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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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vermutlich Menschen.
    »Sie wollten sich nicht wandeln lassen. Sie wollten die Unsterblichkeit nicht. Sie wollten nicht zu Opfern der Blasphemie werden, was die Vampire nun mal sind. Also brachten sie sich in dieser Nacht selbst um, als sie darauf warteten, dass er sie holen kommt. Sie nahmen irgendetwas, irgendein Gift. Ich weiß es nicht.« Er wischte den Gedanken beiseite. »Ich war bereits ein Vampir; ich war nicht stark genug, um mich gegen ihn zu wehren, als er mich verzauberte.«
    Michael sah zu mir auf. »Ich fand sie dort, nebeneinanderliegend, Hand in Hand. Er zwang mich dazu, sie zu beseitigen.« Er schüttelte den Kopf, als ob er sich daran zu erinnern versuchte, was seine eigenen Beweggründe gewesen waren. »Und jetzt befreie ich diese Welt von denen, die wie er sind.«
    »Und deine Arbeit als Sicherheitsberater?«
    »Ihr habt mir eine Menge Informationen über eure Sicherheitsmaßnahmen gegeben, die ich McKetrick nur zu gern mitteilen werde.« Er lächelte schwach. »Und für meinen Arbeitgeber gäbe es keine größere Trophäe als den König der Welt.«
    Darius
, dachte ich.
    »Und jetzt?«, fragte ich.
    Michael zog etwas aus seiner Tasche. In seiner Hand lag eine kleine Fernsteuerung mit einem sehr großen roten Knopf in der Mitte.
    Ich hatte in meinem Leben schon viele Actionfilme gesehen. Wenn ein roter Knopf gedrückt wurde, dann bedeutete das nichts Gutes.
    »Sprengzünder«, sagte er. »Das Gebäude ist bereits verkabelt, und der Wachmann hatte den Auslöser. Das war Carlos' Gebäude. Er hatte hier ein Büro, weißt du. Ein Büro, von dem Celina nichts wusste.« Er zuckte mit den Achseln. »Ich wollte nicht, dass sie es ohne mich zerstören. Und jetzt kann ich es selbst tun. Ich kann das zerstören, was er aufgebaut hat. Ich kann ihn vernichten, so wie er mich vernichtet hat.«
    Michael bewegte sich in Richtung der Brüstung, die Arme entschuldigend ausgestreckt. »Es tut mir so leid, Merit. Es hat Spaß gemacht, mit dir zu arbeiten.«
    Er drückte den Knopf und sofort heulten Sirenen auf, gefolgt von einer weiblichen Stimme aus einem Lautsprecher, die mit ihrem Ruf die Stille durchbrach.
    »Fünf Minuten bis zur Sprengung!«
    Die Sprengfirma musste ein Warnsystem installiert haben, das die Sprengung des Gebäudes ankündigte.
    »Verdammt noch mal, Michael«, sagte ich und hob mein Schwert wieder. »Du wirst noch mehr Unschuldige umbringen.«
    »Nein«, erwiderte er mit ausdruckslosem Blick. »Die Gegend hier ist schon längst geräumt. Alles, was sich hier noch befindet, sind Vampire und ihre Vergangenheit. Du hast jetzt eine Wahl, Merit. Du kannst mir nach unten folgen und versuchen, mich zu kriegen, oder du kannst deinen Freunden helfen. Rein strategisch betrachtet würde ich sagen, dass beides wenig Aussicht auf Erfolg hat.«
    »Fick dich, Michael.«
    Er schnalzte mit der Zunge, warf den Auslöser weg und steckte sein Schwert ein. Dann rannte er zum Dachrand. Er trat auf die Brüstung, breitete die Arme aus und sprang.
    Ich rannte zur Brüstung und sah ihm hinterher. Der Blick nach unten ließ mich kurz schwindlig werden - ich mochte solche Höhen überhaupt nicht -, aber es war schnell genug wieder vorbei, um ihn landen zu sehen, und das mit einer solchen Wucht, dass sich der Bürgersteig in einem Zwei-Meter-Radius durchbog. Der Boden erzitterte, aber er richtete sich einfach wieder auf, als ob nichts geschehen wäre.
    »Catcher? Jeff?«, rief ich in mein Mikro. »Seid ihr da? Michael Donovan ist gerade auf die Straße heruntergesprungen. Er arbeitet für McKetrick und hat alle Sicherheitsmaßnahmen unseres Hauses gesammelt, um sie ihm zu übergeben. Wir können nicht zulassen, dass er diese Informationen an McKetrick weitergibt. Könnt ihr ihn erwischen?«
    »Hallo? Jeff?«, wiederholte ich einige Sekunden später, aber ich bekam keine Antwort.
    Michael Donovan sah zu mir hoch, richtete seine Jacke und schenkte mir ein verstörendes Lächeln.
    Ich hätte springen können, aber so tief war ich noch nie gesprungen. Nicht einmal annähernd. Im Gegensatz zu Michael war ich mir nicht sicher, ob ich den Sprung überleben würde. Vampire waren sicherlich stark, aber es gab keine Garantie, dass wir eine solche Landung hinbekamen.
    Andererseits musste ich es tun, oder nicht? Ich konnte ihn nicht einfach fliehen lassen.
    Mit zitternden Händen und klopfendem Herzen umfasste ich die Brüstung, um hinaufzuklettern. Welchen Sinn ergab es, hier zu sein mit dem Versprechen, mich meinen Ängsten zu

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