Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
dass immense Summen zum Fenster hinausgeworfen wurden? Will er uns allen Ernstes glauben machen, er hätte über Nacht mehr erreicht als jahrelange aufwendige Forschungen?«
Nein, ich bin kein Irrer. Das habe ich bereits bewiesen. Denken Sie nur daran, dass viele ehemalige Heroinabhängige und Alkoholiker von ihrer Sucht losgekommen sind, die meisten von ihnen ohne Hilfe der bekannten Institutionen. Der Gründer der Anonymen Alkoholiker ist an den Folgen seines Zigarettenkonsums gestorben. Sigmund Freud, der Vater der modernen Psychoanalyse, brachte das Zigarrenrauchen ins Grab. Beide hatten sich jahrelang mit der Erforschung der Nikotinsucht beschäftigt. Hören Sie gut zu, was ich Ihnen mitzuteilen habe. Ich weiß, dass meine Behauptungen nicht leicht zu glauben sind, aber auch nicht schwerer als jene von Kolumbus, dass die Welt rund sei, oder die Darwins, dass wir Menschen vom Affen abstammen. Beide stellten von heute auf morgen Theorien auf den Kopf, die jahrhundertelang Geltung hatten. In diesem Buch werde auch ich Ihnen beweisen, dass ich Recht habe.
Natürlich entstehen solche Thesen nicht wirklich über Nacht. Kolumbus und Darwin haben sich gewiss jahrelang Gedanken über die zu dieser Zeit geltenden Lehren gemacht und sie in Frage gestellt, als sie im Widerspruch zu ihren eigenen Beobachtungen standen. Ebenso wie langwierige und schwierige Phasen der Vorbereitung eine Person über Nacht zum Star machen, gingen auch den meisten wichtigen Entdeckungen viele
Jahre mühsamer Forschung voraus. Oder glauben Sie wirklich, ein Eskimo würde eines Morgens aufwachen und zu seiner Frau sagen: »Nanuk, meine Liebe, ich glaube, ich habe entdeckt, wie man ein Atom spaltet.« Ich habe mich die längste Zeit meines Lebens damit beschäftigt, einen Ausweg aus meinem Gefängnis zu finden.
Ganz besonders störte mich, dass ich mein Wissen von der Übertragbarkeit meiner Methode auf Alkoholiker und andere Drogenabhängige mehrere Jahre lang für mich behalten musste. Es war schon schwer genug, die Gesellschaft davon zu überzeugen, dass ich eine einfache Antwort auf das Raucherproblem gefunden hatte. In den vergangenen Jahren bin ich vergeblich mit dem Kopf gegen die Wand gerannt. Doch damals glaubte ich mich an der Schwelle zum Erfolg. Zunächst wollte ich die Welt vom Nikotin befreien. Danach wäre die Gesellschaft überzeugt, dass ich es auch mit den anderen Drogen aufnehmen könnte.
Der einzige Alptraum in meiner Kindheit, an den ich mich noch genau erinnern kann, war folgender: Ich erwachte aus einem Alptraum – worum es darin ging, weiß ich nicht mehr – und lief die Treppe hinunter zu meinen Eltern, die im Wohnzimmer saßen und ins Feuer starrten. Ich schrie aus Angst, doch sie schienen mich nicht zu hören. Ich schrie weiter aus Leibeskräften. Langsam drehten sich ihre Köpfe nach hinten zu mir. Doch sie hatten keine Gesichter, ich sah nur zwei leere Flächen. Warum war dieser Traum so schrecklich? Weil ich gedacht hatte, ich sei wach!
Damals befand ich mich in einer ähnlichen Situation. Ich hatte mich jahrelang in einer alptraumhaften Phantasiewelt befunden. Einer Welt der Abhängigkeit und Dunkelheit. Joyce half mir, den Weg ins »Wunderland« zu finden: eine reale Welt, in der es Freiheit, Sonnenschein und Glück gab. Nun fühlte ich mich aber langsam in einen Alptraum zurückgleiten, eine neue unreale Welt mit furchterregenden Gestalten, viel schlimmer noch als die erste, denn: diese Gestalten sind echt!
Ich brauche ungefähr sechs Stunden, um den Großteil der
Raucher, die mich aufsuchen, zu überzeugen. Doch bei unserer gebildeten und intelligenten Oberschicht ist mir dies nach neun Jahren größter Mühen nicht gelungen. Diese Leute erinnern mich an die gesichtslosen Eltern in meinem Traum.
Ken Livingstone beschreibt dieses Phänomen ganz treffend so: »Sie kommen aus den besten Familien, sie waren auf den besten Schulen, sie sind eloquent, gepflegt gekleidet und sitzen auf den besten Posten. Das verführt uns zu der Annahme, sie seien intelligent, kreativ und verständnisvoll gegenüber ihren Mitmenschen.«
In Wirklichkeit sind die meisten von ihnen nichts weiter als Roboter, die immer nur jene Klischees und Platitüden wiederholen, die ihnen eingebläut wurden. Diese gesichtslosen Bürokraten haben ihre eigene, noch kompliziertere Sprache. Vielleicht sollte ich als nächstes ein Wörterbuch Englisch/Bürokratenenglisch verfassen. Ich habe bereits Vorarbeit dafür geleistet. Hier einige
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