Für Sloane ging sie durchs Feuer
legte einen Fuß auf das Fensterbrett. Batista versank in den Anblick ihrer Scham. Er hatte noch nie einen Venushügel gesehen, dessen Kraushaar in Form eines auf den Kopf gestellten Dreiecks geschnitten war.
Er schob einen Finger in Clara.
Sie bewegte ihre Hüften.
»Mach weiter«, keuchte er. »Die Minute ist längst um.«
Beflissen kam Clara seiner Aufforderung nach. Batista schloss für einen Moment die Augen. Er stellte sich vor, in der großen Villa in San Francisco zu sein, vor dem Kamin im McDermottschen Salon. Ob Belinda genauso leidenschaftlich war wie Clara?
Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Bald würde er es herausfinden. Bevor er diese Senatorenwitwe auf seine Hörner nahm, würde er noch ein bisschen mit Clara üben. Diese Frau hatte wirklich den Teufel unter dem Rock.
Plötzlich klopfte es an die Tür.
»Ja, was ist los?«, knurrte Batista, während Clara den Kopf hob.
»Ich bin’s, der Stewart«, näselte eine Stimme. »Ich wollte fragen, ob die Herrschaften vielleicht Getränke wünschen.«
Batista sah Clara an. »Wollen wir Getränke?«
Sie nickte. »Champagner. Mein Gaumen ist trocken wie das Death Valley.«
»Bringen Sie Champagner!«, rief Batista. Dann wandte er sich an Clara. »Und du lege dich auf den Bauch!«
»Auf den Bauch?« Sie schnippte sich eine Locke aus dem Gesicht.
»Mach schon«, sagte er.
Clara tat, wie ihr geheißen. Beim Betrachten ihres kurvenreichen Körpers trat Batista der Schweiß auf die Stirn. Bis zum heutigen Tag hatte er schon mit vielen Frauen geschlafen, aber im Vergleich mit Clara kamen sie alle nicht gut weg. Selbst die Profihuren aus Tombstone, Flagstaff und El Paso konnten bei ihr in die Lehre gehen.
Ich bin ein Glückspilz, dachte er.
Clara wackelte herausfordernd mit ihrem Po. »He, Yago, bist du noch da?«
Er musste grinsen und klopfte ihr auf den Allerwertesten. In dem Moment, als er sich hinter sie schob, um seinen bandido auf sie loszulassen, klopfte es wieder.
»Der Champagner, Sir!«, rief die Fistelstimme.
»Bringen Sie ihn rein«, grunzte Batista.
»Wenn Sie die Güte hätten, die Tür zu entriegeln, Sir, könnte ich servieren.«
Batista, völlig schamfrei, drehte sich um und löste den Haken. Die Tür schwang auf, und das blutarme Gesicht eines stangendürren Kellners erschien. In seinem samtschwarzen Frack und dem weißen Hemd sah der Kerl aus wie ein Pinguin.
»Sie können einschenken«, sagte Batista und bewegte sich in den Hüften.
Der Stewart lief rot an. »Sir, ich …«
»Mein Glas aber bitte nur halbvoll«, keuchte Clara.
Nichts passierte. Der schockierte Kellner stand da wie in Stein gehauen und glotzte auf die nackte Evastochter.
»Worauf warten Sie, Mann!« Batista schnippte mit den Fingern. »Servieren Sie nun endlich den Champagner oder brauchen Sie eine gottverdammte Extra-Einladung?«
»Ja, pardon, sofort, bitte sehr.« Der Kellner löste das Drahtgeflecht am Flaschenhals, ließ den Korken knallen und füllte zwei langstielige Kelche.
»Sehr zum Wohl, die Herrschaften«, sagte er gepresst.
Dann fiel die Tür ins Schloss.
Batista lachte, bis ihm die Tränen kamen.
Als er sich beruhigt hatte, reichte er Clara ein Glas. »Cheerio, mein Herz!«
»Auf eine Zukunft, wie wir sie uns wünschen«, erwiderte sie und setzte sich in den Schneidersitz.
Der Trinkspruch gefiel ihm, und er wiederholte ihn, bevor er mit Clara anstieß.
Der Champagner schmeckte vorzüglich. Batista kam sich vor wie im siebenten Himmel. Immer mehr wurde ihm bewusst, dass die Begegnung mit Clara Pettigrew einen Wendepunkt in seinem Vagabundenleben darstellte. Fortan würde er nicht mehr im Alleingang durch das Land streifen. Clara hatte das Rüstzeug, neben der Funktion einer Geliebten auch die Rolle einer gewitzten Verbündeten zu übernehmen. Sie hatte zwar noch keine einschlägigen, kriminellen Erfahrungen, aber diese Wissenslücken würde er schon bald gestopft haben.
Bevor er ihr aber die erste Lektion erteilte, gab es noch eine andere Lücke zu stopfen.
Clara stöhnte laut, als er zur Tat schritt.
***
Nach dem Hofgang begaben sich die Gefangenen in ihre Zellen zurück. Bei jedem Schritt fühlte Martha Coffins die Klinge des Messers an ihrem Schenkel. Der Deal mit McPray war über die Bühne gegangen, ohne dass es jemand mitbekommen hatte.
Jetzt war Martha gewappnet. Wenn Dish noch einmal über die Stränge schlug, konnte sie dem Mannweib gehörig einheizen.
Der Wärter schloss ihre Zellentür auf, während sein Kollege
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