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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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zu vertrauen?“
Nun war es um Joselynes Contenance geschehen. Es ging schon lange nicht mehr um den Kuss als solchen. „Ihr habt es mir aber auch nicht gerade leicht gemacht, als Ihr mich in ein Nest voll mit bissigen Schlangen geworfen habt. Wie sollte ich Vertrauen zu Euch aufbauen, wenn von allen Seiten Gift gespuckt wird?“
„Dann gibt es nur eine Möglichkeit, Teuerste. Entweder Ihr werdet die bissigste aller Schlangen, oder Ihr werdet gefressen. Doch nach Eurem Verhalten von heute Abend, habt Ihr große Chancen auf den ersten Platz.“
Dann tat er etwas, mit dem sie nie gerechnet hätte. Er schob ihren Mund mit zwei seiner Finger auf, senkte seine Lippen hart auf die ihren und drang unwirsch mit der Zunge ein. Nichts mehr war da von der Zurückhaltung oder der Zärtlichkeit, die er sonst immer an den Tag gelegt hatte. Er tat dies scheinbar ohne jegliches Gefühl. Er wollte sie einfach nur besitzen und ihr zeigen, was er haben wollte.
„Es ist wirklich zu schade“, meinte er, nachdem er den groben Kuss beendet hatte. „Wenn dies da drinnen nicht meine Feier wäre und es früher oder später auffallen würde, dass ich nicht mehr anwesend bin, würde ich Euch hier auf der Stelle vögeln. Nur damit alle Gäste Euer Schreien hören und wissen, wem Ihr wirklich gehört.“
„Ich mag dieses Wort nicht“, meinte sie trotzig, nur um ihre Erröten zu überspielen.
„Wenn Ihr aber erst einmal im Dorf wohnt und das wird, falls Ihr Euch weiterhin so benehmt, nicht mehr lange dauern, werdet Ihr noch viel schlimmere Wörter hören.“
Sie reckte das Kinn hoch, nur um erschrocken zu bemerken, dass sie nun seine Lippen berührte. „Tiefer kann ich nicht mehr sinken“, gab sie entschlossen von sich.
„Doch auf die Knie. Doch dies meine Liebe, bereden wir ein anders Mal.“ Dann er ließ sie so abrupt los, dass ihre Beine fast zusammenklappten. „Geht nun auf Euer Zimmer.“
Dann war er weg und sie stand noch immer völlig sprachlos in Mitten der hundert Rosen. Die Beine zitterten, der Mund war geschwollen, die Wangen gerötet. Hätte sie nun jemand gefunden, hätte dieser beinahe glauben können, sie sei ein verstörtes Kind, das man ausgesetzt hatte. Verstört war sie sicherlich, jedoch von einem Kind weiter entfernt als ihr lieb war.
     
    Nachdem John einen Pagen kurze Anweisungen gegeben hatte, damit er auch sicher sein konnte, das Joselyne tatsächlich auf ihr Zimmer ging, blieb er noch einen Moment auf der Terrasse stehen, bevor er wieder zurück in den Ballsaal gehen wollte.
Völlig geistesgegenwärtig war er, nachdem Edward Joselyne in den Garten gefolgt war, aufgestanden und hatte die Spur aufgenommen. Er kannte Edward besser als jeden anderen und wusste sofort was er vorhatte. Er wollte Joselyne. Nichts mehr war da von der freundschaftlichen Zuvorkommenheit, die er ihr sonst entgegenbrachte. Er sah sie an, wie ein Mann eine Frau ansah, die er begehrte.
Als er sie dann auf frischer Tat ertappt hatte, hatte er alle Kraft zusammennehmen müssen, um ihn nicht zu töten. Seine Lippen sehen zu müssen, die auf denen der Frau lagen, die ihm reihenweise schlaflose Nächte bereitete. Die er so gerne haben wollte, doch nicht wusste warum er es nicht übers Herz brachte, sich einfach das zu holen, was ihm zustand.
Noch immer waren seine Hände schweißnass und noch immer fühlte er sich völlig machtlos. Doch in einer Sache konnte er Genugtuung finden – er würde Meggy nun bezahlen lassen.
Etwas, das er schon längst hätte tun sollen.
Warum er jedoch Joselyne geküsst hatte, war ihm noch immer ein Rätsel. Vielleicht hatte er ja gehofft, wieder dieses Verlangen in ihr wecken zu können. Doch da war nichts gewesen. Sie hatte Angst vor ihm – noch immer. Vielleicht nun noch mehr. Er war zum Tier geworden, das seinen Besitz mit den Zähnen verteidigt hatte. Er musste mit ihr reden. Doch weder heute noch morgen. Sie brauchte Zeit, so wie er auch.
     

 
                   
     
    11
     
    Zwei Tage waren seit dem Vorfall, wie sie das Ereignis vorzugsweise nannte, vergangen. Zwei Tage, in denen sie von ihrem zuvor so charmanten Retter, völlig ignoriert worden war. Sie hatte auf eine Strafe, einen Rauswurf oder gar Schläge gewartet, doch nichts dergleichen war eingetreten. Er strafte sie mit völliger Ignoranz – was im Übrigen mehr wehtat, als jeder Schlag es könnte.
Meggy hatte selbstverständlich ihre gerechte Strafe erhalten. Sie war am Tag darauf vor die Tür gesetzt worden. Was angesichts der

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