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Funkelnd wie ein Diamant

Funkelnd wie ein Diamant

Titel: Funkelnd wie ein Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERESA HILL
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nehmen. Als das Schaukeln schließlich doch noch aufhörte, schlug Paige die Augen auf, hob den Kopf und sah, dass sie das Haus – sein Haus – erreicht hatten. Sie standen direkt vor der Tür.
    „Lass mich zuerst absteigen, okay? Dann helfe ich dir.“
    Sie nickte, und als er sich aus dem Sattel schwang, fror sie plötzlich.
    „Jetzt lass dich einfach nach unten gleiten. Ich halte dich.“
    Sie gehorchte, aber von der Kälte waren ihre Beine so taub, dass sie sofort nachgaben, als die Füße den Boden berührten. Hätte Travis sie nicht festgehalten, wäre sie wie ein Häufchen Elend im Schlamm gelandet. Sie schaffte es nicht einmal, sich an ihn zu klammern.
    „Alles in Ordnung, Red. Ich habe dich“, sagte er.
    Dann nahm er sie auf die Arme, gab Cal eine Anweisung und trug sie hinein, wo eine streng dreinblickende ältere Frau, vermutlich seine Haushälterin, sie in Empfang nahm. Er setzte Paige auf einen Holzstuhl, zog ihr die verdreckten Stiefel und klitschnassen Socken aus, nahm ihr die Decke ab und tastete nach dem Reißverschluss ihres Overalls.
    Die Haushälterin gab ihr ein großes, flauschiges Handtuch und half ihr, sich Gesicht und Haar abzutrocknen. Paiges Hände zitterten so sehr, dass sie es schließlich der Frau allein überlassen musste.
    „Marta, lässt du bitte ein heißes Bad ein? In meinem Badezimmer. Ich bringe sie gleich hoch“, sagte Travis, während er seine Stiefel auszog.
    „In deinem Badezimmer?“, fragte Paige, und vor Kälte zitterte sogar ihre Stimme.
    „Da ist die größte Wanne im Haus, Red. Sie sieht zwar aus wie eine Pferdetränke, ist aber aus Gusseisen und besonders lang und tief. Du wirst sie lieben und nie wieder rauswollen.“
    Sie lächelte nervös.
    „Komm schon, steh auf.“ Er zog Paige vom Stuhl. Ihre Beine trugen sie wieder, als er ihr nur den Overall auszog und sie wieder hochhob.
    Das ist nicht nötig, dachte sie, bis zur Wanne schaffe ich es gerade noch. Aber es war trotzdem schön, und unwillkürlich legte sie den Kopf an seine Brust. Kurz darauf setzte er sie in einem großen, modernen Badezimmer ab.
    „Wir arbeiten hier sehr hart, Red“, sagte er, als könnte er ihre Gedanken lesen. „Warmes Wasser hilft gegen Muskelkater und Verspannungen.“
    Sie blickte von der Wanne zu ihm und versuchte, ihr Flanellhemd aufzuknöpfen, aber die Finger waren noch zu kalt und ungeschickt.
    Er stand reglos vor ihr und sah ihr dabei zu. Sein Gesicht wurde mit jeder Sekunde grimmiger, dann stöhnte er auf und schob ihre Hände nach unten.
    „Ich sehe nicht hin“, sagte er, bevor er sie so drehte, dass sie ihm den Rücken zukehrte. Er griff um sie herum, knöpfte ihr Hemd auf, als wäre es sein eigenes, zog es ihr jedoch nicht aus, sondern tastete darunter, um den BH aufzuhaken und die Jogginghose und die Boxershorts nach unten zu schieben.
    Paige ließ es geschehen und stand einfach nur da, noch immer zitternd und zutiefst dankbar dafür, dass er sich so um sie kümmerte.
    Dann zog er ihr beide Hosen aus.
    Bevor sie reagieren konnte, stand sie wieder auf dem Fußboden, in einem langen Hemd, das ihr fast bis zu den Knien reichte.
    „Das war’s“, sagte er. „Ich habe nichts gesehen. Meinst du, du schaffst den Rest allein?“
    Sie nickte und drehte sich halb zu ihm. „Travis?“
    Er sah ihr ins Gesicht, während sie das offene Hemd zusammenhielt.
    „Danke.“
    „Jederzeit, würde ich gern sagen, Red, aber … na ja.“
    „Ich weiß.“
    „Ich gehe durch diese Tür. Jetzt sofort. Schließ hinter mir ab.“ Und dann war er fort.
    Sie verriegelte die Tür, zog Hemd und BH aus und legte sich in das herrlich warme Wasser. Langsam taute ihr frierender Körper auf, und das Zittern legte sich. Sie lehnte den Kopf an den Rand und spürte, wie sie sich entspannte. Es war herrlich.
    Travis hatte recht gehabt. Es war eine tolle Wanne, einen halben Meter tief und lang genug, um sich darin auszustrecken. Paige ließ das Wasser einlaufen, bis es fast den Rand erreichte, rollte ein Handtuch zusammen und klemmte es sich wie ein Kissen unter den Nacken. Es war das schönste Bad, das sie jemals genommen hatte.
    Sie hätte es sogar noch mehr genießen können, wenn sie fähig gewesen wäre, an etwas anderes als Travis zu denken. Daran, wie freundlich er meistens war, wie liebevoll und zärtlich er sich um sie gekümmert hatte, als wäre sie für ihn das Wertvollste auf der Welt. Aber das war sie nicht. Das wusste sie.
    Also war er nur deshalb so freundlich, zärtlich und

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