Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
beansprucht, von deren Existenz er nichts geahnt hatte. Überflüssigerweise hatte dann der Rückflug Verspätung, und er kommt sowohl körperlich als auch mental als Wrack zu Hause an.
Je mehr man einen Urlaub genießt, umso schlechter fühlt man sich nämlich, wenn er zu Ende ist. Hinzu kommt noch, dass der Urlaub, den man sich eigentlich sowieso nicht leisten konnte, doppelt so teuer war wie geplant. Aber vielleicht ist ja in dem Stapel Post, der sich in der Zwischenzeit angesammelt hat, etwas Erfreuliches. Und wirklich, unter den üblichen Postwurfsendungen, Rechnungen und Umschlägen vom Finanzamt befinden sich nicht nur eine, sondern drei Mitteilungen, dass man in Kürze einen Preis im Wert von fünfhunderttausend Mark gewinnen wird.
Die Koffer sind noch nicht richtig ausgepackt, als man sich ziemlich niedergeschlagen an seinem Schreibtisch wieder findet. Die Kollegen benehmen sich völlig abweisend. Sie sagen zwar nichts, aber bringen unmissverständlich zum Ausdruck: »Für dich ist alles in Ordnung. Aber während du weg warst, saßen wir hier fest und mussten auch noch deine Arbeit erledigen.« Man befindet sich drei Wochen im Rückstand mit seinen Arbeiten. Nicht eine davon, die man so mühevoll vorbereitet hat, damit sie auch ja korrekt ausgeführt wird, ist tatsächlich erledigt worden. Es ist nur allzu verständlich, wenn ein ehemaliger Raucher in dieser Situation der Versuchung erliegt, schnell eine Zigarette zu rauchen. Aber dieses Verständnis wird ihm nicht helfen: Er sitzt schon wieder in der Falle.
Wenn man sich einen seiner Meinung nach einfachen Tag zum Aufhören aussucht, stellt sich das Problem, dass man den Erfolg erst beurteilen kann, wenn es zum Härtetest kommt: »Gut, ich habe bewiesen, dass ich einen Urlaub ohne Zigaretten genießen kann, aber was passiert, wenn ich wieder ins Büro muss, wenn ich eine Autopanne habe, wenn ich mit meinen Freunden auf den Golfplatz gehe oder Karten spiele und alle anderen rauchen? Was ist bei der nächsten Hochzeit, an Weihnachten oder wenn bei der nächsten Essenseinladung die Zigarren herumgereicht werden?« Sie müssen sich bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten immer wieder selbst auf die Probe stellen. Das bedeutet, dass Sie immer noch von Zweifeln und Unsicherheit geplagt sind.
Hören Sie jedoch an einem Tag auf, an dem es Ihnen ausgesprochen schwierig erscheint, weil er mit besonders viel Stress verbunden oder besonders entspannt ist, weil Sie zu einer Party eingeladen sind, sich langweilen oder sehr konzentriert sein müssen, können Sie sich dabei selbst sofort beweisen, dass Sie eine solche Situation auch von Anfang an ohne Zigaretten genießen oder durchstehen können. Sie haben dann die Gewissheit, dass Sie es auch in jeder anderen Lebenslage schaffen können. Mit anderen Worten ausgedrückt: Wenn Sie über einen fünfzig Zentimeter hohen Zaun springen können, wissen Sie noch lange nicht, ob es Ihnen auch über einen doppelt so hohen Zaun gelingt oder ob Sie überhaupt das eigentliche Ziel erreichen, nämlich über einen drei Mal so hohen Zaun zu springen. Springen Sie jedoch als Erstes über die höchste Marke, brauchen Sie sich über die beiden niedrigeren keine Gedanken mehr zu machen.
Man kann also kategorisch davon ausgehen, dass der Zeitpunkt, den man für sich persönlich als den schwierigsten betrachtet, gleichzeitig auch der beste ist. Was ist also der Grund für meine Zweifel? Warum rate ich Ihnen nicht einfach, diesen Zeitpunkt zu wählen? Werden Sie in einer solchen Situation auch genügend Mut und Selbstvertrauen aufbringen? Wenn Sie als Erstes über den höchsten Zaun springen wollen und es nicht
schaffen, werden Sie an Selbstvertrauen einbüßen. Schaffen Sie es aber als Erstes, über den niedrigsten und den mittleren Zaun zu springen, beziehen Sie daraus genügend Selbstvertrauen und Erfahrung, um auch den höchsten Zaun zu überwinden.
Mit der Wahl des für Sie schwierigsten Zeitpunkts sind aber noch weitere Probleme verbunden. Selbst wenn Sie davon überzeugt sind, dass das Aufhören damit am einfachsten ist und Sie in dieser Phase auch den nötigen Mut aufbringen werden, besteht immer noch die Gefahr, dass Sie im letzten Moment einen Rückzieher machen. Denn tun wir das nicht im Grunde unser ganzes Raucherdasein lang – immer wieder nach einer Ausrede suchen, um den gefürchteten Tag noch einmal hinauszuschieben?
Gehen wir nun aber davon aus, dass Sie das Prinzip verstehen und sicher sind, keinen Rückzieher zu
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