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Fuer eine Million Naechte mit dir

Fuer eine Million Naechte mit dir

Titel: Fuer eine Million Naechte mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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klang.
    „Sicher?“, fragte Gavin. „Wir müssen nicht, wenn du keine Lust hast.“
    „Nein, schon gut. Ich freue mich darauf“, versicherte sie ihm und griff nach ihrer Tasche.
    „Und danach könnten wir ja zu mir fahren“, schlug er vor.
    Bree wurde heiß, und ihre Wangen glühten. Wenn er nicht mehr damit verband, hätte er den Vorschlag bestimmt nicht gemacht … „Okay, warum nicht?“
    Das klang sogar nach mehr als nach bloßem Küssen! Wenn ich doch seine Gedanken erraten könnte, dachte Bree.
    Er umfasste ihre Hand. „Gehen wir“, sagte er, und Bree schloss die Tür hinter ihnen.
    Mit schnellen Schritten machten sie sich auf den Weg. Wegen des starken Anstiegs geriet Bree aus der Puste. „Dir macht das wohl gar nichts aus?“, fragte sie Gavin, dem keine Anstrengung anzumerken war.
    „Ich trainiere regelmäßig“, antwortete er und drückte ihre Hand. „Macht mir Spaß.“
    Am Fuß des Turmes angelangt, genossen sie den herrlichen Blick auf die Bay Bridge. Gavin fragte, ob sie es dabei bewenden lassen wollten.
    „Kommt nicht infrage! Du hast Angst, dass ich es nicht bis hoch schaffe, stimmt’s? Es wäre ja eine schwache Leistung, wenn wir uns die Wandmalereien im Inneren entgehen lassen würden. Man hört übrigens immer wieder, dass die Stifterin ein besonderes Faible für die Feuerwehr gehabt haben soll. Aber dass die Turmform einer Feuerspritze gleicht, ist reiner Zufall.“
    „Ja, eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden“, sagte Gavin und lachte. „Aber ich bin sicher, Sigmund Freud hätte an etwas anderes gedacht.“
    Auch Bree lachte. „Ein riesiges Phallussymbol, das die Stadt überragt? Da bist du nicht der Erste, dem das auffällt. In diesem Sinne: Wollen wir?“
    In dem runden Turm legte Gavin den Arm um Bree, und gemeinsam sahen sie sich die Malereien an, die in den Dreißigerjahren während der Wirtschaftskrise entstanden waren: Farmer bei der Ernte. Szenen in der Stadt mit einem Taschendiebstahl und einem Autounfall. Eine offensichtlich reiche Familie, die eine arme beim Goldwaschen beobachtet. „Die Wandbilder gehen auf eine Art Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Künstler zurück“, sagte Gavin.
    Durch ihre dünne Bluse spürte Bree seine Körperwärme. „Ich weiß. So kann aus einer ungünstigen Ausgangslage doch noch etwas sehr Schönes entstehen.“
    „Da hast du recht. Eine treffende Einsicht.“ Er drückte sie sanft an sich, sodass sich ihre Gesichter beinahe berührten. Bree hielt den Atem an.
    Aber Gavin nahm den Arm von ihrer Taille, um sich ein Detail auf einem der Bilder anzusehen. Bree trat einen Schritt zurück und seufzte leise.
    Wenn er sich nicht bald ein Herz fasst, werde ich verrückt, dachte sie.
    Nach dem Abendessen gingen sie zu Fuß die kurze Strecke zurück nach Russian Hill, wo Gavins Sportwagen vor dem Haus der Kincannons parkte.
    Erwartungsvoll und ein wenig ängstlich stieg Bree ein. Was, wenn Gavin gar nicht versuchte, sich ihr zu nähern?
    Ihr entging nicht, wie er abwechselnd ihre geröteten Wangen und ihr Dekolleté betrachtete. Ohne Zweifel gefiel ihm, was er sah.
    Wie vertraut ihre Gespräche geworden waren. Dabei hatte Bree immer geglaubt, Männer wären schwierig zu verstehen! Aber mit Gavin unterhielt sie sich fast selbstverständlicher als mit ihren Freundinnen.
    Sein Apartment lag in einem großen weißen Haus in der Stockton Street. In der Tiefgarage stellten sie den Wagen ab.
    „Das ist ja praktisch“, sagte Bree und drückte den Knopf vom Aufzug. „So brauchst du wenigstens keine Angst zu haben, dass dir das Auto in den steilen Straßen San Franciscos wegrollt.“
    „Bevor ich dir begegnet bin, habe ich das Typische an der Stadt gar nicht richtig wahrgenommen“, sagte er lächelnd. „Ich bin vor fünf Jahren von Los Angeles in diese Wohnung gezogen, um keinen weiten Weg zur Arbeit zu haben.“
    Nach ihr betrat Gavin die enge Kabine. Er hatte die Ärmel seines Hemdes aufgekrempelt, und Bree betrachtete atemlos die kräftigen Unterarme mit dem herrlichen Bronzeton der Haut. Wie es sich wohl anfühlte, von ihm umarmt zu werden?
    Als der Aufzug hielt und die Türen sich öffneten, sah Gavin sie an.
    „Wir sind da“, sagte er. „Die dritte Tür rechts. Nur kann meine Wohnung, fürchte ich, nicht mit deinem Studio mithalten.“
    Bree beobachtete, wie Gavin aufschloss. Er hielt ihr die Tür auf, und voll positiver Erwartungen ging sie an ihm vorbei in das Apartment. Dabei hatte sie deutlich das beschwingende Gefühl, dass er sie

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