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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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Gegenteil. Wenn die Stunde um war, steckte ich mir die Zigarette nicht an, sondern hielt noch eine weitere Stunde durch. Manchmal überstand ich einen ganzen Tag mit nur einer oder zwei Zigaretten. Ich war wie ein Eichhörnchen, das den Wintervorrat anlegt. Aber es hat mir nicht geholfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Ließ es mir die Zigaretten weniger wertvoll erscheinen? Ich erinnere mich noch, wie ich zum ersten Mal ein Guthaben von zehn Zigaretten erreicht hatte. Ich war aufgeregt wie ein Kind und beschloss, sie alle am nächsten Tag zu rauchen. Was für ein Luxus, zwanzig Zigaretten an einem einzigen Tag! Es war einfach wunderbar!
    Doch der Tag darauf war mörderisch. Ich hatte meinen gesamten schwer verdienten Vorrat an einem Tag durchgepafft.
Und nun musste ich mich wieder zusammenreißen und zu meinem Stundenrhythmus zurückkehren. Aber schließlich war es mit meiner Selbstbeherrschung vorbei. Ich sah keine Möglichkeit mehr, mit nur einer Zigarette stündlich auszukommen, also gestand ich mir halbstündlich eine zu. Zwanzig Zigaretten am Tag können doch auch nicht so schlimm sein. Doch natürlich passierte das Gleiche wieder. Es ist nicht viel Unterschied, ob man sich zwei Drittel seines Lebens weg wünscht oder fünf Sechstel. Am Ende beschloss ich, dass ich es mir nicht länger antun könnte, mich weiterhin so einzuschränken, und ging dazu über, während des Tages überhaupt nicht mehr zu rauchen und mein Kontingent von zwanzig Zigaretten für den Abend aufzusparen. Wieder funktionierte es zu Beginn großartig. Den ganzen Tag lang war ich abstinent und fühlte mich wie ein Heiliger. Pünktlich um halb sechs Uhr abends stürzte ich aus dem Büro, raste nach Hause und steckte mir sofort eine Zigarette an. Nachdem ich den ganzen Tag nicht geraucht hatte, schmeckte diese erste Zigarette natürlich umwerfend. Und die nächste? Nicht ganz so gut. Nachdem ich die fünfte Zigarette in Serie geraucht hatte, kam mir plötzlich der Gedanke: Warum mache ich das?
    Ein Russe löste das Problem genial mit dem Limit von zwanzig Zigaretten am Tag auf seine Art. Er konstruierte ein Zigarettenetui aus Stahl mit einer Zeituhr. Nachdem er es mit zwanzig Zigaretten bestückt hatte, konnte er es nicht mehr öffnen, aber es spuckte zu jeder vollen Stunde eine Zigarette aus. Leider ist es mir nicht gelungen, eines dieser Etuis für meine Sammlung zu erwerben. Kein Wunder, denn die meisten wurden innerhalb einer Woche nach ihrem Erwerb mit einem Hammer geöffnet.
    Sie wissen sicher, wie man sich fühlt, wenn einem ein unangenehmes Gespräch bevorsteht, zum Beispiel wenn Sie Ihren Chef um eine Gehaltserhöhung bitten wollen? Es ist Ihnen klar, dass er die Firmenausgaben möglichst gering halten muss, und Sie erwarten heftigen Widerstand. Wie ein Schachgroßmeister versuchen Sie, jedes seiner Argumente vorwegzunehmen und
sich ein Gegenargument zurechtzulegen. Endlich bringen Sie den nötigen Mut auf. Sie holen tief Luft, klopfen an seine Tür, treten so entschlossen wie möglich ein und bringen mit schwacher Stimme vor: »Ich glaube, ich habe eine Gehaltserhöhung verdient.« Er sieht Ihnen endlos lange in die Augen und antwortet schließlich: »Das glaube ich auch.« Diese Reaktion sollte Sie eigentlich in Hochstimmung versetzen, aber eigenartigerweise tut es das nicht. Sie empfinden die vielen Stunden der Vorbereitung als Zeitverschwendung. Beinahe sind Sie versucht, Ihren Chef mit der Bemerkung herauszufordern: »Halt, so einfach können Sie doch nicht nachgeben. Sie möchten doch sicher darüber diskutieren. Schließlich habe ich alle Antworten vorbereitet.«
    Ich erlebte eine ähnliche Situation während der Zeit, in der ich meinen Zigarettenkonsum auf zehn Stück am Tag zu reduzieren versuchte. Ich war schon wieder so weit, dass ich regelmäßig über mein Ziel hinausschoss, wollte aber noch nicht wahrhaben, dass mein Vorhaben bereits zum Scheitern verurteilt war. Jeden Morgen kaufte ich eine Zehnerpackung beim nächstgelegenen Tabakhändler. Zwei Stunden später holte ich die Nächste, so ging es über den Tag weiter. Allmählich fragte ich mich, ob der Tabakhändler nicht verwundert darüber war, dass ich mich nicht auf einmal für den ganzen Tag eindeckte. Aber vermutlich konnte er sich vorstellen, was mich zu diesem Handeln trieb. Bestimmt dachte er über mich: Du Schwächling, du Weichei. Nicht einmal zwei Stunden haben sie dir gereicht. Und ich dachte mir: Dem werde ich’s zeigen!
    Und wie habe ich es ihm gezeigt?

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