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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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hatte ich jemals so viele Menschen und Pferde auf der Straße gesehen, und ich starrte ununterbrochen staunend aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Gebäude und Geschäfte. Richtig, wir sind in New York City. Gerade geht mir die Frage durch den Sinn, was mich auf der weiteren Tournee durch dieses bemerkenswerte Land wohl noch erwartet, als ich aus dem Raum nebenan plötzlich leise flüsternde Stimmen höre. Weiter oben in der Holzvertäfelung gibt es ein Verbindungsfenster zwischen den beiden Probenräumen. Ich klettere auf einen Stuhl, stelle mich auf die Zehenspitzen und spähe hinüber. Alessandra und Paolo kichern, als er die Tür hinter den beiden schließt und sie in die Arme nimmt. Ich weiß, dass ich jetzt von meinem Stuhl steigen und den beiden das kleine bisschen Privatsphäre gönnen sollte, das sie hier offensichtlich gesucht haben, doch ich kann meinen Blick nicht von ihnen losreißen. Paolo sieht einfach hinreißend aus mit seinen tiefdunklen Augen, die vor Charme und Intelligenz sprühen. Sehnlichst wünsche ich mir, dass eines Tages auch mich einmal jemand so voller leidenschaftlicher Hingabe ansehen wird wie er Alessandra. Plötzlich wird seine Miene ganz ernst und auch Alessandras Kichern verstummt. Er legt seine Hände auf ihre geröteten Wangen und küsst sie sanft auf beide Augenlider.
    »Mi amore«, flüstert er und es klingt, als müsse er um seine Beherrschung kämpfen, denn sein Atem geht heftig und stoßweise. »Niemals wird es für mich eine andere geben als nur dich allein.« Er streicht ihr sanft das Haar aus der Stirn und spielt mit einer ihrer goldblonden Strähnen. »Ich möchte für immer mit dir zusammen sein.«
    »Und ich mit dir«, sagt Alessandra bewegt und ich sehe Tränen in ihren Augen schimmern. Mit ihrer zarten Hand liebkost sie seine Wange.
    Plötzlich kniet Paolo vor ihr nieder. »Dann heirate mich!«
    Vor Staunen entfährt mir ein kleiner Schrei, und einen Moment lang fürchte ich, die beiden hätten mich gehört, doch zu meinem Glück haben sie nur Augen füreinander.
    »Heirate mich!«, sagt er noch einmal. »Mach mich zum glücklichsten Mann der Welt.« Er nimmt ihre Hand und küsst sie.
    Alessandra will ihm gerade antworten, doch sie kommt nicht dazu, denn plötzlich stößt jemand so heftig die Tür auf, dass ich vor Schreck beinahe von meinem Stuhl kippe. Signor Barone stürmt herein, sein Gesicht tiefrot vor Zorn.
    »Was geht hier vor?«, herrscht er die beiden an und packt Paolo am Kragen.
    »Papa, lass ihn los, er hat nichts getan!«, ruft Alessandra erschrocken.
    Doch Signor Barone schenkt ihr keine Beachtung. Er zerrt Paolo auf die Füße und schleudert ihn so heftig gegen die Wand, dass die umstehenden Notenständer mit lautem Klappern umfallen und Paolo bewusstlos zu Boden sinkt.
    Ich kneife fest die Augen zusammen. Nur wenige Wochen danach wird Alessandra hier in San Francisco von einem Dach stürzen und ihr Körper in einer blutroten Lache zerschmettert auf dem Gehweg liegen. Als ich die Augen wieder öffne, trifft mich Veroniques Blick, und ich erkenne darin die gleiche Verzweiflung, die ich in Paolos Augen sah, als er damals seine Liebste verlor.
    »Rayne
ist
Alessandra, ich bin mir ganz sicher, es ist derselbe Wesenskern«, sagt sie und Tränen treten in ihre Augen. »Seit jener Nacht auf dem Dach habe ich überall nach Alessandras Seele gesucht und dabei war sie die ganze Zeit hier.« Sie versucht, die Tränen zu unterdrücken und die Fassung zu bewahren. »Ich habe mich nicht getäuscht, ich wusste, ich würde sie in deiner Nähe finden.«
    »Rayne ist
nicht
Alessandra«, entgegne ich aufgebracht, »das hätte ich gespürt. Sie ist einfach meine beste Freundin, weiter nichts.« Ich stelle mich direkt vor Veronique und wende Rayne den Rücken zu. Das hier ist eine Sache nur zwischen Veronique und mir. »Hör mir zu. Rayne ist ein ganz normales Mädchen. Sie ist keine Akhet. Und außerdem hat sie einen Freund.«
    Mit einer Handbewegung wischt Veronique meine Worte beiseite. »Einen Freund hat sie nur, weil sie keine Erinnerung daran hat, wie viel wir einander einst bedeutet haben.«
    Ich drehe mich um zu Rayne. »Hast du das gehört? Sie denkt, du würdest Peter für sie verlassen.«
    Rayne sieht mich unsicher und ein bisschen verwirrt an, als sie merkt, dass ihr schönes Traumgebilde ein paar Risse bekommt. »Ich weiß nicht. Ich meine, ich bin gern mit Peter zusammen, aber Veronique hat mir so viel von diesem anderen Leben erzählt und darüber, wie

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