich nur wenig Zeit. Und zu meinem Bedauern kann ich Ihnen nicht helfen.«
Von einem Moment zum anderen waren all meine Hoffnungen zunichtegemacht. »Nicht? Was meinen Sie damit? Sie werden uns unser Haus nehmen.«
»Leiser, bitte«, murmelte Jonah und warf einen Blick zum Kassierer, aber der zählte munter weiter.
»Ich bin nur ein einzelnes Mitglied der Organisation, Merit, und habe auf keinen Fall die Mehrheit. Darius' Bestrafung ist unangemessen, aber ich habe nicht die Macht, ihn herauszufordern. Es tut mir so leid.«
»Er wird einen Krieg anzetteln«, sagte ich.
»Nur, wenn Cadogan sich wehrt, und wir wissen alle, dass Ethan das nicht zulassen wird. Nicht, wenn es seinen Vampiren schaden könnte ... oder Ihnen.«
Es schien, dass meine Beziehung mit Ethan sich auch unter den GP -Mitgliedern herumgesprochen hatte. »Wir können das Haus nicht verlieren. Es wäre eine Beleidigung für Peter Cadogan, für Ethan, für alle anderen Häuser, die ihr Bestes gegeben haben, seit uns Celina in die Öffentlichkeit gezerrt hat.«
Lakshmi sah zu Jonah hinüber, der ihr zunickte. »Merit«, sagte sie, »bitte glauben Sie mir ... Ich habe mich umgehört - unauffällig natürlich -, aber es gibt keine Möglichkeit, Darius von seinem momentanen Kurs abzubringen.«
In ihrem Blick lag Bedauern, was mich aber kaum besser fühlen ließ.
»Es tut mir leid. Aber es ist unmöglich.
Weitere Kostenlose Bücher