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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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einen neuen Versuch zu starten, wollte ich es noch einmal wissen. Dieses Mal bat ich meine Bekannten nicht, mir Zigaretten anzubieten. Es ist erstaunlich, wie vernünftig die meisten Menschen reagieren, wenn man ihnen ein Anliegen klar und deutlich erklärt. Der Erfolg war wie gewünscht. Niemand wollte mich in Versuchung führen. Nun ging es schlicht und einfach nur noch darum, keine Zigaretten mehr zu kaufen – und ich würde bald frei sein.
    Ich hielt drei schlimme Wochen durch. Bis zu einem Samstagnachmittag, an dem ich allein zu Hause vor dem Fernseher saß und mir ein mit Spannung erwartetes Fußballspiel im Fernsehen ansehen wollte. Es dauerte nur noch wenige Minuten bis zum Anpfiff, und die Spannung war so groß, dass sie auch mich erfasste. Ich hätte für eine Zigarette sterben können. Sie erinnern sich, ich hatte nicht beschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören, sondern lediglich, mir keine Zigaretten mehr zu kaufen. Ich suchte alle Jackentaschen ab, ob sich nicht doch noch irgendwo eine angebrochene Packung befand.
    Aber ich wusste genau, dass es nur Zeitverschwendung war,
weil ich das in den vorangegangenen drei Wochen schon mehrmals durchexerziert hatte und alle noch vorhandenen Reste längst aufgestöbert waren. Not macht jedoch erfinderisch. Schließlich entdeckte ich eine Zigarette in der Brusttasche einer alten Trainingsjacke. Können Sie sich meine Freude vorstellen? Es war zwar eine ziemlich alte Zigarette, wie alt genau, konnte ich nicht mehr nachvollziehen, aber ich hatte die Jacke bestimmt schon zehn Jahre nicht mehr getragen, und es war eine filterlose. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr erinnern, jemals filterlose Zigaretten geraucht zu haben. Aber was kümmert es einen Verdurstenden, ob er sauberes oder schmutziges Wasser trinkt?
    Der Tabak war so trocken, dass er auf den Teppich bröselte, sobald ich die Zigarette nicht ganz waagrecht hielt. Ich kroch auf Knien am Boden herum und stopfte eine Mischung aus Tabakkrümeln und Teppichfasern in die Hülse zurück. Als ich sie anzündete, brannte sie komplett ab. War ich wirklich der Meinung gewesen, ich hätte diese Zigarette genießen können? War ich ein glücklicher, zufriedener Raucher? Oder gab ich eher die armselige Figur eines Drogensüchtigen ab? Zu allem Überfluss hatte ich auch noch die ersten zehn Minuten des Fußballspiels versäumt. Könnte das je einem Nichtraucher passieren?
    Auch eine klassische Methode, weniger zu rauchen, ist der Vorsatz: »Ich komme mit zehn Zigaretten am Tag aus.« Damit kam ich ziemlich gut zurecht. Ich rauchte tagsüber eine nach der anderen, hielt es aber den ganzen Abend relativ leicht ohne Rauchen aus. Ich konnte während des Tages jede Stunde eine Zigarette rauchen und fand das in Ordnung. Diese Menge würde mich nicht umbringen und auch meinen Geldbeutel nicht zu sehr strapazieren.
    Zu Beginn war es grandios. Ich konnte mich stündlich auf eine kleine Belohnung freuen. Ziemlich schnell gewöhnte ich mir an, ständig auf die Uhr zu schauen. Plötzlich dauerte jede Minute in meinem Leben ewig. Aber ich nahm es peinlich genau. Niemals hätte ich mir eine Zigarette angesteckt, bevor der
Minutenzeiger auf die Zwölf sprang. Manchmal wartete ich, die Zigarette bereits im Mund, bis der Sekundenzeiger endlich senkrecht stand. Was war nur aus mir geworden!
    Dabei wird uns nicht einmal bewusst, welche Willenskraft und Disziplin dieses Verhalten erfordert. Jede Zigarette braucht etwa zehn Minuten, bis sie geraucht ist, und dann dauert es fünfzig Minuten bis zur nächsten. Schließlich kommt einer jener Tage, an denen wirklich alles schief geht. Sämtliche Selbstbeherrschungsreserven sind erschöpft, wir sind nicht mehr in der Lage, uns zu kontrollieren. Kein Problem, wir versuchen es einfach am nächsten Tag wieder. Doch der Zauber ist gebrochen, wir sind des Spiels überdrüssig, und man kann nicht von uns erwarten, weiterhin die nötige Beherrschung aufzubringen. Wir greifen das Kontingent des folgenden Tages an.
    Ein bekannter Komiker brachte das unausweichliche Ende eines jeden Versuchs, den Konsum einzuschränken, auf folgenden Nenner: »Ich halte mich beim Rauchen strikt an eine Regel: Ich rauche niemals mehr als durchschnittlich zehn Zigaretten am Tag. Manchmal leihe ich mir eine einzelne Zigarette vom Tag darauf aus, doch ich überschreite nie einen Schnitt von zehn Stück. Die Zigarette, die ich eben rauche, ist eine vom 4. Juli 2046!«
    In diese Falle bin ich nicht getappt, ich machte genau das

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