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Fuer immer vielleicht

Fuer immer vielleicht

Titel: Fuer immer vielleicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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anlässlich meines Geburtstags. Hast du vielleicht Lust zu kommen?
    Rosie: Wer kommt denn sonst noch?
    Julie: Ach, nur ein paar Kinder, die ich vor zwanzig Jahren schikaniert habe. Wir treffen uns gern von Zeit zu Zeit, um Erinnerungen an die gute alte Zeit auszutauschen.
    Rosie: Ernsthaft?
    Julie: Nein, das war ein Witz. Es kommen ein paar Freunde und ein bisschen Familie auf ein paar Drinks und ein bisschen was zu essen vorbei, und dann könnt ihr mich alle wieder meinem Schicksal überlassen.
    Rosie: Wie alt wirst du eigentlich? Ich frag nur, damit ich dir eine Geburtstagskarte mit der richtigen Zahl drauf kaufen kann. Vielleicht auch einen entsprechenden Anstecker.
    Julie: Wenn du das tust, bist du gefeuert. Ich werde dreiundfünfzig.
    Rosie: Dann bist du also bloß zwanzig Jahre älter als ich. Und ich hab immer gedacht, du bist steinalt!
    Julie: Komisch, nicht? Stell dir vor, ich war erst in deinem Alter, als du von der Schule abgegangen bist. Jetzt denken die Kinder von dir garantiert auch, dass du steinalt bist.
    Rosie: Ich fühle mich auch steinalt.
    Julie: Steinalte Leute haben aber keine romantischen Blind Dates. Komm schon, raus damit – wie war er?
    Rosie: Er hieß Adam und war ein sehr, sehr attraktiver Mann. Dunkel, top gekleidet, gerade Zähne, kein Nasenhaar in Sicht. Außerdem auch noch zuvorkommend, unterhaltsam und humorvoll. Er hat das Essen, das Taxi, die Getränke und überhaupt alles bezahlt und wollte mich nicht mal meine Handtasche aufmachen lassen (nicht, dass da überschüssiges Geld drin gewesen wäre, ich arbeite hier ja für einen Hungerlohn, ähem … ).
    Julie: Womit verdient er seinen Lebensunterhalt?
    Rosie: Er ist Ingenieur.
    Julie: Er ist also zuvorkommend, attraktiv und hat einen tollen Job. Das klingt irgendwie zu schön, um wahr zu sein. Habt ihr euch noch mal verabredet?
    Rosie: Na ja, nach dem Essen sind wir zu seiner Penthouse-Wohnung gefahren, am Sir John Rogerson Quay, supertoll. Wir haben uns geküsst, ich hab bei ihm übernachtet, er wollte sich noch mal mit mir verabreden, und ich hab nein gesagt.
    Julie: Bist du verrückt?
    Rosie: Wahrscheinlich. Er ist ein toller Mann, aber da war einfach nicht genug zwischen uns – der Funke ist nicht weiter übergesprungen.
    Julie: Aber es war ja auch euer erstes Date. Nach dem ersten Mal kann man das doch noch gar nicht beurteilen.
    Rosie: Aber nach dem ersten Kuss schon.
    Julie: Was hast du denn erwartet – ein Feuerwerk?
    Rosie: Nein, eigentlich eher das Gegenteil. Ich möchte Stille, einen perfekten Moment der Stille.
    Julie: Stille?!
    Rosie: Ach, das ist eine lange Geschichte. Aber der gestrige Abend beweist mir wieder mal, dass ich einfach noch nicht bereit für eine neue Beziehung bin, da kann der Mann so perfekt sein, wie er will. Hört einfach auf, mich unter Druck zu setzen – ich werde schon jemanden finden, aber eben erst, wenn die Zeit reif ist.
    Julie: Okay, okay, ich verspreche dir, dass ich nicht mehr versuchen werde, dich zu verkuppeln. Erst wenn du mir ausdrücklich grünes Licht gibst. Wie geht es eigentlich mit dem Lernen voran?
    Rosie: Es ist anstrengend, zu arbeiten, zu lernen und gleichzeitig auch noch meinen Mutterpflichten nachzukommen. Manchmal endet es damit, dass ich abends bis in die Puppen aufbleibe, weil ich über das Leben, das Universum und den ganzen Rest nachdenken muss, statt zu lernen.
    Julie: Mach dir keine Sorgen, solche Tage haben wir alle. Glaub mir, wenn du erst mal in meinem Alter bist, ist dir das egal. Kann ich dir irgendwie helfen?
    Rosie: Ja, eine Lohnerhöhung wäre nicht schlecht.
    Julie: Keine Chance. Wie geht es mit dem Sparen voran?
    Rosie: Es wär ganz gut, wenn ich nicht gleichzeitig auch noch ein Kind ernähren, kleiden und erziehen und nebenbei auch noch Miete für den Schuhkarton blechen müsste, den wir Wohnung nennen.
    Julie: Das kommt einem anscheinend immer gern in die Quere, dieser ganze Kram mit den Kindern. Hast du inzwischen mit Alex gesprochen?
    Rosie: Nein.
    Julie: Ach Rosie, ihr benehmt euch beide echt albern. Ich hab mein Leben lang versucht, euch auseinander zu kriegen, aber jetzt macht es mir keinen Spaß mehr. Sag ihm, Ms. Rüsselnase Casey hat ausdrücklich erlaubt, dass ihr euch wieder nebeneinander setzt.
    Rosie: Das wird nicht funktionieren, er hat sowieso nie auf dich gehört. Und es ist ja auch nicht so, dass wir gar keinen Kontakt mehr haben. Katie schickt ihm ständig Mails, ich schreibe ihm Karten zu allen möglichen Anlässen, und er umgekehrt

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