Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Für eine Nacht

Für eine Nacht

Titel: Für eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
Vom Netzwerk:
für notwendig halte, um meine
Liebsten zu schützen«, erwiderte Madeline unbeirrt. »Chase ist absolut vertrauenswürdig, du kannst dich hundertprozentig auf ihn verlassen.«
    »Verrate mir etwas, was ich noch nicht weiß«, murmelte Sloane.
    »Versteht ihr zwei euch gut?« Der hoffnungsvolle Unterton in Madelines Stimme war nicht zu überhören.
    Sie und Raina Chandler haben einiges gemeinsam , dachte Sloane erbittert. »Man gewöhnt sich an ihn«, wich sie dann aus.
    Madeline lachte. »Na, das ist doch schon mal ein Anfang. Rufst du mich an, wenn es etwas Neues gibt?«
    »Mache ich«, versprach Sloane, beendete das Gespräch und starrte vor sich hin, während ihre Gedanken erneut um Chases abweisende Haltung kreisten.
    Zum Teufel mit dem Mann und seinen widersprüchlichen Signalen. Ja, er hatte sie zurückgewiesen, aber sie hatte auch gesehen, wie sich seine Augen vor Verlangen verdunkelten; hatte sein Stöhnen gehört, als er tief in sie eingedrungen war. Kein Mann konnte solche Gefühle vortäuschen. Außerdem – warum hatte er sich so plötzlich von Cindy getrennt? Man wird einfach nicht schlau aus ihm , dachte Sloane, als sie langsam vom Bett aufstand. Allmählich begann ihr Verstand wieder zu arbeiten. Ihr Weg lag klar vor ihr. Sie musste ihren Vater finden und sich ein neues Leben aufbauen. Und vielleicht konnte Chase Chandler ja doch zu einem Teil dieses Lebens werden.
     
     
    Chase klopfte kurz an und stieß dann die Tür zum Krankenzimmer seiner Mutter auf. Diesmal hatten die Ärzte sie über Nacht dabehalten, statt sie in der Notaufnahme zu versorgen
und wieder nach Hause zu schicken. Seine Schuldgefühle überwältigten ihn fast. Wie hatte er sich nur so ausschließlich mit Sloane und ihrer Familie befassen und darüber seine eigene so sträflich vernachlässigen können?
    »Mom?«, rief er leise, falls Raina gerade schlief.
    »Komm rein«, forderte ihn Rick auf. Er saß in einer Ecke des großen Raums auf einem Stuhl.
    Chase trat ein und blickte sich um. Die Wände waren pastellfarben gestrichen, ein Fernseher hing von der Decke herab. Bilder ohne Ton flackerten über den Bildschirm. Raina lag in dem einzigen Bett des Zimmers. Eric hatte sie vermutlich auf der Privatstation untergebracht, um sicher zu gehen, dass sie bestmöglich versorgt wurde.
    Als Chase auf der Bettkante Platz nahm, schlug sie die Augen auf. Er nahm ihre Hand zwischen die seinen. »Wie geht es dir?«
    »Viel besser.« Raina richtete sich höher in den Kissen auf. »Ich kann es immer noch nicht glauben«, murmelte sie. Eine Mischung aus Bedauern und Besorgnis flackerte in ihren Augen auf.
    »Was kannst du nicht glauben?« Rick konnte es sich wie üblich nicht verkneifen, seinen Senf dazuzugeben. »Dass Chase endlich doch ein Privatleben hat?« Er zwinkerte seinem Bruder zu, um die Stimmung ein wenig aufzulockern.
    Raina lachte. »Lass deinen Bruder in Ruhe. Sein Liebesleben geht dich nun wirklich nichts an.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr Ton und ihr Gesichtsausdruck ließen keinen Zweifel daran, dass sie aus Ricks Mund nichts mehr zu diesem Thema zu hören wünschte.
    Als ob sich Rick jemals den Mund hätte verbieten lassen!
    Und die beiden sprachen über sein Liebesleben! Brennende Röte breitete sich auf Chases Wangen aus.

    »Ich finde jedenfalls, es war höchste Zeit. Du nicht?« Rick erhob sich gemächlich und streckte sich.
    Chase stöhnte. »Ich möchte lieber wissen, was Mom denn nun schon wieder angestellt hat.«
    »Verrate uns doch erst einmal, was du mit Sloane angestellt hast, nachdem du sie nach Hause gebracht hast.« Rick grinste tückisch.
    Doch noch nicht einmal seine anzüglichen Scherze konnten Chases Schuldgefühle mildern.
    »Mom geht es bald wieder besser«, erlöste ihn Rick endlich, weil er das sorgenvolle Gesicht seines Bruders nicht länger ertragen konnte.
    Raina drückte zustimmend seine Hand. »Ganz bestimmt. Aber Chase, dieser... Vorfall hat nichts mit dem letzten zu tun.« Sie errötete. Die ganze Sache war ihr so offenkundig unangenehm, dass er es nicht übers Herz brachte, ihr zu sagen, was er von ihrer Lügengeschichte hielt.
    »Ich weiß, Mom. Schwamm drüber, okay? Was jetzt zählt, ist nur deine Gesundheit. Du musst dich jetzt voll und ganz darauf konzentrieren, wieder zu Kräften zu kommen.« Er beugte sich zu ihr und stützte die Ellbogen auf die Bettdecke, ohne die Hand seiner Mutter loszulassen.
    Raina blinzelte. »Was soll das heißen, ich weiß, Mom ?« Ihr Blick wanderte

Weitere Kostenlose Bücher