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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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blieb der Mund offen stehen. Morgans Stellvertreterin war eine Frau namens Nadia, die auf so typisch mühelose, europäische Weise atemberaubend gut aussah. Ich kannte Katya nicht, hatte aber Nadia kurz kennengelernt.
    »Es tut mir so leid«, sagte ich.
    Morgan nickte. »Das zweite Opfer ist Zoey, sie gehörte zu unserem Verwaltungspersonal. Sie waren Freundinnen.«
    »Was genau ist geschehen?«, fragte Ethan.
    »Wir haben sie in der Abenddämmerung entdeckt. Will, unser Hauptmann, hat sie gefunden.« Morgan deutete auf den Mann mit den blonden Locken neben sich.
    Ethan nickte. »Dürfen wir?«, fragte er und deutete auf die Leichen.
    Will nickte finster, ging dann in die Knie und zog die Decke weg. Ich erkannte die Vampire nicht, aber ich hatte auch nie viel mit Haus Navarre zu tun gehabt, abgesehen von Morgan und vor langer, langer Zeit mit Celina.
    Katya war kurvenreicher als Nadia, hatte lange dunkle Haare und ein engelsgleiches Gesicht. Sie schien auf dem Weg ins Bett gewesen zu sein - sie trug ein kurzes rosafarbenes Satinnachthemd und flauschige weiße Puschen. Zoey hatte auch schon ihren Schlafanzug angezogen - ein Tanktop und eine Baumwollhose. Sie hatte dunklere Haut und kurz geschnittene, lockige Haare.
    Wie auch bei Oliver und Eve hatte der Mörder die Köpfe der Mädchen auf dieselbe brutale Weise vom Rumpf getrennt. Sie hielten Händchen, und ihre Finger waren blutverschmiert.
    »Danke«, sagte Ethan, und Will deckte sie wieder zu. Doch das Zudecken verhinderte nicht, dass sich ihr Anblick in mein Gedächtnis brannte. Viel mehr als das Blut und das Grauen bewegten mich jedoch die Puschen an Katyas Füßen. Vielleicht stumpfte ich ja bereits ab. Die beiden waren noch so jung und so sanft und irgendwie bedauernswert, was ihren Tod nur umso widerwärtiger erscheinen ließ.
    »Haben sie sich gestern Nacht ungewöhnlich verhalten? Oder sind sie vielleicht eine Zeit lang weg gewesen?«, wollte Ethan von Will wissen.
    »Sie haben den Abend zusammen verbracht«, antwortete Will. »Sie waren zuerst im
Red
« - das war die offizielle Bar des Hauses Navarre - »und sind dann nach Hause gekommen. Sie haben sich ein Zimmer geteilt. Niemand hat irgendetwas Verdächtiges bemerkt, bis sie heute Morgen entdeckt wurden.«
    »Was ist mit ihrem Zimmer?«, fragte ich leise, und mehrere Blicke richteten sich auf mich. »Ich meine, sie haben ihre Schlafklamotten an. Entweder wurden sie aus ihrem Zimmer hierhergebracht, oder sie haben es aus einem bestimmten Grund verlassen.«
    Will nickte kurz, als ob er diesen Gedanken für logisch hielt. »Ihre Betten waren benutzt, und die Tür war angelehnt. Die Küche des Hauses ist hier im Erdgeschoss. Wir glauben, dass sie vermutlich nach unten gegangen sind, weil sie noch etwas zu essen oder zu trinken haben wollten.«
    »Und der Mörder hat hier auf sie gewartet«, beendete Ethan den Gedankengang.
    Will nickte.
    »Wissen Sie, wie lange sie schon tot waren, als Sie sie gefunden haben?«, fragte Ethan.
    Will räusperte sich, denn die Frage war ihm offensichtlich unangenehm. »Die Leichen waren noch warm. Also nicht so lange.«
    »Wie steht es mit Überwachungskameras?«, fragte ich.
    »Wir haben Videoüberwachung, aber das hier wurde nicht aufgezeichnet«, sagte Morgan mit großem Bedauern in der Stimme. »Wir haben auch keinen Wachdienst, der das Haus ganztägig beschützt. Wir brauchen das nicht«, fügte er hinzu, aber er musste sich bei mir für seine Entscheidungen nicht rechtfertigen. Außerdem hielten wir im Augenblick zum Thema »funktionierender Wachdienst« lieber den Mund.
    »Es ist also wahrscheinlich, dass es kurz vor Sonnenaufgang geschehen ist«, sagte Ethan. »Wie ist der Eingang zum Haus gesichert? Wer konnte hineinkommen?«
    »Wir haben eine biometrische Zugangskontrolle«, entgegnete Will. »Das System war eingeschaltet, und wir haben sicherstellen können, dass es korrekt funktioniert und funktioniert hat. Es wurde kein Einbruch festgestellt.«
    »Kann man die Vampire einzeln nachvollziehen?«, fragte Ethan.
    »Nein. Unser System speichert diese Informationen nicht; es funktioniert lediglich als Türschloss. Wenn die Daten mit denen im Empfangsgerät übereinstimmen, dann wird die Tür geöffnet.«
    »So wollte es Celina haben«, sagte Morgan. »Sie wollte nicht, dass die Vampire sich wie in einem Polizeistaat fühlen.«
    Oder sie wollte nicht, dass irgendjemand ihre Liebhaber oder geheimen Verbündeten identifiziert, dachte ich.
    »Welche Daten fragt das

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