Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
so unterprivilegiert, deformiert oder unansehnlich wirken, gilt als erste Regel der Natur: Überleben! Christopher wollte leben, denn ob es uns passt oder nicht, das Leben ist wertvoll. Leider ist Christopher heute nicht mehr unter uns, doch ich hoffe, wo immer er jetzt auch sein mag, dass er den Wert seiner wunderbaren Botschaft und des Beispiels, das er uns gegeben hat, zu erkennen vermag.
Es ärgerte mich plötzlich, dass ich mich so dumm verhalten hatte. Da gab es Menschen wie Christopher Nolan, die mit schwersten Behinderungen auf die Welt kommen und es fertig bringen, diese auf ihre Art zu überwinden. Und da war ich, der ich nicht nur das Glück hatte, auf der Welt zu sein, sondern
auch noch einen gesunden Körper und Geist besaß. Da war ich, der dem Schöpfer ins Gesicht schlug und ihm sagte: »Danke für meinen gesunden Körper. Aber warum hast du ihn nicht Christopher Nolan gegeben? Der hätte ihn sicher zu schätzen gewusst. Warum hast du ihn an einen wie mich verschwendet? Einen, der den größten Teil seines Lebens damit verbringt, sich immer wieder neue Entschuldigungen auszudenken, warum er ein Vermögen für ein Gift ausgibt, das er sich auch noch selbst ausgesucht hat!
Jahrelang hatte ich Joyces Bitte, Hilfe von außen zu suchen, zurückgewiesen. Nicht, weil ich zu stolz gewesen wäre, sondern weil ich wusste, wenn es mir möglich gewesen wäre aufzuhören, hätte ich es längst getan.
Nun bin ich mir darüber im Klaren, dass viele Leser, vor allem jüngere Raucher oder Gelegenheitsraucher, sich angesichts meiner Schilderungen, wie weit ich gesunken war, mit dem Gedanken trösten: »Soweit würde ich es nie kommen lassen; und sollte es doch passieren, würde ich sofort aufhören.« Vielleicht entsteht auch der Eindruck, ich beschreibe in diesem Buch nur die schrecklichen Auswirkungen des Rauchens, und ich will Sie dadurch zum Aufhören bringen. Wenn ich der Meinung wäre, solche Schocktherapien könnten wirksam sein, hätte ich keine Scheu, sie anzuwenden. Aber mir haben sie nicht geholfen, und würden sie Ihnen helfen, wären Sie bereits Nichtraucher. Ich verspreche, ich habe hier nur Positives für Sie. Sie sollten allerdings wissen, warum Raucher ungeachtet ihres Wissens, dass die Sucht zum Tod führt, trotzdem nicht aufhören! Nur wenn Sie den wirklichen Grund verstehen, dann können Sie aufhören.
Möglicherweise glauben Sie nun, der Schlüssel, mit dem Joyce Zugang zu mir fand, war die plötzliche Einsicht, ich würde meinen eigenen Körper zerstören. Aber dessen war ich mir vorher schon bewusst gewesen. Das war schon seit Jahren offensichtlich, nur hatte ich es nicht wahrhaben wollen.
Oder ich wäre zu der Erkenntnis gekommen, dass ich selbstsüchtig war, und wenn schon nicht für mich selbst, hätte ich das große Opfer doch für meine Frau und meine Kinder bringen
können. Ich würde gern für mich in Anspruch nehmen, so rücksichtsvoll und opferbereit zu sein, doch die traurige Wahrheit sieht so aus, dass Raucher nicht aus egoistischen Beweggründen aufhören können – und schon gar nicht für andere. Ich will eines klarstellen: Das Schlüsselwort hat zu diesem Zeitpunkt absolut nichts dazu beigetragen, meine Anschauungen über das Rauchen zu ändern, es hat nur an mein Gewissen appelliert, was mich wiederum bewogen hat, Hilfe von außen zu suchen.
Ich wusste, der Hypnotiseur würde mir nicht helfen. Aber nach der Sitzung würde ich mit reinem Gewissen nach Hause kommen und sagen: »Ihr seht, es war nichts als Zeit- und Geldverschwendung. Akzeptiert doch bitte ein für allemal:
ICH WERDE NIEMALS MIT DEM RAUCHEN
AUFHÖREN KÖNNEN!«
Joyce ist ein Ausbund an Optimismus und Freude. Aber ich glaube, auch sie erwartete ein negatives Ergebnis.
Immerhin hoffte ich, dass die Vorhaltungen damit ein Ende hätten, auch wenn sie über mein Scheitern gewiss nicht erfreut gewesen wäre.
Es klingt unwahrscheinlich, aber bereits vor dem Ausdrücken der letzten Zigarette war ich Nichtraucher und wusste genau, dass ich nie wieder das Verlangen nach einer Zigarette verspüren würde. Ich hätte allerdings nie gedacht, dass es so einfach wäre. Es war lächerlich einfach, und es war ein Genuss, von der letzten Zigarette an. Es bedurfte keiner großen Willenskraft, es kamen keine schlimmen Rückschläge und ich habe seit jenem Tag nicht ein einziges Mal Verlangen nach einer Zigarette verspürt. Außerdem habe ich nicht zugenommen, sondern innerhalb der ersten sechs Monate ohne Zigaretten
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