Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
Vom Netzwerk:
mit den Achseln und sah wieder stur auf die Straße.
    »Ernsthaft jetzt«, drängte ich ihn.
    Er warf mir einen Blick von der Seite zu. »Die Inflation ist schlimm heutzutage.«
    Langsam wurde ich sauer. Ich legte eine Hand auf meinen Schwertgriff und trat näher an ihn heran.
    Hüterin
, ermahnte mich Ethan sanft, aber nun mussten meinen Worten Taten folgen.
    »Das Schwert trage ich nicht aus Dekorationsgründen mit mir herum«, sagte ich. »Das ist temperierter Stahl, er ist rasiermesserscharf, und ich kann hervorragend damit umgehen.«
    »Das ist wahr«, pflichteten mir Noah und Ethan gleichzeitig bei.
    »Wir bitten Sie nicht um viel - nur um ein paar Informationen, für die wir ordentlich bezahlt haben.« Ich tippte mit meinen Fingern auf den Schwertgriff. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bewohner dieses bezaubernden Hauses darüber erfreut wären, dass Sie Leute mit Waffen verärgern, anstelle ihnen einfach zu sagen, was sie wissen wollen. In dem Fall sind diese Leute nämlich sofort wieder weg.«
    Er blickte finster drein.
    »Nur ein vernünftiger Ratschlag«, erinnerte ich ihn an seine eigene Aussage über Benjamin Franklin und schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln.
    Der Mann verzog das Gesicht, gab aber nach und rückte schließlich weitere Informationen heraus. »Sie sind hineingegangen und kamen wieder raus.«
    »Und dann sind sie in ihre Wagen gestiegen und weggefahren?«, fragte ich ihn.
    »Um genau zu sein, nein«, antwortete er. Er deutete auf die andere Straßenseite. »Dort drüben in der Gasse ist ein Auto vorgefahren.«
    Die Reinigung war auf der einen Seite der Registrierungsstelle, die Gasse auf der anderen.
    »Ein Auto?«, fragte Noah. »Was für eins?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich habe nichts erkannt. Nur die Scheinwerfer - die schienen aus der Gasse hervor. Die beiden Vampire sind rübergegangen, als ob sie es sich ansehen wollten, und haben vielleicht mit dem Fahrer gesprochen. Dann wurden die Scheinwerfer schwächer, als ob der Wagen in der Gasse zurücksetzte.«
    »Haben Sie sie wieder herauskommen sehen?«, fragte ich.
    Der Portier zuckte mit den Achseln. »Weiß ich nicht, ist mir auch egal. Vielleicht haben sie sich ja mit Freunden verabredet? Wir sind in Amerika. Ich schnüffele anderen nicht hinterher.« Er schien offensichtlich beleidigt zu sein und richtete seinen ausdruckslosen Blick wieder auf die Straße. Wir hatten seine Aufmerksamkeit eindeutig verloren.
    »Danke«, sagte ich zu dem Portier. »Wir wissen Ihre Hilfe zu schätzen.«
    Das schien ihn nicht besonders zu beeindrucken, aber er nickte trotzdem. »Sie versperren den Ausgang.«
    Ethan berührte mich leicht am Arm. »Sehen wir in der Gasse nach«, sagte er. Wir überquerten die Straße, verfolgt von den finsteren Blicken des Portiers.
    Ich versuchte mir vorzustellen, ich wäre auf Streife - wie mein Großvater es jahrelang gewesen war -, nur dass ich über die empfindlicheren Sinne einer Vampirin verfügte.
    Ich ging bis zum Eingang der Gasse, schloss die Augen, atmete die Nachtluft ein und öffnete mich den Geräuschen der Nacht. Vor uns in der Gasse tropfte eine unbekannte Flüssigkeit herab. Es roch nach Müll, nach Feuchtigkeit, rostigem Metall und Schmutz. Zum Glück bemerkte ich keinen Hinweis auf eine Gewalttat - weder roch es nach Blut noch nach Schießpulver.
    Als ich mir sicher war, dass ich nichts zu befürchten hatte, trat ich hinein in die Dunkelheit. Es war nicht die erste Gasse, die ich in Chicago betrat. Sie sahen alle ziemlich gleich aus: verschmutztes Wasser auf dem Boden, ein Müllcontainer und ein oder zwei Notausgänge.
    Ich suchte nach irgendeinem Hinweis, der Aufschluss darüber gab, warum Oliver und Eve diese Gasse betreten hatten.
    Ich ließ meinen Blick über den Boden schweifen. Ein leichtes Glitzern erregte meine Aufmerksamkeit, und ich ging in die Hocke. Auf dem Boden lagen Glasstücke. Keine Scherben, sondern quadratische Glasstücke. Es handelte sich um Sicherheitsglas, das unter anderem bei Autofenstern verwendet wurde.
    »Was hast du gefunden?«, fragte Ethan und trat hinter mich.
    »Hier liegt Glas. Es könnte von dem Fahrzeug stammen, das der Portier gesehen hat.«
    »Eher unwahrscheinlich«, meinte Ethan. »Wenn das Glas zerbrochen wäre, dann hätten die Vampire auf der Straße es gehört und sich sicherlich umgesehen.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte ich ihm zu, stand wieder auf und klopfte mir die Hände an meiner Hose ab.
    Plötzlich war in der Gasse ein lautes

Weitere Kostenlose Bücher