Fuer immer vielleicht
Wir haben wahrscheinlich nicht viel von unserer Umgebung mitgekriegt.
Rosie: Mach dir bloß wegen Ruby keinen Kopf, die stört das nicht. Sie hat einen Kerl namens Teddy kennen gelernt. Ach übrigens – hast du Lust, Freitagabend mit den beiden auszugehen? Ein Doppeldate? Vorausgesetzt, ich kriege für Katie einen Babysitter.
Greg: Ein Doppeldate mit Ruby und einem Mann namens Teddy. Das klingt interessant.
Rosie: Greg hat Zeit am Freitag.
Ruby: Freut mich, aber ich hab Ted noch nicht gefragt. Was hat Alex eigentlich zu der Geschichte mit Greg gesagt – dass ihr verliebt seid?
Rosie: Also, ich hab nie gesagt, dass ich verliebt bin, Ruby! Wir haben das Wort beide noch nie in den Mund genommen! Aber Alex hat mir eine ziemlich krasse Mail geschrieben. Dass er findet, meine Beschreibung von Greg hört sich an, als wäre er so eine Art Missgeburt. Und er ist beleidigt, weil ich seine Hilfsbereitschaft mir und Katie gegenüber nicht genügend gelobt habe. Ehrlich gesagt war es ein ziemlicher Schwachsinn, aber ich werde nicht weiter darauf eingehen, weil er die ganze Nacht davor im Krankenhaus gearbeitet hat und müde war … Ruby: Aha.
Rosie: Was »aha«?
Ruby: Es ist genauso, wie ich es mir gedacht habe.
Rosie: Und was hast du dir gedacht, Frau Kommissarin?
Ruby: Er ist eifersüchtig.
Rosie: Alex? Der ist doch nicht eifersüchtig!
Ruby: Alex ist eifersüchtig auf deine Beziehung mit Greg. Er fühlt sich bedroht.
Greg: Wann soll ich denn heute Abend rüberkommen? Zwischen sieben und acht?
Rosie: Nein, Alex ist garantiert nicht eifersüchtig auf meine Beziehung mit Greg. Warum auch? Schließlich hat er sich doch die perfekte kleine Sally geangelt und ist mit ihr verheiratet, glücklich verheiratet, möchte ich hinzufügen (zumindest behauptet das Sally), und als Beweis hab ich ein wunderprächtiges Foto von den beiden, wie sie am Strand liegen und total verliebt aussehen. Er hätte zu mir und Katie gehören können, ich hab ihm seine Chance gegeben, aber er wollte lieber nur mein Freund bleiben, und damit muss ich zurechtkommen. In Ordnung. Jetzt habe ich eine Beziehung mit Greg. Ich finde Greg toll, und was Alex denkt, geht mich nichts mehr an, Ende Gelände. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen! Ich bin fertig mit Alex, er interessiert sich nicht für mich, und jetzt bin ich in Greg verliebt. Alles klar?
Greg: Hmm … ich freue mich wirklich, dass du mir das alles so ausführlich erklärt hast, Rosie, ich freue mich wahnsinnig, dass du nicht mehr in diesen Alex verliebt bist, »Ende Gelände«, wie du es so unmissverständlich formulierst …
Rosie: O mein Gott, Ruby! Jetzt hab ich Greg grade was geschickt, was eigentlich für dich gedacht war! Scheiße, Scheiße, VERFLUCHTE SCHEISSE! JETZT WEISS ER, DASS ICH IN IHN VERLIEBT BIN!
Greg: Hmm … Rosie? Da ist schon wieder was bei mir gelandet! Tut mir Leid …
Rosie: Oh …
Ruby: Was »oh«?
Kapitel 12
Rosie: Okay, das war ohne Frage das Peinlichste, was mir jemals passiert ist. Ausnahmslos.
Ruby: Und was ist mit damals, als dir in der Kneipe jemand Wasser über dein weißes Kleid geschüttet hat, sodass man plötzlich alles durchsehen konnte, und du hattest keine Unterwäsche an?
Rosie: Na gut, das war auch ziemlich peinlich.
Ruby: Und damals, als du versehentlich ein anderes kleines Mädchen aus dem Supermarkt zum Auto geschleppt hast, während Katie drinnen stand und sich die Augen aus dem Kopf geheult hat?
Rosie: Na ja, die Mutter des Mädchens meinte, es wäre nicht so schlimm, und sie will keine Anzeige erstatten ...
Ruby: Und damals, als …
Rosie: Okay, vielen Dank, das reicht! Ich nehme alles zurück, es war nicht das Peinlichste, was mit je zugestoßen ist, aber es gehört ganz oben auf die Liste der Klassiker aller Zeiten. Nummer eins ist immer noch der Moment, als ich Alex geküsst habe.
Ruby: Ha ha ha ha ha ha ha.
Rosie: Du solltest mich lieber ein bisschen aufbauen.
Ruby: Ha ha ha ha ha ha ha ha.
Rosie: Ach wie schön es doch ist, Freunde zu haben, die einen tatkräftig unterstützen. Ich mache jetzt Schluss, Randy Andy starrt mich nämlich über den Rand seiner unglaublich sexy Hornbrille schon an wie der Herr Schuldirektor persönlich.
Ruby: Vielleicht möchte er ja gern, dass du für ihn das unartige Schulmädchen gibst.
Rosie: Ach, dafür ist es ein paar Jahre zu spät. Ich glaube eher, er möchte mich umbringen. Er bläht schon die Nasenflügel und atmet schwer.
Ruby: Kannst du seine Hände sehen?
Rosie: Igitt! Hör auf
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