Für immer Dein
allem, so schien es seine Stimme zu verraten, tat ihm dies mit seiner Mutter fast noch mehr weh, als das Ereignis mit seinem Bruder.
Ohne noch einmal nachzufragen, stand er auf. Erschrocken folgte sie ihm, nur um im nächsten Moment nicht zu wissen, was sie nun tun sollte.
Er hob eine Augenbraue und legte den Kopf schief. „Noch immer so schreckhaft, kaum zu glauben.“ Einen Schritt auf sie zumachend, spürte sie, wie die Luft zu knistern begann. „Warum habt Ihr noch immer solche Angst vor mir und verschweigt mir Dinge, wie das mit meiner Mutter? Ich könnte Euch doch helfen.“
„Ich weiß, doch ich hatte Angst. Ja, es war Angst. Alles war neu und ich wusste nicht wie Ihr seid und vor allem wer Ihr seid. Es tut mir Leid.“
Er brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Hört auf Euch zu entschuldigen, bitte. Joselyne, ich werde Euch nicht mehr böse sein. Um ehrlich zu sein, war ich selbst Schuld. Ich habe Euch, wie Ihr es bereits richtig ausgedrückt habt, in ein Schlangennest geworfen, ohne Euch vorher zu warnen. Ich ließ Euch alleine und nun bekam ich die Rechnung.“
Mittlerweile war er so nahe bei ihr, dass er ihr, ohne die Hand großartig ausstrecken zu müssen, über die Wange streiche konnte. Er nutze die Chance auch, was Joselyne zusammenzucken ließ.
„Dies ist unter anderem der Grund, weshalb Ihr mich erschaudern lässt“, gestand sie etwas atemlos. Zu atemlos für eine einfache Berührung wie diese.
„Welcher Grund?“ fragte er und zog mit seinem Finger eine Linie bis zu ihrem Kinn.
„Eure Augen. Euer Blick. Ihr wisst was es bedeutet keine Gefühlsregung von sich preiszugeben.“
„Eine Fähigkeit, die einem das Leben rettet.“
„Ebenso wie Gehorsam und Ehrlichkeit“, fügte sie dem bei.
Er nickte. „Langsam beginnen wir uns zu verstehen.“ Er tat einen Schritt auf sie zu. „Dann habt Ihr den Gedanken an Liebe und Freundschaft also bereits aufgeben?“
Bildete sie es sich nur ein, oder wich sie ihm tatsächlich aus. Denn je näher er kam, desto weiter bewegte sie sich rückwärts.
John schien dies zu merken, da er stehenblieb. „Während ich mich perfekt tarnen kann, gebt Ihr all Eure Gefühle preis. Eine äußerst vernichtende Eigenschaft, Joselyne.“
„Ihr könntet es mir doch noch beibringen“, forderte sie ihn heraus.
„Ich könnte Euch noch so einiges beibringen.“ Zwei Schritte hintereinander machend, war er wieder bei ihr. „Zum Beispiel Euch nicht wie eine alte Jungfer zu verhalten. Oder nicht ständig vor mir wegzulaufen.“
Ohne Umschweife, hob er sie auf die Kommode hinter ihr, nur um sich besitzergreifend zwischen ihre Beine zu schieben. Joselyne konnte nicht umhin zu bemerken, wie sich ihre Wangen rot färbten.
„Ich denke wir beginnen mit Eurem jungfräulichen Getue“, meinte er, während er ihre Röcke etwas nach oben schob. Jedoch nur so weit, dass man es nicht als obszön abtuen konnte. Doch weit genug, um ihm den ersten Ansatz ihrer Oberschenkel zu offenbaren. „Zum Beispiel, solltet Ihr Euch angewöhnen weiterhin zu atmen, wenn ich Euch küsse. Denn jedes Mal, wenn mein Mund dem Euren auch nur auf einen Meter nahe kommt, haltet Ihr erschrocken die Luft an.“
„So ein Unsinn.“ Zu mehr kam sie nicht da er ihren Mund mit den seinen bedeckt hatte. Doch während er ihr federleichte Küsse auf ihren Mund, die Nasenspitze, so wie auf ihre beiden Wangen hauchte, hielt sie tatsächlich den Atem an. Und als sie dann den Mut fand, erstens wieder zu atmen und zweitens seine Küsse zu erwidern, drückte er sie immer fester in das Holz unter ihr.
Doch die Küsse waren keineswegs fordernd oder grob. Grob waren sie nie gewesen, doch aber fordernd. Heute waren es eher Küsse, die sich Kinder gaben. Zart, sanft und verstohlen.
Einen Moment lang sah er sie aus seinen grauen Augen an und sie wusste was er befürchtete. Er hatte Angst, sie würde sich von ihm bedrängt fühlen. Doch das tat sie nicht. Bei Weitem – sie wollte mehr. Viel mehr von ihm. Viel mehr von seinen Küssen.
Deshalb fiel es ihr dann auch nicht weiter schwer, den nächsten Schritt zu tun. Sie ließ die Spitze ihrer Zunge, die sicher zitterte, wie auch der Rest ihres Körpers, in seinen Mund gleiten. Dort war auch bereits die seine, die ihre begierig empfing.
Ein Stöhnen entrang sich ihm, als sie seine Schultern umgriff und ihn an sie presste.
Während sie die neuen Freuden des Liebesspiels genoss, dass sie angefacht hatte, wanderten seine Hände weiter in Richtung dem Punkt, an dem sich
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