Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
menschlichen Körpers. Andere junge Frauen dagegen entscheiden sich ganz bewusst, mit dem Rauchen aufzuhören, und schaffen es nicht. Selbst wenn das Baby gesund auf die Welt kommt, haben sie deshalb ein schlechtes Gewissen, obwohl man ihnen selbst gar nicht die Schuld dafür geben kann. Ich wage nicht daran zu denken, von welchen Selbstvorwürfen sie geplagt wären, wenn das Baby mit einer Behinderung geboren würde. Aber manche schaffen es tatsächlich – bis nach neun beschwerlichen, angsterfüllten, erwartungsvollen und aufregenden Monaten der neue Erdenbürger geboren wird.
Wenn es Mutter und Kind gut geht, sind Ängste und Erschöpfung zunächst vergessen. Die junge Mutter befindet sich nun in Hochstimmung. Sie erlebt ein Wechselbad der Gefühle; das Gehirn signalisiert jetzt: Ich brauche eine Zigarette!
Manche Frauen berichten, dass sie während der Schwangerschaft die meiste Zeit nicht geraucht, sich aber sofort nach der Geburt eine Zigarette angesteckt haben. Manche widerstehen diesem spontanen Impuls, werden aber in der Phase der postnatalen Depression schwach. Leider ist die Schwangerschaft nur für wenige ein Anlass, für immer aufzuhören. Wenn der ursprüngliche Grund nicht mehr relevant ist, verschwindet auch der Wunsch, nicht mehr zu rauchen.
Viele schwangere junge Frauen ignorieren die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf ihr ungeborenes Kind oder rechtfertigen sie mit der Aussage: »Ich denke, ich würde dem Baby mehr schaden, wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt versuchen würde aufzuhören.« Manche behaupten sogar, ihr Arzt hätte ihnen aus diesem Grund verboten, mit dem Rauchen Schluss zu machen. Ich könnte ein eigenes Buch darüber schreiben, was die Ärzte angeblich für Ratschläge zum Thema Rauchen geben. Ich bezweifle nicht, dass einige davon richtig sind, doch die meisten werden von Rauchern aus dem Zusammenhang gerissen zitiert, unterliegen einer gewissen erzählerischen
Freiheit oder – auch ein beliebter Trick – werden von anderen Rauchern übernommen, nach dem Motto, was für diesen Raucher gilt, gilt auch für mich.
Viele Ärzte raten werdenden Müttern, den Zigarettenkonsum einzuschränken, wenn sie schon nicht ganz damit aufhören können. Sicher geschieht dies in bester Absicht und klingt auch logisch, doch, wie ich in Kapitel 31 erklären werde, ist es für die werdende Mutter die schlechteste von drei Alternativen. Anstatt sich für nur wenige Tage den Entzugserscheinungen von Nikotin auszusetzen – seien sie psychischer oder körperlicher Natur –, setzt sie sich die ganzen neun Monate lang dem zusätzlichen Stress aus. Der wirklich schlimme Effekt jedoch ist, dass sich in den Kopf dieser Frau die Illusion eingräbt, eine Zigarette sei etwas ganz Kostbares. Nach der Geburt findet sie sich in der gleichen Situation wieder, wie jemand, der eine Diät macht und das Gefühl des Verzichts nicht mehr länger ertragen kann. Der Diätwillige geht auf Fresstour, der Raucher pafft eine Zigarette nach der anderen.
In den letzten Jahren sind immer mehr Firmen mit der Bitte an uns herangetreten, mit ihnen gemeinsam Konzepte gegen das Rauchen zu entwickeln. Dieser Trend ist sehr ermutigend und wird erheblich dazu beitragen, den Feind zu besiegen. Die meisten Firmen haben keine Ahnung, wie viele positive Aspekte sich daraus ergeben, und sind immer wieder erstaunt, dass vor allem die Raucher über diese Bestrebungen froh sind – vorausgesetzt, man packt es richtig an. Leider gelingt dies vielen Firmen nicht, und bei genau diesen Gelegenheiten hört man oft so sonderbare Ausreden wie: »Mein Arzt hat gesagt ...«
Vor kurzem behauptete eine junge Frau, die an Asthma litt, ihr Arzt hätte ihr geraten zu rauchen, um sich bei Asthmaanfällen Erleichterung zu verschaffen. Sie erzählte dies in einer Gruppe von dreißig Rauchern. Ich sagte: »Aber Rauchen ist eine der Hauptursachen von Asthma. Ich kann kaum glauben, dass Ihr Arzt Ihnen wirklich diesen Rat gegeben hat.« Sie blieb bei ihrer Behauptung. Ich sagte daraufhin: »Das ist ein Skandal, bitte nennen Sie mir den Namen dieses Arztes.« Diese Frage
veranlasste sie, ihre Behauptung etwas abzuschwächen: »Nun, er sagte es nicht direkt. Ich erzählte ihm, dass ich bei einem Asthmaanfall eine Zigarette geraucht habe, die mir zu helfen schien, und er nickte dazu.« Hätte ich nicht weiter gefragt, hätten dreißig Raucher danach verbreiten können, Rauchen wirke lindernd bei Asthmaanfällen.
Nun will ich nicht weiter ins Detail
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