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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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Tür. »Verschwinde hier und wag dich nie wieder in unsere Nähe, sonst werde ich dafür sorgen, dass man dich endgültig aus dem Verkehr zieht!« Auch wenn Griffon mich nicht mehr liebt, bin ich mir ziemlich sicher, dass er etwas unternehmen würde, wenn er wüsste, was Veronique treibt.
    Sie wehrt sich nicht und stolpert vor mir her durch das inzwischen mucksmäuschenstille Café. Als wir bei der Tür angekommen sind, taucht Rayne hinter mir auf und schiebt mich ebenfalls auf den Bürgersteig hinaus. »So geht das nicht weiter mit euch beiden. Wir werden das jetzt ein für alle Mal klären«, sagt sie und zieht uns beide in den leeren Hauseingang des Nachbargebäudes.
    »Bist du verrückt geworden? Sie war diejenige, die versucht hat, Griffon zu
töten
, hast du das vielleicht schon vergessen?«
    »Nein, natürlich nicht, aber die Dinge haben sich geändert.« Sie wechselt einen vielsagenden Blick mit Veronique, der mir ganz und gar nicht gefällt. »Wir müssen es ihr sagen.«
    Ich schüttele ihren Arm ab und gehe ein bisschen auf Abstand, denn ich weiß, dass ich in Veroniques Nähe sonst sofort wieder die Beherrschung verlieren würde.
    »Was müsst ihr mir sagen?«
    »Dass ich sie endlich gefunden habe«, sagt Veronique seelenruhig. »Ich wusste es sofort, als ich sie das erste Mal sah, und inzwischen konnte ich ihr alles erzählen.«
    Entgeistert starre ich die beiden an. »Gefunden? Wovon redet ihr? Ich will endlich wissen, was hier gespielt wird.«
    Ein versonnenes Lächeln erscheint auf Raynes Gesicht und ihre Augen leuchten. »Ich weiß jetzt auch, wer ich in meinem früheren Leben war.«
    Ich schüttele ungläubig den Kopf. »Rayne, was redest du da, wie soll das denn bitte möglich sein?«
    »Veronique hat es mir gesagt. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben, aber dann fühlte es sich irgendwie richtig an, verstehst du? Ich meine, auf eine seltsame Art macht es Sinn. Ich habe mich gefragt, warum du es nicht auch gespürt hast … Oder hast du es gespürt und wolltest es mir bloß nicht sagen?«
    Ich balle meine Hände zu Fäusten und grabe die Fingernägel in meine Haut, um nicht die Geduld zu verlieren. »Rayne, wovon um Gottes willen redest du?«
    »Alessandra!«, flötet sie und wippt aufgeregt von den Fersen auf die Zehen und wieder zurück. »Veronique hat meine Seele wiedererkannt. Ich war Alessandra!«
    Ich warte darauf, dass irgendjemand in schallendes Gelächter ausbricht und sich diese irrwitzige Situation in Wohlgefallen auflöst, doch die beiden schauen mich nur schweigend und mit todernsten Mienen an. »Ihr seid ja total übergeschnappt«, bringe ich schließlich fassungslos raus.
    Rayne wirft einen kurzen Blick auf Veronique, die völlig ungerührt dasteht. »Wir wussten, dass du so reagieren würdest, darum haben wir es so lange geheim gehalten.«
    Ich kann einfach nicht glauben, dass sie darauf hereinfällt. »Rayne, hast du jemals etwas gespürt? Während all der Wochen, als wir Nachforschungen über diese Zeit angestellt haben, ist dir da jemals irgendetwas vertraut vorgekommen? Erinnerst du dich an irgendwas, das dich und Alessandra verbindet?«
    »Nein«, gibt Rayne unbeeindruckt zu, »aber das bedeutet nur, dass ich keine Akhet bin, richtig? Es heißt nicht, dass ich nicht Alessandra gewesen sein kann.«
    »Sie ist noch nicht in der Zeit des Übergangs«, erklärt Veronique. Sie hebt den Kopf und sieht mich an. In ihrem Blick liegt jene Mischung aus Angst und Hoffnung, in der ich ihre verzweifelte Sehnsucht wiedererkenne. Sie legt eine Hand auf meinen Arm, und bevor ich sie abschütteln kann, zieht Veronique mich in eine Erinnerung hinein.
    Sorgfältig poliere ich mit kleinen kreisenden Bewegungen das Walnussholz, damit jeder Fleck und jeder Fingerabdruck verschwunden ist, bevor ich das Cello zurück in den Koffer lege, bereit für den Transport zur nächsten Stadt, zum nächsten Konzertsaal. Mein Instrument ist das Wertvollste, was ich jemals besessen habe – was jemals ein Mitglied meiner Familie besessen hat –, und ich habe meinen Eltern versprochen, immer gut darauf achtzugeben, wenn wir auf Tournee sind. Ich betrachte die gewöhnliche Holztäfelung des Probenraums und kann mich einen Augenblick nicht mehr erinnern, in welcher Stadt wir gerade sind. Ich schließe die Augen und zähle im Kopf unsere letzten Stationen auf: Vor zwei Tagen kamen wir mit dem Schiff hier an und fuhren mit einer Kutsche zu diesem prunkvollen Konzerthaus. In keiner der Städte auf unserer Reise

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