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Für immer, Dein Dad

Für immer, Dein Dad

Titel: Für immer, Dein Dad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lola Jaye
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klingelte es an der Tür.
    Ich reagierte nicht.
    Es blieben mir nur noch ein paar Seiten. Eine war mit der Frage überschrieben:
    Was wird uns der technische Fortschritt Deiner Meinung nach in nächster Zeit bringen?
     
    Video-Laserdisks werden die Vinylschallplatten ersetzen, so viel ist schon mal sicher.
     
    Ich schlug den
Leitfaden
zu. Ich hielt es fast nicht aus.
     
    Roboter werden für uns das Kochen übernehmen.
     
    Ich ging ans Fenster. Es wurde langsam dunkel, aber ich erkannte Corey auf dem Rückweg zum Haus seiner Mutter. Wie schon so oft bei seinem Anblick machte mein Magen einen Satz. In demselben Moment drehte er sich um, und unsere Blicke trafen sich durch das Fenster.
    «Lolli!», formte er mit den Lippen. Ich ging runter, ließ ihn herein und nahm ihn mit nach oben in mein altes Zimmer.
    «Ich habe also vorhin doch richtig gesehen, als ich dachte, du seist ins Haus gegangen.»
    «Keiner weiß, dass ich hier bin», flüsterte ich. Obwohl es mein Elternhaus war, fühlte ich mich ein bisschen seltsam bei dem Gedanken, einfach unangemeldet hierhergekommen zu sein.
    «Verrätst du mir, was du hier treibst?», fragte er. Doch dann fiel sein Blick auf den
Leitfaden
, und sein Gesichtsausdruck wandelte sich. Er wusste Bescheid. Er erinnerte sich daran. Abgesehen von Tante Philomena und mir war er wohl der einzige Mensch, der sich daran erinnerte.
    «Also, wenn du allein sein willst, dann sag’s einfach.»
    Mir wurde auf einmal kalt. Mein Blick verschwamm ein bisschen. Ich wollte nicht allein sein. Ich wollte nicht, dass er ging.
    «Lolli, alles in Ordnung mit dir?»
    Ohne dass ich wusste, wie es geschah, hatte er mich plötzlichin die Arme genommen, als fürchtete er, ich könne zusammenbrechen.
    «Tut mir leid. Ich weiß auch nicht, was   …», sagte ich, immer noch ein bisschen wacklig auf den Füßen. Er führte mich zum Bett. Und dann passierte es.
     
    Und mit dem Taschenfernseher und den Taschenradios mit 1a-Empfang werden die selbstöffnenden Autotüren kommen.
     
    Ein überraschter Corey entfernte sich ein bisschen von meinem Gesicht, nachdem sich unsere Lippen das zweite Mal berührt hatten. Er sah noch genauso aus wie vor dem Kuss, doch ich betrachtete ihn mit ganz anderen Augen. Er öffnete den Mund, und Töne kamen heraus. Wörter. Doch ich hörte nicht zu. Stattdessen verschloss ich seine Lippen wieder mit meinen, schlang ihm die Arme um den Hals und schmiegte mich eng an ihn. Die Jahre fielen von uns ab, und noch einmal waren wir Teenager. Und als er mit seinen Händen mein Gesicht umfasste, wurde mir schlagartig bewusst, dass meine Gefühle für ihn tiefer waren, als ich es mir je hätte vorstellen können.
    Ich wollte, dass er für immer bei mir blieb.
    «Lois   …», flüsterte er heiser. Ich brachte ihn mit einem weiteren Kuss zum Verstummen, dieses Mal noch leidenschaftlicher, und mit einem Verlangen, das ich in meinem ganzen Leben noch nicht gespürt hatte. Corey hatte die Mauern zum Einstürzen gebracht, die ich errichtet hatte, um meine Gefühle zu schützen. Mit einem leisen Plumps fiel der
Leitfaden
auf den Boden, doch mir war klar, dass ich meine Empfindungen jetzt nicht analysieren, sondern mich ihnen hingeben sollte. Es genießen sollte, mit diesem Mann zusammen zu sein, einem Mann, den ich fast mein ganzesLeben lang gekannt hatte. Das Gefühl genießen sollte, miteinander zu verschmelzen, das Gefühl, gemeinsam außerhalb von Raum und Zeit zu schweben.
    «Ich liebe dich», flüsterte er, und mir war es gleich, ob nur die Lust aus ihm sprach oder ob er es wirklich meinte.
    Ich wollte einfach nur da sein. So wie jetzt. Für immer.
    Ich wollte ihm vertrauen und einfach nur glauben, was er sagte. Ich versuchte wegzusehen, doch sanft drehte er mein Gesicht seinem wieder zu, sodass ich meine eigene Spiegelung in seinen wunderschönen Augen sah.
    «Ich liebe dich so, Lois. Schon immer.»
    «Ich liebe dich auch», sagte ich und meinte es. Wir versanken in dem nächsten Kuss. Ich hatte es gesagt, weil ich es fühlte, nicht aus dem Moment oder der Begierde heraus. Ich hatte es gesagt, weil ich ihn schon mochte, seit wir Kinder waren, ihn begehrte, seit wir Teenager waren, und mich schließlich in ihn verliebt hatte, als wir erwachsen waren.
    Für mich hatte es immer nur Corey gegeben.
    Für mich würde es immer nur Corey geben.
    Ich versuchte, nur an diesen Moment zu denken, den ich gerade erlebte.
    Wer konnte schon wissen, was morgen war.
    Ich wollte, dass dieser Moment niemals

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