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Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Titel: Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Gembri
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sagte Sam, der nun eindeutig wütend aussah. „Könnte glatt sein, dass mir deine Mutter dann das Kuchenpaket vorenthält.“
    „Treib es nicht zu weit“, antwortete ich tonlos.
    Sam fluchte laut, ehe er sich abwandte, um mein Zimmer zu verlassen. Hastig drehte ich den Schlüssel zweimal herum, dann stand ich mit angehaltenem Atem da und lauschte über das Hämmern meines Herzens hinweg auf die sich entfernenden Schritte. Ich wagte erst wieder Luft zu holen, nachdem sich die Haustür mit einem Krachen geschlossen hatte.
     
    ***
     
    „Es wird Zeit, dass ich auch mit Basketball anfange“, verkündete Jinxy und stützte ihre Füße auf den Rand der Sitzreihe vor uns.
    Geistesabwesend ließ ich meine Augen durch die Turnhalle wandern, die sich mit aufgeregt schnatternden Schülern füllte. Es war erstaunlich, wie viele von ihnen freiwillig ihren Abend opferten, um einer Sportveranstaltung beizuwohnen – wenn nicht zufällig mein Freund im Schulteam gewesen wäre, hätten mich keine zehn Pferde hierher gebracht. „Gute Idee“, sagte ich. „Dir fehlen nur etwa dreißig Zentimeter, dann könnte man dich schon beinahe als groß bezeichnen.“
    Natürlich ließ sich meine Freundin nicht beirren. „Es muss einfach toll sein, so im Mittelpunkt zu stehen“, meinte sie sehnsüchtig, ohne die vielen Blicke zu bemerken, die sie dank ihres Outfits auf sich zog: Heute trug sie übergroße verwaschene Latzhosen zu einem Wonder-Woman-Shirt und einer Mütze mit Bärenohren.
    „Du könntest auch Cheerleader werden“, schlug ich vor. „Schließlich bist du gut in Akrobatik und hüpfst gerne herum, passt doch perfekt.“
    Jinxy schnaubte. „Das ist das Fieseste, was du je zu mir gesagt hast.“
    Wie um ihre Worte zu unterstreichen, kam das Cheerleader-Team unserer Schule hereingetänzelt und begann irgendetwas zu skandieren, während die Spieler aufs Feld joggten. Sobald Rasmus die Mitte der Halle erreicht hatte, hob er den Kopf und suchte mein Gesicht. Das tat er vor jedem seiner Matches, weswegen ich mich immer auf denselben Platz setzte. Sogar aus der Entfernung konnte ich sehen, dass er sehr blass war und sich dunkle Ringe unter seinen Augen abzeichneten. Das heutige Spiel war wichtig – den Galilei Hawks bot sich dabei die Chance, sich für das Halbfinale der Schulmeisterschaft zu qualifizieren. Trotzdem hatte ich nicht damit gerechnet, dass Rasmus derart nervös sein würde. Ich winkte ihm zu und legte so viel Optimismus wie möglich in mein Lächeln.
    Jinxy, die mich dabei beobachtet hatte, stupste mich in die Seite. „Ist zwischen euch eigentlich wieder alles in Ordnung?“
    „Klar“, antwortete ich einen Tick zu schnell. „Wieso fragst du?“
    „Ich bin zwar blond, aber nicht … blind“, gab sie zurück. „Heute in den Pausen hast du ganz offensichtlich versucht, ihm auszuweichen. Und als du es nicht mehr vermeiden konntest, mit ihm zu sprechen, hast du was von einer Abby dahergefaselt.“
    „ Downton Abbey, das ist eine ganz wunderbare Kostümserie, die am Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts …“
    „Du machst es schon wieder“, rügte Jinxy. „Was stimmt denn nicht zwischen euch? Ist das der verflixte sechste Monat?“
    Ich bückte mich und tat, als müsste ich etwas aus meiner Tasche hervorholen, um Jinxys Blick zu entgehen. Inzwischen hatte ich so viele Geheimnisse vor den verschiedensten Leuten, dass ich das Gefühl hatte, demnächst platzen zu müssen. Ich hatte mich noch nicht einmal dazu durchringen können, Rasmus von Sams Überraschungsbesuch zu erzählen, und davon, dass ich die Geschichte über den Abaddon mehr denn je für einen bloßen Vorwand hielt. Zwar redete ich mir ein, dass vor seinem wichtigen Match keine gute Gelegenheit dafür gewesen war, aber in Wirklichkeit hatte ich einfach nur Angst. Wenn sich meine Vermutung als wahr herausstellte, wäre ich wieder in derselben Situation wie vor dem Campingausflug: Ich konnte Rasmus nicht anvertrauen, dass Sam hinter mir her war, wenn ich nicht riskieren wollte, dass er sich meinetwegen in Gefahr brachte.
    Zum Glück ersparte es mir der Anpfiff, Jinxys Frage zu beantworten. Der Schiedsrichter warf den Ball hoch, und in der nächsten Sekunde dribbelte bereits ein Spieler des gegnerischen Teams über das Feld. Unruhig beugte ich mich vor und presste meine Hände zwischen den Knien zusammen. Es lief gar nicht gut für die Galilei Hawks: Schon nach wenigen Minuten kassierten sie den ersten Korb, was von meinen Mitschülern mit Pfiffen und

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