Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
gibt, müssten doch auch Sie es schaffen, einer von ihnen zu werden. Sie können es, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. Doch bevor Sie sich zu sehr über diese Aussicht freuen, sollten wir überlegen, warum Sie nicht schon längst zu dieser Gruppe gehören, oder, für den Fall, dass Sie einer dieser glücklichen Gelegenheitsraucher sind, warum Sie nun dieses Buch lesen. Klären wir als erstes die Frage, ob Sie tatsächlich Gelegenheitsraucher werden wollen.
Mein Beispiel vom Golfen war gar nicht so unrealistisch. Niemand würde wohl von morgens bis abends, Tag für Tag bis an sein Lebensende Golf spielen wollen. Doch wenn es nur ein-oder zweimal die Woche wäre, würden sicher viele Golfer die Gelegenheit ergreifen, oder? Nun nehmen wir an, ich könnte es Ihnen ermöglichen, bis ans Ende Ihres Lebens täglich nur zwei Zigaretten zu rauchen. Würden Sie darauf eingehen? Oder noch besser, Sie wären in der Lage, ihren Zigarettenkonsum so unter Kontrolle zu halten, dass Sie nicht gewohnheitsmäßig rauchen, sondern nur dann, wenn Sie wirklich den Wunsch danach
verspüren. Bevor Sie nun aber vom Regen in die Traufe kommen, habe ich eine sehr gute Nachricht für Sie. Genau das machen Sie ja gegenwärtig, ebenso wie alle anderen Raucher. Sie mögen diese Behauptung in Frage stellen, aber sind Sie jemals gezwungen worden, eine Zigarette zu rauchen? Sie haben doch jede einzelne Zigarette bisher nur geraucht, weil Sie selbst es wollten. Die Tatsache, dass ein Teil Ihres Gehirns Ihnen sagt, sie nicht zu rauchen, ändert daran nichts.
Streng genommen ist es auch nicht ganz richtig, dass jeder Raucher dann raucht, wenn er selbst den Wunsch dazu hat. Mit jeder Zigarette, die Sie bisher geraucht haben, sind Sie Ihrem eigenen Wunsch nachgekommen, doch gibt es immer wieder Gelegenheiten, bei denen Sie nur zu gern rauchen würden, es aber nicht können, weil sie entweder gerade keine Zigaretten haben oder das gesellschaftliche Umfeld es nicht erlaubt, oder auch, weil Ihr Verstand Ihnen sagt: Rauche nicht! Wenn also Raucher genau dann rauchen könnten, wenn tatsächlich der Wunsch danach besteht, würden sie mehr rauchen, auf keinen Fall aber weniger. Es gäbe nichts mehr, was ihren Konsum einschränken würde, und sie würden Kettenraucher werden, wie ich es war. Das ist die natürliche Tendenz.
Also gehen wir davon aus, Sie wollen auf den Stand von zwei Zigaretten pro Tag kommen. Auch hier habe ich gute Nachrichten für Sie. Wenn das Ihr Wunsch ist, können Sie ihn in die Tat umsetzen. Wer sollte Sie davon abhalten? Warum haben Sie nicht schon Ihr ganzes Raucherleben lang nur zwei Zigaretten am Tag geraucht, wenn Sie die Gelegenheitsraucher so beneiden? Wären Sie mit nur zwei Zigaretten täglich nicht glücklich gewesen? Natürlich nicht, weder Sie noch ein anderer Raucher!
Bevor Sie nun aber anfangen, Gelegenheitsraucher tatsächlich zu beneiden, wollen wir uns diese Gruppe einmal näher ansehen. Während dieser Betrachtung sollten Sie zwei Fakten deutlich vor Augen haben:
1. Jeder Raucher wünscht sich, er hätte nie begonnen.
2. Jeder Raucher lügt. Er belügt andere, und er belügt sich selbst.
In Kapitel 25 von Endlich Nichtraucher! berichtete ich von einem Mann, der mich spätabends anrief: »Mr. Carr, bevor ich sterbe, möchte ich aufhören zu rauchen.« Dem Mann war es ernst, und man konnte deutlich erkennen, dass mit seiner Stimme etwas nicht in Ordnung war. Er erklärte mir, dass er an Kehlkopfkrebs erkrankt sei, dass er nicht aufhören könne zu rauchen, ohne einen »Cold Turkey« zu bekommen, und nun die Menge schrittweise reduzieren wolle. Inzwischen war er von vierzig Filterzigaretten auf fünf Selbstgedrehte pro Tag heruntergekommen, schaffte es aber nicht, diese Menge weiter zu verringern. Ich riet ihm: »Sie machen den größten Fehler, wenn Sie versuchen, die Zahl der Zigaretten einzuschränken. Rauchen Sie noch ein paar Tage, wann immer Sie wollen, und dann kommen Sie zu mir.«
Das war noch zu Beginn meiner Kurstätigkeit, und ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass er ein ganzes Jahr lang äußerste Willenskraft aufgebracht und größte Depressionen durchgestanden hatte, um seinen Konsum von vierzig auf fünf Zigaretten herunterzuschrauben. Seine ganze Energie war dadurch aufgebraucht. Ich hörte durch das Telefon, wie erschüttert er war. Da machte ich den zweiten Fehler. Anstatt darauf zu bestehen, dass er meine Anweisungen befolgte, willigte ich ein, ihn am nächsten Tag zu
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