Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
Gehirns will verzweifelt aufgeben, die andere Hälfte wehrt sich mit allen Kräften dagegen. Schließlich bleibt als Lösung nur ein Kompromiss:
»Ein kleiner Zug kann doch nicht schaden.«
»Den abrupten Entzug halte ich nicht aus, ich höre lieber Schritt für Schritt auf.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, keine einzige Zigarette mehr zu rauchen. Ich werde das Rauchen auf bestimmte Gelegenheiten beschränken.«
Nun sind wir kein Raucher mehr, der gerne Nichtraucher wäre, sondern wir sind ein Nichtraucher, der Gelgenheitsraucher werden will. Die Aussage: »Ich möchte gern eine Zigarette, darf aber nicht«, führt natürlich zu depressiver Verstimmung. Immer wenn wir etwas wollen, dies aber nicht bekommen, geht es uns so. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es sich beim Rauchen um die schlimmste Krankheit handelt, die man sich vorstellen kann. Sie fühlen sich nach und nach immer deprimierter und finden schließlich eine plausible Erklärung, warum Sie nur eine einzige Zigarette rauchen müssen. Aber natürlich bleibt es nicht bei dieser einen. Es folgt die Nächste und wieder die Nächste. Sie sind erneut in die Falle getappt.
Ich habe nicht nur verschiedene Methoden versucht, um mit dem Rauchen ganz aufzuhören, sondern auch, um es einzuschränken. Häufig wird die Strategie versucht, alle gewohnheitsmäßigen Zigaretten wegzulassen und nur bei geselligen
Anlässen zu rauchen. Bei mir hatte sie den Effekt, dass sich meine Kneipenbesuche innerhalb kürzester Zeit von einmal im Monat auf täglich steigerten, nur um rauchen zu können. Dieses Vorgehen verhalf mir also in puncto Rauchen nicht zum Erfolg, animierte mich zusätzlich aber zum Trinken!
Einmal hatte ich die brillante Idee, Nichtraucher zu werden, indem ich mir keine Zigaretten mehr kaufte. Ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin, der auf diesen Gedanken kam. Ich habe schon von vielen Rauchern gehört, die es auf die gleiche Weise versuchten und scheiterten. Vielleicht zählen auch Sie dazu. Das Brillante an meiner Idee war, dass ich mir vorher überlegte, warum es bei den anderen Rauchern nicht funktioniert hatte. Es lag daran, dass sie Schuldgefühle hatten, von ihren Freunden Zigaretten zu schnorren, und aus diesen Schuldgefühlen heraus schließlich wieder selbst welche kauften. Diese Falle wollte ich umgehen, indem ich meine Bekannten vorher darüber aufklärte, dass ich jede mir angebotene Zigarette ohne Schuldgefühle und ohne mich zur Rückgabe verpflichtet zu fühlen, annehmen würde.
Was dann geschah, übertraf meine Erwartungen bei weitem. Personen, die noch nie jemandem Zigaretten angeboten hatten, fingen plötzlich damit an. Das ist symptomatisch für jede Art der Drogensucht. Solange man richtig abhängig ist und dringend seine Ration braucht, will einem niemand helfen, doch sobald der Eindruck entsteht, man wolle davon loskommen, wird einem von allen Seiten ins Gesicht gequalmt, und jeder hält einem Zigaretten unter die Nase. Am Anfang war es fantastisch. Ich wurde regelmäßig mit Zigaretten versorgt, und das auch noch kostenlos.
Doch schließlich begannen meine Wohltäter, den teuflischen Plan zu durchschauen, und boten mir einfach keine Zigaretten mehr an. Am Ende blieb mir nur noch eine Quelle, nämlich meine Sekretärin. Ich litt unter der für einen Drogensüchtigen typischen Schizophrenie. Zum einen hasste ich sie, weil sie mich immer wieder mit der Droge versorgte, zum anderen schätzte ich sie, weil sie mein Rettungsanker war. Nach einigen
Wochen kamen in mir allmählich Schuldgefühle auf. Aber so schnell gab ich nicht auf. Ich hielt mich strikt an meinen Vorsatz und kaufte keine Zigaretten. Doch meine Sucht ließ mich eine andere Lösung finden. Ich dachte, sie könne es sich auf Dauer nicht leisten, mir die teuren Zigaretten anzubieten, also kaufte ich ein Päckchen für sie. Drei Monate später kaufte ich jeden Morgen drei Päckchen ihrer Marke, die ich eigentlich nicht besonders mochte, und konnte so ruhigen Gewissens die angebotenen Zigaretten annehmen. Dabei wähnte ich mich immer noch in dem Glauben, mit dem Rauchen aufhören zu wollen.
Für mich ergab sich daraus der Schluss, dass die Methode, keine Zigaretten mehr zu kaufen, im Grunde ganz in Ordnung war. Ich hatte nur den Fehler begangen, andere Raucher dazu verleitet zu haben, mir welche anzubieten. Doch das war einfach zu korrigieren. Nachdem ein angemessener Zeitraum vergangen war und ich wieder genügend Entschlusskraft und Mut gefasst hatte, um
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