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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Moment lang verdutzt an, dann lächelte sie. »Das wird Chief Ishiki sicher freuen, Sir. Wünschen Sie eine Zeremonie, wenn wir die Plakette anbringen?«
»Wenn Sie etwas improvisieren möchten, dürfen Sie das gern machen. Jeder in dieser Flotte arbeitet sich krumm, da können wir jeden Vorwand für ein wenig Ablenkung gut gebrauchen.«
»Ja, Sir. In diesem Asteroid steckt gutes Metall. Wie viel Zeit bleibt uns, um es zu fördern?«
Geary überlegte kurz. »Das kann ich im Augenblick noch nicht sagen. Gehen Sie grundsätzlich davon aus, schnell arbeiten zu müssen, aber nach Möglichkeit möchte ich, dass die Vorratslager bis oben hin gefüllt sind, wenn wir uns wieder auf den Weg machen.«
»Das ist eine Menge, Captain Geary«, gab sie zurück. »Bei dem Tempo, mit dem wir die Rohstoffe abbauen und an Bord bringen, würde das Wochen dauern.«
»Ob wir Wochen hier zubringen werden, kann ich nicht garantieren, trotzdem nehmen wir jeden Tag mit, der uns das ermöglicht.«
»Ich muss Sie darauf hinweisen, dass die zusätzliche Masse sich nachteilig auf die Manövrierfähigkeit meiner Schiffe auswirken wird. Das gilt vor allem für die Titan, die das größte Schiff ist. Aber auch die Witch, die Jinn und die Goblin werden beladen deutlich träger sein.«
Geary verspürte wieder diesen zunehmend vertrauten Schmerz hinter den Augen. »Wie sehr wird die Beschleunigungsfähigkeit der Titan beeinträchtigt, wenn sie randvoll mit Rohstoffen ist?«
Tyrosian sah zur Seite und arbeitete offenbar an irgendwelchen Kontrollen. »Das sind die Werte für eine maximal beladene Titan, Captain Geary.«
Als er die von Captain Tyrosian gesendeten Daten betrachtete, musste er lautstark ausatmen. »Dann wäre sie ja ein fliegendes Schwein.«
»Üblicherweise benutzen wir den Begriff fliegender Elefant. Ein fliegendes Schwein wäre wesentlich leichter zu manövrieren als die beladene Titan.«
»Danke für die Vorwarnung.«
Tyrosian sah ihn fragend an. »Wollen Sie immer noch, dass die Titan randvoll beladen wird, Sir?«
Geary rieb über die Stelle zwischen den Augenbrauen, um das Pulsieren zurückzudrängen. »Ja. Wenn wir nicht das herstellen können, was wir auf lange Sicht brauchen, dann ist egal, wie schnell wir uns auf kurze Sicht von der Stelle bewegen können. Wenn ich mich schon entscheiden muss, dann möchte ich auf lange Sicht vorbereitet sein.«
»Jawohl, Sir. Sie sagen es, wir bauen es.«
Das alte Motto der Flotteningenieure, an dem sich seit Gearys Zeiten nichts geändert hatte, entlockte ihm ein Lächeln. »Danke, Captain Tyrosian. Ich weiß, auf Sie und Ihre Schiffe kann ich immer zählen.« Seine Worte brachten wiederum Tyrosian zum Lächeln.
Geary kehrte zu seiner Kabine zurück und war dank der erfreulichen Unterhaltung mit Tyrosian guter Laune. Dennoch freute er sich auf ein wenig Ruhe und die Möglichkeit, wenigstens für ein paar Stunden so zu tun, als sei er nicht für das Kommando über diese Flotte zuständig. Doch vor der Luke zu seiner Kabine wartete bereits jemand auf ihn. »Madam Co-Präsidentin.« Er hoffte, seine Müdigkeit und seine momentane Abneigung gegen jegliche Unterhaltung würden nicht zu offensichtlich sein. »Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?«
Sie nickte ihm zu, um den Gruß zu erwidern. »Ich möchte mit Ihnen unter vier Augen reden, Captain Geary.«
»Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber könnten wir das auf einen späteren Zeitpunkt verschieben? Ich hatte in der letzten Zeit eine Menge um die Ohren.«
»Das ist mir nicht entgangen.« Rione warf ihm einen verwunderten Blick zu. »Sie waren so beschäftigt, dass mich meine vergeblichen Versuche, mit Ihnen zu reden, ziemlich frustriert haben. Ich würde mich wirklich gerne jetzt mit Ihnen unterhalten.«
Es gelang ihm, nicht zu laut zu seufzen. »Okay. Treten Sie bitte ein.« Er ließ sie vorgehen, deutete auf einen freien Platz und sank dann unzeremoniös in seinen Sessel.
Abermals reagierte Rione erstaunt. »Sie entsprechen heute gar nicht dem Bild vom legendären Helden mit dem stählernen Willen.«
»Der legendäre Held mit stählernem Willen ist heute auch verdammt müde, Ma’am. Was kann ich für Sie tun?«
Mit so einer direkten Antwort hatte sie offenbar nicht gerechnet, doch letztlich setzte sie sich auf den angebotenen Platz. »Meine Frage ist ganz einfach: Wie sieht Ihr Plan aus, Captain?«
Er zuckte mit den Schultern. »So wie jedes Mal, wenn man mir diese Frage stellt, kann ich nur sagen, dass mein Plan darin besteht,

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