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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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„Ja, ich weiß.“
„Ihr wisst schon, dass dies hier kein allgemeiner Aufenthaltsraum, sondern mein Arbeitszimmer ist?“ fragte er dann, als sie, nachdem er sich abermals abgewandt hatte, bereits dachte, er würde sie wieder ignorieren.
Er würde es ihr also nicht einfach machen, dies stand spätestens jetzt fest. Doch alleine ihn hier zu sehen, gab ihr neuen Mut. Obwohl er scheinbar krampfhaft versuchte Gleichgültigkeit auszustrahlen, hatte ihr dieser eine Blick, den er ihr bei ihrer Ankunft vorhin kurz zugeworfen hatte, viel mehr verraten als ihm lieb war. Wieder hatte er nämlich seine Augen an ihr auf und ab schweifen lassen. Wieder hatte er scheinbar direkt in ihre Seele geblickt. Vielleicht war es bei ihm nun genauso wie bei ihr auch – er versuchte sie zu hassen, was ihm jedoch nicht gelingen wollte.
„Ich muss aber mit Euch reden, Lord Maine.“
„Ach ja, weshalb?“ spottete er, sehr zu ihrem Verdruss.
Da ihr diese anklagende Position, in der sie vor ihm stand, nicht gefiel, entschied sie sich auf den Stuhl neben ihn zu setzen. Er tat diese Veränderung mit einem Blick ab, der einen vermuten lassen könnte, sie hätte den Stuhl soeben mit Suppe übergossen und somit für jeden weiteren Gebrauch unnütz gemacht. Doch sie ließ sich nicht abbringen. Die Hände im Schoß gefaltet holte sie tief Luft. „Ich kann mich, für mein Verhalten, welches ich am Tage des Balls gezeigt habe, nur dringlichst entschuldigen. Es lag weder in meinem Interesse Euch oder Euren Bruder zu demütigen oder in Verlegenheit zu bringen. Die Einzige, die Scham und Pein empfinden sollte, bin ich und ich würde es auch verstehen, würdet Ihr mich geradewegs rausschmeißen.“
Eine Minute lang, oder waren es Stunden gewesen, doch in dieser Zeit, in der sie fast zu verbrennen drohte, sagte er nichts. Er bewegte sich nicht einmal.
Den Blick immer noch völlig gleichgültig auf sie gerichtet. Ihre Rede war vorbei. Sie hatte zwar kurzerhand einige Wörter ausgetauscht, da sie sie in der Nervosität vergessen hatte, doch ansonsten hatte sie die Rede, wie auswendiggelernt wiedergegeben.
Erst jetzt konnte sie eine Veränderung ausmachen. Er lachte, stellte sie erschrocken fest. Er lachte ihr mitten ins Gesicht, während sie noch immer kleinlaut dasaß.
„Joselyne, ich bin beeindruckt“, sagte er dann jedoch ohne Umschweife. „Seid ihr mittlerweile so verzweifelt, dass Ihr Euch eine Rede zurechtlegen müsst? Gerade von Euch hätte ich etwas völlig anderes erwartet. Man hätte sie ohne weiteres als Brief niederschreiben können.“
„Ich habe sie nicht auswendig gelernt“, log sie ihn an, nur um ihre Ehre wieder zu retten.
„Nicht? Warum nur passt dies dann gar nicht zu der Frau, die ich kennengelernt habe?“
Wie hatte er sie nur so leicht durchschauen können? Wie sollte sie ihm jetzt nur weißmachen, dass sie es tatsächlich ernst meinte? „Na gut, ich habe mich darauf vorbereitet, doch nur aus dem Grund, da es mir wirklich leid tut und ich nicht gut darin bin mich vor Euch niederzubeugen. Ihr wart wirklich stets gut zu mir. Habt mir nie etwas angetan, was ich nicht wollte und ich habe Euch mit Füßen getreten. Am liebsten würde ich mich in einem Loch verkriechen und nie wieder rauskommen. Doch eine Aussprache schien mir vernünftiger und vor allem gerechter gegenüber Euch.“
Nun hatte sie es doch geschafft – er sah viel freundlicher aus. Fast schon sanft. Doch dies tat er sogleich auch wieder ab, als er sich aufrichtete und zu ihr beugte. „Dies klingst schon eher nach Euch. Doch wisst Ihr, ich habe mich bereits viel mit anderen unterhalten. Mit meinem Bruder und meiner Mutter, unter anderem, ich musste jedoch feststellen, dass Ihr immer noch nicht ehrlich zu mir seid. Von Anfang an nicht.“ Somit ließ er die Worte im Raum stehen und schien ihre Reaktion darauf abzuwarten. Und die kam auch sogleich.
Sie runzelte die Stirn, ließ die Schultern noch weiter nach unten sacken, wenn dies noch möglich war und ihr war verdammt nach Weinen zu mute.
Noch mehr?
„Ich weiß nicht was Ihr meint.“
„Nicht?“ hackte er nach. „Dann ist es also nicht wahr, dass meine Mutter, gleich am Tag unserer Ankunft,  bei Euch war und Euch geschworen hat von hier zu vertreiben? Dann ist es nicht wahr, dass mein Bruder Euch Nettigkeiten, Wein und Beistand an den Kopf geworfen hat, nur um Euch weich zu machen?“
Ihr blieb schier der Mund offen stehen. Alles war wahr. Alles hatte sich so zugetragen, doch nichts hatte sie ihm gesagt. Vor

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