Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
gehen, inwiefern Rauchen einem ungeborenen Kind Schaden zufügen oder es sogar um sein Leben bringen kann. Darüber wurde schon genug geschrieben, und außerdem sind die negativen Auswirkungen auf ihr Kind nicht unbedingt das, was eine schwangere Frau dauernd hören will. Sie weiß das instinktiv, und wenn es ihr helfen würde aufzuhören, hätte sie es längst getan. Doch all die Leute, die es gut meinen und schwangeren Frauen ein schlechtes Gewissen einreden, scheinen nicht zu realisieren, dass die Frauen selbst sich am meisten der Gefahren bewusst sind. Sie geben es vielleicht nicht zu und versuchen, ihr Handeln zu rechtfertigen, verhalten sich damit aber nur wie alle anderen Raucher. Sie fühlen sich bereits schuldig. Und je mehr Schuldgefühle ihnen andere einreden, umso mehr brauchen sie das, was sie für ihre Krücke halten.
Abgesehen von der Schwangerschaft selbst und den Anfeindungen von außen, erleben schwangere Mädchen oft noch einen Schock ganz anderer Art. Die meisten jugendlichen Raucher glauben, alles unter Kontrolle zu haben und jederzeit aufhören zu können. Die Schwangerschaft ist dann oft der Auslöser dafür, dass ihnen bewusst wird, dass auch sie zu den Millionen »Nikotinjunkies« gehören!
Aber eine Folge des Rauchens, die sich auf ein Baby auswirkt, sollte ich doch erwähnen. Ich habe gelesen, dass Kinder heroinsüchtiger Mütter unter Entzugserscheinungen leiden. Das erscheint nahe liegend, denn schließlich ist das Ungeborene an den Blutkreislauf der Mutter angeschlossen. Daraus könnte man ableiten, dass es sich mit Nikotin genauso verhält. Ich führte eine Erhebung unter den Babys in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis durch, um herauszufinden, welche
in den ersten Wochen nach der Geburt im Allgemeinen zufriedener waren.
Dazu muss ich anmerken, dass meine Umfrage nicht mehr als zwanzig Kinder umfasste und auch nicht streng wissenschaftlichen Anforderungen genügte. Dabei kam heraus, dass Mütter, die nicht rauchten, zum größten Teil zufriedenere Babys hatten, die Kinder der rauchenden Mütter hingegen durchweg unzufrieden waren.
In den meisten Fällen verließ ich mich auf Beobachtungen, die ich schon Jahre vor meiner Umfrage gemacht hatte. Sie werden mir vielleicht unterstellen, dass ich das Ergebnis so manipuliert habe, dass es meinen Erwartungen entsprach. Damit liegen Sie aber falsch. Die Resultate schienen meiner Ansicht zu widersprechen und veranlassten mich, meine These ernsthaft in Frage zu stellen. Ich behaupte immer, der körperliche Entzug von Nikotin sei kaum wahrnehmbar und Raucher leiden nicht unter dem winzigen Stich, sondern darunter, dass sie sich nicht kratzen dürfen. Sollte ein Baby durch den Nikotinentzug körperlich beeinträchtigt sein, kann es unmöglich wissen, dass eine Zigarette Abhilfe schaffen würde. Aber aus welchem Grund ist es dann so unruhig?
Bei meinen Versuchen, mit Willenskraft aufzuhören, war ich immer sehr angespannt, weil ich keine Zigarette rauchen durfte. Dabei half mir auch die Erkenntnis nicht, dass das Gefühl der Leere durch die Zigaretten ausgelöst wurde und bald verschwinden würde. Ich kannte nur zwei Situationen: die eine, in der ich glaubte, die Zigarette würde das Gefühl der Leere abschwächen, und die andere, in der ich wusste, dass sie der Auslöser dafür war. Ich habe keine Ahnung, was für ein Gefühl es ist, unter Nikotinentzug zu leiden, diesen Zustand aber nicht mit Zigaretten in Verbindung zu bringen. Wie sollte ich mir also darüber ein Urteil erlauben?
Doch folgende Überlegung könnte uns helfen. Ich habe den körperlich wahrnehmbaren Nikotinentzug mit dem Hunger nach Essen verglichen. Ich weine heute nicht mehr, wenn ich hungrig bin, aber als Baby tat ich es. Es ist von der Natur so
eingerichtet, dass ein Säugling mit Weinen seinen Hunger signalisiert. Wenn es unter den Entzugserscheinungen von Nikotin leidet, empfindet es permanent ein Hungergefühl und weint deshalb auch ständig. Füttern befriedigt es jedoch nicht, im Gegenteil, die erschöpfte und verunsicherte Mutter neigt dazu, das Kind zu überfüttern, und verschlimmert die Situation dadurch noch.
Inzwischen wird auch der Zusammenhang zwischen Rauchen und plötzlichem Kindstod diskutiert. Ich weiß nicht, inwieweit eine wissenschaftlich erwiesene Verbindung zwischen diese beiden Phänomenen besteht, doch eines steht fest: Die Geburt ist eine der größten Belastungen, denen ein Lebewesen ausgesetzt ist. Ich weiß nur zu gut, in welche depressiven
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