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Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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wir sie nicht unwissend sterben lassen«, entgegnete Chase trocken, um Sloane ein bisschen aufzuheitern.
    »Ich weiß.« Sloane drehte den Löffel zwischen den Fingern.
    Chase ergriff ihre Hände und hielt sie fest. »Du hast doch
irgendetwas auf dem Herzen, und das hat nichts mit Samson zu tun, stimmt’s?«
    »Nein. Es betrifft deine Mutter.« Sie hob den Kopf und sah ihn an.
    Chase konnte sich nicht vorstellen, dass Raina irgendetwas gesagt oder getan hatte, was Sloane hätte aufregen können. Nicht, wenn sie sie mochte und sie mit ihrem ältesten Sohn zu verkuppeln versuchte. Andererseits wusste er aus bitterer Erfahrung, dass Raina alles zuzutrauen war. »Was ist denn mit ihr?«
    »Sie kam mir heute ziemlich blass und erschöpft vor.« Sloane legte die Stirn in Falten, während sie nachdachte. »Und als sie sich zu schnell aufgerichtet hat, schien ihr das Schmerzen zu bereiten. Ich möchte dich nicht beunruhigen oder mich in Dinge einmischen, die mich nichts angehen, aber ...«
    »Raina hat dich an der Nase herumgeführt«, unterbrach Chase, der sich nicht wunderte, dass Sloane auf das Theater seiner Mutter hereingefallen war.
    »Inwiefern?« Sloane rümpfte die Nase. »Ich verstehe nicht ganz. Raina hat sich nicht wohl gefühlt. Wieso behauptest du, sie hätte mich an der Nase herumgeführt?«
    In diesem Moment kam Rick auf ihren Tisch zu, und Chase nutzte die Gelegenheit, die sprichwörtlichen zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. »Wieso erklärst du Sloane nicht, warum Mom so erfolgreich die Kranke spielt?«, ging er direkt zum Angriff über.
    »Verflixt.« Rick fuhr sich mit der Hand durch sein windzerzaustes Haar. »Roman hat mich angerufen und mich gewarnt, dass du Bescheid weißt.«
    »Und ich hätte dir schon längst die Hölle heiß gemacht, wenn ich nicht mit anderen Dingen beschäftigt gewesen wäre«,
knurrte Chase. »Jetzt klär Sloane bitte über Moms vorgetäuschte Herzschwäche auf.«
    Sloanes Augen wurden groß. »Vorgetäuschte Herzschwäche?«
    »Mom musste vor einiger Zeit ins Krankenhaus, weil sie starke Schmerzen hatte. Es war nur eine Magenverstimmung, aber sie kam auf die Idee, uns weiszumachen, sie wäre ernsthaft krank. Sie dachte, sie könnte uns so ein schlechtes Gewissen einreden und uns dazu bringen, sesshaft zu werden, eine Familie zu gründen und ihr endlich Enkel zu schenken.« Rick schnitt eine Grimasse, und Chase wusste, dass er an die Zeit zurückdachte, als er noch Junggeselle gewesen war.
    »Mom hat ihm alle verfügbaren Frauen der Stadt auf den Hals gehetzt, bis er dann Kendall kennen lernte«, erklärte er Sloane.
    »Jedenfalls weiß sie nicht, dass Chase inzwischen die Wahrheit kennt. Noch nicht. Wenn du gedacht hast, sie würde sich nicht wohl fühlen, dann nur deshalb, weil sie dir Theater vorgespielt hat. Sie konnte ja denken, dass du es Chase weitererzählen würdest«, schloss Rick.
    »Und sie hofft, dass ihn dann sein Gewissen plagt und er sich überlegt, ob ich eine geeignete Heiratskandidatin sein könnte«, folgerte Sloane zutreffend.
    Chase nickte. »Bingo. Aber Roman und Charlotte haben das heiß ersehnte Enkelkind ja schon in Arbeit, und dann hat sie auch noch Kendalls Schwester Hannah. Da wäre es doch lächerlich, wenn sie versuchen würde, mich auch noch mit aller Gewalt unter die Haube zu bringen.«
    »Hast du ihr deswegen erzählt, wir wären ein Paar?«
    Sloane sah ihn so beklommen an, dass er es nicht übers Herz brachte, ihr wehzutun.

    »Das habe ich gesagt, damit sie Ruhe gibt«, gab er zu. Aber da er nicht wollte, dass Sloane dachte, sie sei nur eine flüchtige Affäre für ihn, fügte er hinzu: »Aber auch, weil es stimmt, solange du hier bist.«
    Sloane fuhr sich mit dem Finger über die Lippen. »Solange ich hier bin, da hast du Recht. Nicht länger.«
    Sie hatte nur seine eigenen Worte wiederholt, aber aus ihrem Mund klangen sie für seinen Geschmack entschieden zu hohl.
    Rick räusperte sich. »Okay, Leute. Nachdem wir Moms Gesundheit abgehandelt haben, befassen wir uns jetzt mal mit der von Samson.«
    Ehe Chase Fragen stellen oder Rick weitersprechen konnte, ließ sich Kendall auf den noch freien vierten Stuhl fallen. »Hallo zusammen.«
    Chase ärgerte sich über die Unterbrechung, aber er konnte von seinem Bruder schlecht verlangen, dass er seine Frau wegschickte.
    Sloane bedachte Chases Schwägerin mit einem Lächeln. »Hallo, Kendall. Schön, Sie wieder zu sehen.«
    »Hallo, Liebling.« Rick legte seiner Frau einen Arm um die

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