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Fuer eine Nacht und fuer immer

Fuer eine Nacht und fuer immer

Titel: Fuer eine Nacht und fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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er?
    Weil er beschlossen hatte, joggen zu gehen, bevor sie ihn so schmachtend angesehen hatte. Und weil sie duschen wollte. Es war ein offensichtliches Zeichen – sie brauchte Zeit. Warum auch nicht. Und wenn er jetzt darüber nachdachte, war es ihm auch lieber, wenn sie die Gelegenheit hatte, das Ganze vorher gründlich zu überdenken. Denn er wusste, dass er nicht damit klarkommen würde, wenn sie einen Rückzieher machen würde, nachdem sie angefangen hätten. Und er war mehr als bereit, loszulegen.
    Seiner Erfahrung nach waren konservative Frauen mit Seidenkostüm und Perlenkette nicht für One-Night-Stands geeignet. Aber von ihrer Kleidung abgesehen schien sie kein Prinzesschen zu sein. Der Schmierfink hatte sie arg bedrängt, aber sie hatte sich wacker geschlagen – wie eine der Heldinnen in seinen Computerspielen. Das gefiel ihm. Sie hatte keine Angst davor, für sich selbst einzustehen. Und darum konnte er davon ausgehen, dass sie es ihm sagen würde, falls sie es sich anders überlegte hatte.
    Testosteron durchströmte seinen Körper, und das Einzige, woran er denken konnte, war, dass er sie ausziehen und ihren wohlgeformten Körper erkunden wollte. Mit seinen Augen, mit seinen Händen. Mit seinem Mund. Oh, wie sehr er hoffte, dass sie es sich nicht anders überlegt hatte!
    Er sah auf die Uhr. Mit dem Duschen war sie inzwischen sicher fertig. Und wenn nicht … nun, dann würde er sich eben zu ihr gesellen. Also lief er zurück in Richtung Hotel und machte einen Abstecher zur Gastro-Meile im Terminal.
    Weil sie keine Sachen zum Wechseln dabei hatte und ihr Kostüm nicht noch mehr zerknittern wollte, zog Charlotte nach dem Duschen den Hotelbademantel über ihre Unterwäsche.
    Sie wischte den Spiegel ab und blickte hinein. Ihr Mund sah voller aus als sonst, ihre Augen größer. Und ihr Herz klopfte immer noch zu schnell. Nie zuvor hatte sie einen One-Night-Stand gehabt. Und sie war auch noch nie mit einem anderen Mann als mit Flynn zusammen gewesen – Flynn war seit ihrer Teenagerzeit ein Teil ihres Lebens gewesen.
    Ein Teil ihres Lebens? Sie waren nicht einmal zwei Wochen getrennt gewesen, da hatte sie ein Foto von Flynn und der Tochter eines reichen Unternehmers in der Zeitung gesehen.
    Also musste sie ein neues Leben beginnen – und heute würde sie damit anfangen. Nie zuvor hatte sie einem Mann so intensiv und vielsagend in die Augen gesehen wie Nic vorhin. Und er würde zurückkommen, um zu sehen, wie sie miteinander klarkämen .
    Und in Anbetracht seines Blickes konnte er dabei nur eines im Sinn haben: Sex. Schnellen, heißen, unkomplizierten Sex. Spontan, leichtfertig und unbeschwert. Und war das nicht genau das, was auch sie wollte? Nur heute Nacht. Und danach würde sie ihn nie wiedersehen.
    Ach du liebe Zeit. War das tatsächlich Charlotte Dumont, die so etwas dachte?
    Sie wandte den Blick von ihrem beunruhigend fremden Spiegelbild ab, nahm ihre Kleider und öffnete die Tür. Als sie nichts hörte – offenbar war Nic noch nicht zurück – ging sie ins Schlafzimmer.
    Seiner auf der Stuhllehne abgelegten Kleidung entströmte sein herber Duft. Obwohl er nicht hier war, spürte sie Nics Anwesenheit. Auf dem Tisch hatte er ein paar Broschüren liegen gelassen. Reiseprospekte. Nichts Persönliches, nichts Privates. Sie konnte nicht anders und griff danach.
    Hawaii. Hefte über Hochseeangeln, Golf, Whale Watching. Über die besten Surfspots. Offenbar hatte er vor, einen echten Männerurlaub auf Hawaii zu verbringen. Kein Wunder, dass er so sportlich aussah. So braungebrannt war. So gesund. Offensichtlich wusste er, wie man das Leben genoss.
    Dieser Gedanke beschwor alle möglichen Szenarien in ihr herauf – unter anderem sie und er in diesem großen Bett mit den weichen weißen Kissen. Ihr ganzer Körper glühte. Sie wollte wissen, wie es war, mit einem erfahrenen Mann wie Nic zu schlafen, denn sie war sich sicher, dass er in der Lage war, eine Frau zu befriedigen.
    Aber sie würden nicht über sich und ihr Leben außerhalb dieses Zimmers reden. Weder Telefonnummern noch E-Mail-Adressen austauschen. Sie wollte nicht, dass er sich bei ihr meldete. Sie wollte einfach nur eine Nacht, um sich zu beweisen, dass sie nicht diejenige war, für die Flynn sie hielt.
    Ihr ganzer Körper summte vor gespannter Erwartung. Um ein wenig herunterzukommen, bereitete sie sich einen Kaffee zu und zog den Vorhang wieder auf. Draußen verfärbte sich der Himmel bereits orange und violett. Charlotte setzte sich auf

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