Funkelnd wie ein Diamant
wie in der letzten Woche.
Danach überflog sie die E-Mails. Von Gabby kamen gleich mehrere.
Bin verliebt. Verliebt. Das Leben ist wunderschön. Verliebt. Wo steckst du?
Okay, Gabby ging es blendend.
Die nächste E-Mail ihrer Cousine las sie Wort für Wort.
Wohin ist Penny bloß verschwunden? Ich sage dir, Paige, da geht etwas vor, und ich habe kein gutes Gefühl. Vielleicht hat sie endlich einen Mann kennengelernt, und es ist etwas Ernstes, falls es das für sie überhaupt gibt. Sie ist noch so naiv, und es wäre schrecklich, wenn jemand ihr wehtut.
Paige wusste, dass ihre Schwester im Umgang mit Männern sehr unerfahren war. Sie selbst war ein abenteuerlustiger Mensch und trotzdem nicht besonders erfahren. Aber Penny war … unschuldig und gutgläubig.
Besorgt schüttelte sie den Kopf und schickte Gabby eine kurze Nachricht, in der sie versprach, ein paar diskrete Nachforschungen anzustellen. Dann schrieb sie Penny auch einige Zeilen.
Ihre Mutter hatte ihr eine E-Mail geschickt, und Paige zögerte, bevor sie sie las.
Hoffe, es geht dir gut, und deine Arbeit kommt voran. Vermisse dich. Liebe dich. Bitte lass mich versuchen, dir alles zu erklären. Mom.
Okay.
Es folgten zwei weitere E-Mails, in denen ihre Mutter die Affäre mit Rex Foley zu rechtfertigen versuchte.
Damit wollte Paige sich heute nicht abgeben.
Schließlich hatte sie genug Probleme mit ihrem eigenen Foley.
Travis war sicher, dass er auf der Ranch noch keinen so kalten, nassen und miserablen Tag erlebt hatte. Trotzdem graute ihm davor, ihn in seinem trockenen, warmen Haus zu verbringen. Denn dort erwartete ihn eine Frau, mit der lieber nicht allein sein wollte.
Die Cowboys wären auch ohne ihn mühelos mit allem fertig geworden. Und sie wussten auch, dass er sich vor dem Wetter in die Jagdhütte geflüchtet hatte. Zusammen mit einer Frau. Und dass er es zunächst nicht eilig gehabt hatte, sich retten zu lassen. Und jetzt war sie im Ranchhaus, und ihr Chef ritt mit ihnen durch den Regen.
Sie wussten, dass die Frau jung war, toll aussah und feuerrotes Haar hatte, und fragten sich, was zwischen den beiden geschehen war. Entweder war ihr Chef ein Idiot, oder die beiden hatten sich gestritten. Eine andere Erklärung konnte es nicht geben.
„Wollen wir den ganzen Tag hier draußen bleiben, Boss?“, fragte Cal kurz vor Anbruch der Dunkelheit.
„Ich will nur sicher sein, dass alles in Ordnung ist.“
„Alles bestens. Das war es schon vor Stunden.“
„Ich kann mich nicht erinnern, dass ich von dir verlangt habe, mir Gesellschaft zu leisten, alter Mann“, erwiderte Travis gereizt.
„Nein, das hast du nicht. Aber ich will dich nicht schon wieder verlieren. Ich habe deinem Großvater versprochen, dass ich auf dich aufpasse, und bisher dachte ich, das wäre mir gelungen. Aber wenn du noch nicht mal kapiert hast, dass man nicht stundenlang durch den Regen …“
„Halt den Mund, Cal“, unterbrach Travis ihn, bevor er kehrtmachte, um nach Hause zu reiten.
Cal folgte ihm wortlos.
Als die Pferde gut versorgt im Stall standen, war Travis hundemüde. Im Haus zog er sich bis auf die Jeans aus und trocknete sich das Haar ab, während er barfuß durch die Küche ging.
Auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer fand er sie in der Bibliothek. Sie hatte es sich in einem Sessel bequem gemacht, vor dem Feuer im Kamin, und las ein Buch. Der Anblick traf ihn wie ein Schlag, denn er war so … einladend.
Er hatte einen langen, harten Tag auf der Ranch hinter sich, und sie wartete auf ihn, sauber, frisch, hübsch und unwiderstehlich.
Sie legte das Buch hin und stand auf. Sie trug Jeans und eine Bluse seiner Exfrau, deren Ausschnitt den Ansatz ihrer hinreißenden Brüste erkennen ließ. Ihre Wangen glühten von der Hitze der Flammen, und ihre Augen leuchteten, als sie ihn anschaute wie eine Frau, die sich freute, ihn zu sehen. „Du musst halb erfroren sein“, sagte sie. „Ich kann nicht glauben, dass du dich wieder in den Regen hinausgetraut hast.“
„Ich habe Rinder im Wert von einer Million Dollar dort draußen. Um die muss ich mich bei jedem Wetter kümmern.“
„Das ist mir klar. Ich meine nur … ich bin froh, dass du heil zurück bist.“
Er nickte. „Ich gehe duschen und ziehe mich um.“
„Marta hat eine Suppe auf den Herd gestellt. Sie ist sehr lecker. Und ich könnte dir dazu etwas Brot warm machen“, bot sie an.
„Klingt gut“, erwiderte er und ging hastig hinaus.
Ja, er fand sie unglaublich hübsch und sexy.
Selbst ein
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