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Fuer Elise

Fuer Elise

Titel: Fuer Elise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Melchior
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warf den beiden Engeln einen Blick zu, "…ruinös."
    Gabriel lachte.
    "Das liegt daran, dass ihr schwache Kreaturen seid. Wehleidig und feige."
    Magnus fauchte. Diesmal legte Elise ihm die Hand auf die Brust und wandte sich in einem letzten Versuch an Micha.
    "Warum habe ich mich nie in jemand ander es verliebt und warum fühlte ich mich in Magnus' Nähe lebendiger?"
    Als er nicht antwortete, tat es Magnus für ihn:
    "Du kannst dich nie in einen anderen Mann verlieben, solange ein Erzengel es auf dich abgesehen hat. Er saugt deine Gefühle aus und beansprucht sie für sich. Dabei kann er das nicht mal kontrollieren! Ein richtiges Engelchen, nicht wahr?" 
    Elise suchte in Michas Gesicht nach Bestätigung. Doch der rührte sich nicht. Im Gegenteil, was Magnus ihm vorwarf, schien ihm unangenehm.
    "Ist es so?"
    "Es mag sein, dass Magnus ' Nähe in seinem dunklen Wesen einen Gegenpol zu den Auswirkungen meiner Präsenz herstellt. Wir Engel haben eine starke Ausstrahlung, die euch Menschen vereinnahmt. Es ist keine Liebe, die du fühlst, eher Anziehungskraft." Er sah niedergeschlagen aus.
    Ein Tränenschleier nahm Elise die Sicht.
    "Du hättest mir die Wahrheit sagen können..." flüsterte sie. Eine Träne lief über ihre Wange.
    "Ich hatte keine Wahl."
    "Man hat immer die Wahl." sagte sie.
    Micha biss den Kiefer zusammen.
    "Die Freiheit, die Menschen in der westlichen Welt besitzen, ist eine Illusion. Diese Freiheit ist abnorm, vor allem für unsereins. Selbstbestimmung findet in der Garde des Himmels keinen Platz."
    "Kain wird mir immer sympathischer." raunte Magnus.
    Gabriel hob die Hand.
    "Schweig!" rief er, woraufhin Magnus wie von einem tonnenschweren Schlag getroffen nach hinten ins Moor kippte.
    Elise fiel auf die Knie. Magnus versank im Morast. Hinter sich hörte sie Stimmen. Cassys und Gabriels - sie stritten. Sie drehte sich um. Cassy zerrte an ihm. Gabriel würde Michael helfen Magnus zu töten!
    Ein Laut aus Magnus' Kehle holte sie zurück. Sein Körper steckte fast vollständig im Moor. Ohne einen weiteren Gedanken streckte Elise die Hand aus und ein intensiver Blick traf sie aus seinem perfekten Gesicht.
    Er war einfach zu schön, um ihn sterben zu lassen.
    Magnus' Iris blitzte auf. Dann griff er nach Elises Hand. Was dann geschah, entsprach jedoch nicht mehr den Abläufen, die sie geplant hatte. Sie spürte noch Michaels Gegenwart neben sich, als Magnus sie schon zu sich ins Moor riss. Er schlang einen Arm um ihren Hals und den anderen um ihren Körper.
    Micha fiel auf dem Holzsteg auf die Knie.
    "Lass sie gehen!" schrie er.
    Doch Magnus legte zur Antwort seine Wange an ihre.
    "Warum soll ich die Ewigkeit am Boden des Moors allein zubringen, wenn ich Gesellschaft haben kann?"
    "Du wirst sie nicht töten!" Sein Gesicht errötete vor Zorn. Magnus legte den Kopf nach hinten.
    "Ich werde sie verw andeln! Was bietest du?"
    In Elise war kein Platz für noch mehr Dramatik, aber in ihrem Blickfeld lag Cassy leblos auf dem Steg, Gabriel hielt sich über sie gebeugt und rüttelte an ihren Schultern.
    "Wenn wir nun alle Unwichtigkeiten beseitigt haben," riss Magnus' Stimme sie von der Szenerie zurück in ihre eigene Lage, "wäre es wohl das Beste wir fangen an."
    "In Gottes Namen, lass ihn anfangen!" rief Elise in Michas Gesicht. Der Schlamm berührte bereits ihr Kinn.
    Bitte stell dich nicht länger gegen ihn, bat sie im Stillen, doch sie fand keine Antwort in seinem Gesicht. Sie bedeutete ihm nichts! Hass flammte in ihr auf.
    "Es ist dir völlig egal ob ich lebe, nicht wahr? Warum hättest du mir auch die Wahrheit sagen sollen? Ehrlichkeit meidest du ja wie der Teufel das Weihwasser!" schrie sie und hörte urplötzlich auf zu atmen, als ihr ein Gedanke kam.
    "Ich glaube sie hat einen Herzstillstand!" rief Gabriel aus der Entfernung.
    Micha wandte sich um. Gabriels Hand lag über Cassys linker Brust.
    Dann riss ein schmerzhafter Ruck Elises Körper aus dem Moor.
    Verschlammt und durchnässt fand sie sich halb sitzend auf dem Steg wieder. Magnus stand wie von Geisterhand neben ihr.
    Aber da war noch eine Person.
    Hinter Magnus stand ein Vampir!
    Es gab keinen Zweifel daran, dass er einer war. Seine Augen leuchteten weiß wie die von Magnus', nur überragte er ihn um einen ganzen Kopf und sah aus, wie ein für Halloween geschminkter Junge. Vielleicht deshalb erkannte sie einen sympathischer Ausdruck darin und einen Moment lang war sie einfach dankbar, dass er sie gerettet hatte.
    Magnus dagegen wirkte

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