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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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dir doch klar, oder? Die Titan steckt in Schwierigkeiten. Cresida ist kein schlechter Offizier, aber sie ist nicht so gut, wie sie gerne selbst von sich glaubt. Außerdem kann sie ziemlich hitzköpfig sein und handeln, ohne vorher nachzudenken. Du hättest dich mit ihrem Plan gründlicher befassen sollen. Man braucht eine Weile, ehe man merkt, was für ein lahmer Kahn die Titan ist. Wenn sie gerettet werden soll, gibt es nur eine Lösung.«
Geary versuchte mit den Fingerspitzen den Schmerz zu verdrängen, der sich in seinen Schläfen festzusetzen begann. »Ich weiß, dass die Titan in Schwierigkeiten ist. Ich weiß auch, wir müssen etwas unternehmen. Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das zu tun.«
Wieder verstrich eine Minute, in der die verfolgenden Syndiks näher kamen. Geary beobachtete sie und war gegen seinen Willen davon beeindruckt, zu welcher Beschleunigung diese modernen Kriegsschiffe in der Lage waren.
Der befehlshabende Offizier der Repulse schüttelte den Kopf. »Alle Möglichkeiten laufen auf das Gleiche hinaus. Das weißt du so gut wie ich. Ich werde dir einen großen Gefallen tun, Großonkel Black Jack, indem ich dir die Entscheidung abnehme, wer sterben soll und wer leben darf. Die Repulse befindet sich nahe der Linie zwischen der Titan und den vordersten Syndik-Schiffen. Mein Schiff ist in einer guten Position, und es verfügt über die notwendige Feuerkraft. Außerdem ist unser Hauptantrieb beschädigt, und so sehr, wie wir ihn im Augenblick belasten, kann er ohnehin jeden Moment ausfallen. Wir würden also möglicherweise ohnehin nicht der Flotte folgen können. Beruhigt dich das ein wenig?«
Geary fühlte wieder die eisige Kälte in sich aufsteigen, doch ihm fiel nur ein Wort ein, das er darauf sagen konnte. »Nein.«
Der Kommandant der Repulse grinste noch breiter, sodass es bereits ein wenig grotesk auszusehen begann. »Durch deinen Fehler werde ich endlich in die Lage versetzt, dem Vermächtnis von Black Jack Geary gerecht zu werden! Mein Schiff hält die gesamte SyndikFlotte auf! Meine Vorfahren … Unsere Vorfahren werden stolz auf mich sein. Was glaubst du, wie lange mein Schiff durchhalten wird, Großonkel Black Jack?«
Fast hätte Geary laut gefaucht, so frustriert war er über diese Entwicklung. Seinetwegen würden sie ein Schiff verlieren. Mindestens ein Schiff, denn wenn die Repulse den Feind nicht lange genug aufhalten konnte, dann würde die Titan es nach wie vor nicht bis zum Sprungpunkt schaffen. Es sei denn, Geary stellte weitere Schiffe zu ihrem Schutz ab. Und dieser Mann, der die einzige Verbindung zu seinem toten Bruder darstellte, konnte nicht mal jetzt seinen Zorn vergessen. »Halte sie auf, solange du kannst. Die werden versuchen, ein paar Schiffe an dir vorbeizuschleusen.«
Eine Minute später schüttelte Michael Geary einmal mehr den Kopf. »Das wird ihnen nicht gelingen. Wenn sie es versuchen, habe ich freie Schusslinie auf ihre Flanken.« Schließlich hörte er auf zu grinsen. »Das ist nicht so leicht, nicht wahr? Ich kann das jetzt ein wenig nachvollziehen. Ich habe das wirklich nicht gewollt. Aber man tut, was man tun muss, und es hängt von den Vorfahren ab, wie es letztlich ausgeht. Man muss einfach . Die Syndiks werden alle Besatzungsmitglieder gefangen nehmen, die die Repulse verlassen, bevor sie stirbt. Ich weiß, du kannst nicht warten und sie an Bord holen. Aber versprich mir, dass du eines Tages versuchen wirst, sie aus den Arbeitslagern der Syndiks zu befreien. Vergiss sie nicht.«
Noch ein Versprechen, das auf ihm lasten würde, und das auch noch von jemandem eingefordert, der verdammt gut wusste, dass er kein Halbgott war, und der dennoch an ihn glauben musste. »Ich schwöre dir, ich werde sie nicht vergessen. Und ich werde alles unternehmen, um sie eines Tages nach Hause zu holen.«
»Ich werde dich an dieses Versprechen erinnern! Und unsere Vorfahren haben dich auch gehört!« Michael Geary lachte hart, sein Blick wanderte abrupt zu den Anzeigen auf seiner eigenen Brücke. »Hier wird es jeden Moment hoch hergehen. Ich muss Schluss machen. Und du, bring die Flotte von hier weg.« Er zögerte kurz. »Ich habe eine Schwester. Sie ist auf der Dreadnought, zu Hause im Gebiet der Allianz. Sag ihr, dass ich dich zum Schluss nicht mehr gehasst habe.« Die Verbindung wurde unterbrochen, und Geary starrte noch sekundenlang auf das Nachbild auf dem Monitor, das das Gesicht seines Großneffen zeigte.
Ihm wurde bewusst, dass Captain Desjani ihn

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