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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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bereitete ihm sogar Vergnügen. »Ein guter Kommandant hat immer noch andere Möglichkeiten in der Hinterhand. Ich wiederhole: Diese Flotte ist nicht geschlagen. Und wenn Sie dumm genug sind, einen Angriff zu unternehmen, dann werden Sie feststellen, wie bereit wir sind, Ihnen kräftig genug in den Hintern zu treten, damit Sie sich im nächsten Sternensystem wiederfinden.« Ihm war nur zu bewusst, dass das nicht stimmte, aber mit einem halbherzigen Bluff würde er erst recht nichts erreichen.
Nach weiteren sechs Minuten war dem Syndik-CEO eine leichte Unsicherheit deutlich anzusehen, auch wenn er sich noch so sehr bemühte, Arroganz und Selbstsicherheit auszustrahlen. »Das ist Unsinn, und das wissen Sie so gut wie ich. Ihre Situation ist hoffnungslos. Wenn Sie nicht sofort kapitulieren, werden Sie sterben. Diese Unterhaltung ist damit beendet. Ich gehe davon aus, dass Sie mir mit Ihrer Antwort Ihre Kapitulation mitteilen werden.«
Geary ging über das jüngste Ultimatum hinweg. »Tut mir leid, wenn ich Sie enttäuschen muss. Die Syndik-Flotte dachte schon einmal, sie hätte mich umgebracht. Wie kommen Sie darauf, Sie könnten beim zweiten Anlauf mehr Glück haben? Sie dagegen sind noch nie gestorben. Und nachdem ich gesehen habe, was Sie mit Admiral Bloch gemacht haben, wäre es mir ein Vergnügen, Sie zu Ihren Ahnen zu schicken.«
Bislang hatte sich der Syndik-CEO recht gut im Griff gehabt, doch jetzt glaubte Geary ihm die Unsicherheit noch deutlicher anmerken zu können. Wenn er damit richtig lag, war das hervorragend. Das Selbstvertrauen des feindlichen Kommandanten zu unterhöhlen, war der erste Schritt auf dem Weg zur Niederlage seiner Flotte.
Auf der anderen Seite waren da allerdings Captain Desjani und die Brückencrew der Dauntless. Ihnen allen konnte er ansehen, dass sie sich einerseits freuten, wie Geary mit dem Syndik-Commander umsprang, andererseits aber fürchteten, er könnte damit erst recht einen sofortigen Angriff provozieren.
Geary wartete ab und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie sich die Schiffe der Allianz langsam neu formierten. Wie lange würde er sein Gegenüber noch hinhalten müssen, damit alle Schiffe bereit waren, mit voller Kraft den Sprungpunkt anzusteuern?
»Ich verfüge weder über die Zeit noch über die Geduld, mit einem Narren zu diskutieren«, fauchte der Syndik-CEO ihn sechs Minuten später an und unterbrach die Verbindung.
Seufzend ließ sich Geary in den Sessel sinken. »Captain Desjani, wie lange noch, bis alle Schiffe ihre Position erreicht haben?«
Sie überprüfte ihre eigenen Anzeigen. »Ihre . ähm . Verhandlungen mit dem Syndik-Commander haben uns etwa eine halbe Stunde eingebracht, aber nach meiner Einschätzung brauchen wir noch mal eine halbe Stunde, Sir. Die Titan hinkt hinterher, sie wurde schwer beschädigt«, fügte Desjani an.
»Ja, das sehe ich.« Geary überprüfte den Status der Titan. Vielleicht sollte er das Schiff evakuieren lassen . Nein, die Titan war ein Reparaturschiff, im Prinzip eine kleine mobile Schiffswerft, die die Flotte begleitete, um Schäden zu beseitigen, die eine Schiffscrew aus eigener Kraft nicht beheben konnte. Außerdem war sie in der Lage, aus Rohstoffen Ersatzteile herzustellen. Die Flotte war von zwei Schiffen dieses Typs begleitet worden, eines davon war während des letzten Gefechts in Stücke geschossen worden. Zwei weitere Reparaturschiffe hatten die Konfrontation überstanden, aber sie konnten es mit den Fähigkeiten der Titan nicht aufnehmen. Wenn ich diese Flotte nach Hause zurückbringen will, dann kann ich auf die Titan nicht verzichten. Aber sie ist von Natur aus schon ein langsames Schiff, und durch die Treffer während der Schlacht ist die Leistungsfähigkeit der Triebwerke weiter gesunken. Ich kann nur hoffen und beten, dass ich diesen Syndik genügend aus dem Konzept gebracht habe, dass er noch eine halbe Stunde lang zögert.
Soweit Geary das erkennen konnte, hatte sich die Syndik-Flotte noch nicht von der Stelle gerührt. Als Folge der Neuordnung der Allianz-Flotte hatte sich die Formation von einem Halbkreis in ein grobes Oval verändert, was auf der Anzeige so wirkte, als habe man einen Schild gebildet, um dahinter die am schwersten beschädigten und langsamsten Schiffe zu schützen, die sich ihrerseits, hoffentlich unauffällig genug, in Richtung Sprungpunkt auf den Weg gemacht hatten. Geary beobachtete die Symbole, die seine Schiffe darstellten. Sie bewegten sich quälend langsam durchs All, während er hoffte,

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