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Fuer eine Nacht und fuer immer

Fuer eine Nacht und fuer immer

Titel: Fuer eine Nacht und fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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gesagt, als er ihre Verlobung aufgelöst hatte? Dass sie nicht gesellig genug, nicht glamourös genug, nicht selbstbewusst genug sei, um die Frau eines aufstrebenden Politikers zu werden. Dass sie als vierundzwanzigjährige Tochter von Leuten der gehobenen Gesellschaft daran gewöhnt sein müsse, im Licht der Öffentlichkeit zu stehen.
    Anschließend hatte sie sich vorgenommen, an sich zu arbeiten. Darum auch diese Reise auf die Fidschi-Inseln. Um sich zu erholen und sich zu überlegen, wie es in ihrem Leben weitergehen sollte. Um selbstbewusster zu werden. Zu gern wollte sie ihrem Ex beweisen, dass er sich in ihr täuschte.
    „Hey.“ Nic nahm ihre Hand und drückte sie wieder an seinen Oberkörper. „Schließ einfach die Augen und fang an. Stell dir vor, ich sei ein anderer, falls es dir dann leichter fällt.“
    Auf keinen Fall. Wenn sie das hier wirklich tun würde, dann würde sie es genießen. Wenn sie einen neuen Weg in ihrem Leben einschlagen wollte, konnte sie sich diese kleine Eskapade erlauben.
    Also holte sie tief Luft, streichelte gemächlich mit der Hand über sein Hemd und machte sich mit dem unvertrauten Terrain vertraut. Ihre andere Hand kam dazu – es gab so viel zu entdecken. Die Expedition konnte Stunden dauern.
    Verärgerte Fluggäste zogen schimpfend an ihnen vorbei. Kerosingeruch erfüllte die Luft, doch sie roch nichts weiter als Nics herben Duft und seine warme, männliche Haut.
    „Nic.“ Sie sah ihm in die Augen und fragte: „Gibt es eine Person, die mir jetzt die Augen auskratzen würde?“
    Er schmunzelte. „Das Gleiche könnte ich dich auch fragen“, antwortete er. „Aber: Nein, gibt es nicht.“
    „Bei mir auch nicht.“
    „Warum zögerst du dann noch?“
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen, kribbelnden Lippen. „Was meinst du, sieht er noch zu uns hinüber?“
    Weiterhin lächelnd begann er, an einem Knopf ihres Jacketts herumzuspielen, wobei seine Fingerknöchel ihre Brust streiften. „Ist das wichtig?“
    Ihre Brustwarzen richteten sich unter dem Hauch von einer Berührung auf und sie lächelte. „Nein.“ Kein Stück. Sollte der Idiot doch gaffen, während sie genoss.
    „Nic.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und platzierte ihre Lippen auf seinem Mund. Und diesmal zauderte sie nicht. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, vergrub ihre Finger in seinem weichen Nackenhaar und wunderte sich darüber, dass sie so leicht über ihren Schatten hatte springen können.
    Nic hatte kein glatt rasiertes Kinn, wie sie es kannte, und das Kratzen der ungewohnten Stoppeln an ihrem Kinn hallte in ihrem ganzen Körper wider. So intensiv hatte sie lange nicht empfunden.
    Unwillkürlich öffnete sie die Lippen. Dann übernahm er die Kontrolle, ließ seine Zunge an ihrer entlanggleiten, während er sie, die Hände auf ihrem Po, enger an sich zog. Unerhört innig und absolut nicht für die Öffentlichkeit geeignet.
    Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon so eng umschlungen dastanden, als sie einen Vorbeigehenden brummeln hörte: „Nehmt euch ein Zimmer.“
    Nic löste sich von ihr und hob den Kopf. „Keine schlechte Idee.“ Seine Stimme klang ein wenig heiser. Er setzte ihr die Sonnenbrille wieder auf und griff nach seiner Tasche. „Lass uns losgehen.“
    „Moment.“
    Als er sich nach ihr umdrehte, sah Charlotte, dass sich der Ausdruck seiner Augen verändert hatte. Er war nicht mehr amüsiert, sondern … überrascht? Als sei sie nicht so, wie er angenommen hatte. Und er wirkte gierig, so, als könne er es gar nicht abwarten, sie zu vernaschen. Ihr lief ein wohliger Schauer über den Rücken.
    Sie warf einen Blick auf den Strom der Reisenden, die auf dem Weg zum Hotel waren. Eine sonderbare Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung machte sich in ihr breit. „Es sieht so aus, als wäre es bereits zu spät.“
    Lächelnd nahm er ihre Hand. „Ein Glück, dass ich schon ein Zimmer reserviert habe.“

2. KAPITEL
    Ein Glück für ihn, dachte sie, als sie die überfüllte Hotellobby betraten. Denn wenn sie jetzt genau darüber nachdachte – vernünftig darüber nachdachte – wurde ihr klar, dass sie auf keinen Fall mit auf sein Zimmer gehen würde, ganz egal, wie gut er küssen konnte. Sie hatte ihr Pensum an Waghalsigkeit und untypischem Verhalten zur Genüge erfüllt.
    „Warte hier“, sagte er und bahnte sich einen Weg zur Rezeption, wo er mit einer der Angestellten sprach. Charlotte stellte sich ans Ende der Schlange. Irgendetwas musste noch frei

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