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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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hatte sie die Zweifel in seinen Augen gesehen. Die Anstrengung, während er sich, wie vor Schmerzen gekrümmt, in ihr Kleid gekrallt hatte. Doch das alles war nichts, im Vergleich zu der Demütigung, die sie, dank seiner Zurückweisung hat ertragen müssen.
Was hatte er sich also erwartet? Ihr fielen nicht einmal Beispiele ein, die sie, aus reinem Frust heraus, hätte aufzählen können.
„Wenn er deine Entschuldigung angenommen hat, warum um Himmels Willen, bist du noch immer so dermaßen schlecht gelaunt?“ hörte sie Alexia neben sich murren.
Ihr war die Abwechslung, die ihr der Spaziergang mit Alexia bringen würde nur recht. Ihr Zimmer war viel zu klein um all die Gedanken aufzunehmen. Außerdem taten ihr die Füße vom Nichtstun weh und sie wollte dringend weg von ihm.
„Darf man nicht schlecht gelaunt sein?“ hoffte sie die Sache damit abzutun.
Aber hatte sie eines über Alexia gelernt, dann dass, das sie sich nicht so leicht abwimmeln ließ. Sie hinterfragte alles. Ließ keinen Satz auf sich beruhen und vor allem war sie die Neugierde in Person.
Doch was Joselyne am meisten schätzte, war die Freundschaft die sie mittlerweile zueinander aufgebaut hatten. Sie hatte binnen kurzer Zeit eine wahrhaftige Freundin gefunden. Ein weiterer Grund nicht von Dover fortzugehen, wie er es ihr so plötzlich vorgeschlagen hatte. Fast so, als wäre nie etwas geschehen. Als wäre sie keine Verbrecherin, als wäre sie nicht seine Mätresse, als hätte er ihr nicht geschworen auf sie zu achten. War es das, was er unter Treue verstand?
„Nein, nein. Ich kenne dich, Joselyne. Du grübelst doch bereits über das nächste Problem. Was ist es diesmal?“ Sie liefen ein paar Schritte, wobei Joselyne keine Antwort gab und Alexia den Kopf noch immer nachdenklich zur Seite gedreht hatte. „Er begehrt keine Frauen“, versuchte es Alexia nach einer gefühlten Ewigkeit.
„Alexia, ich bitte dich. Lass es meine Sorge sein.“
„Also hast du Sorgen. Komm schon, du weißt du kannst mir alles sagen“, versuchte es Alexia erneut und griff nach dem Arm ihrer Freundin, nur um ihn sich unter den ihren zu haken.
Joselyne zögerte. Nicht wegen Alexia. Nicht wegen John. Nein, viel mehr ging es um sie selbst. Sie wusste selbst noch immer nicht was das alles zu bedeuten hatte. Sein Verhalten. Ihr Verhalten. Deshalb fiel es ihr so schwer, sich Alexia anzuvertrauen. Doch weiter alles in sich hineinfressen war mit Sicherheit auch keine Option.
Da sie sich aber bereits wieder zu nahe am Burgtor befanden und ihre Beschützer, die ihnen immer mit auf den Weg geschickt wurden, immer näher kamen, senkte Joselyne ihre Stimme. „Na gut, aber du musst mir versprechen ehrlich und ohne mädchenhaftes Gekicher zu antworten!“ Als Alexia nickte, atmete Joselyne sicherheitshalber noch einmal tief ein. „Er nahm meine Entschuldigung an. Für mich war die Sache erledigt. Doch dann kam er zu mir und wir küssten uns. Alexia, ich fühle etwas, das ich noch nie zuvor gefühlt habe. Und ich dachte er fühlt es auch, doch dann, als es ernst wurde, stieß er mich zurück und wurde plötzlich wütend.“
Aus der Ferne waren zwei Reiter zu sehen, die immer näher kamen. Ihnen nicht weiter Beachtung schenkend, trat Joselyne nervös von einem Bein auf das andere, als hinge alles von Alexias Meinung ab. Die sich viel Zeit ließ ihre Meinung zu äußern. Zu viel, wie Joselyne nun beschied und sich beherzt räusperte.
Alexia sah aus ihrer Melancholie auf. „Heißt dass, du bist in ihn verliebt?“
„Nein, mit Liebe hat es wenig zu tun, denke ich. Ich fühle mich nur absolut sicher bei ihm. Ich dachte auch ich würde ihm etwas bedeuten. Ich dachte außerdem, er würde mich begehren, doch das scheint nicht so.“
Liebe. Über dieses Wort, welches zu ihrer Idealvorstellung des Glücks gehörte, hatte sie sich nur wenig Gedanken gemacht. Viel mehr hatte sie überlegt, ob sie ihn nun hasse oder nicht. Doch an Liebe hatte sie nicht gedacht.
Vielleicht war dies der Grund, weshalb sie so angerührt war. Vielleicht war es nur Liebeskummer der ihr Herz und ihren Verstand plagte. Und da Liebe den Verstand lahm legte, so hatte es ihr ihre Mutter immer gesagt, war es auch klar, warum sie zu keinem sinnvollen Schluss kam.
„Vielleicht hat er aber auch nur Angst, dass du ihn liebst und er dir wehtun könnte. Immerhin hast du so einiges durchgemacht. Und ein Mann mit seinem Herz, wird dir sicher nicht absichtlich wehtun wollen“, tröstete Alexia sie.
„Du tust ihn ab, als wäre er

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