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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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dass sie noch etwas mehr Zeit bekommen würden.
»Wir registrieren Bewegungen der Syndik-Schiffe. Blauverschiebung.«
Das bedeutete, dass die Syndiks Fahrt in Richtung der AllianzFlotte aufgenommen hatten. Geary fluchte leise und sah sich das Bild der feindlichen Streitkräfte an. Die Formation der Syndiks war unverändert eine regelrechte Wand aus Feuerkraft, doch während er das Display betrachtete, versahen die optischen Langstreckensensoren der Dauntless ein Schiff nach dem anderen mit Bewegungsvektoren, die erkennen ließen, dass sie sich der Allianz-Flotte näherten. So wie jeder Schiffskommandant, den Geary je gekannt hatte, wünschte auch er sich ein magisches Warnsystem, das Informationen mit Überlichtgeschwindigkeit lieferte. Aber so wie die Kommunikation arbeiteten auch die Sensoren im Normalraum mit Lichtgeschwindigkeit. Das heißt, sie haben sich schon vor drei Minuten auf den Weg gemacht und sind uns damit einen Schritt voraus. »Sie behalten ihre Formation bei, also bestimmt ihr langsamstes Schiff das Tempo.«
Desjani nickte, ihre Miene war angespannt. »Das dürfte bedeuten, dass sie Ihren Plan nicht durchschaut haben.«
Meinen Plan. O ja. Hoffentlich funktioniert der. »Wie wende ich mich an die ganze Flotte?«, fragte er sie.
Sie tippte auf einige Tasten. »Die anderen hören Sie jetzt.«
Geary atmete tief durch. »An alle Schiffe, hier spricht der Flottenkommandant Captain John Geary. Führen Sie sofort nach Empfang Operation Ouvertüre aus. Ich wiederhole: Sofort nach Empfang Operation Ouvertüre ausführen.« Ihnen blieb keine Zeit für ein im Voraus koordiniertes Manöver, das jedem Schiff Gelegenheit gegeben hätte, erst die Nachricht zu empfangen und dann gleichzeitig mit dem Rest der Flotte aufzubrechen. Allerdings waren die Schiffe der Flotte auch nicht zu weit verstreut aufgestellt, sodass spätestens in einer Minute die Mitteilung auch beim am weitesten entfernten Schiff angekommen sein würde und man dort reagieren konnte.
Auf seinem Display leuchteten grüne Punkte bei jenen Schiffen auf, die den Empfang der Nachricht bestätigten. Es war eine Welle, die sich in alle Richtungen rings um die Position der Dauntless ausbreitete. Auf die gleiche Weise setzte sich die Flotte etappenweise in Bewegung und nahm Kurs auf den Sprungpunkt. Die Maschinen der Dauntless erwachten zum Leben und lenkten das Schiff ins Zentrum der Streitmacht. Geary beobachtete, wie die Schiffe Fahrt aufnahmen, und er sah, wie einige der schnelleren Schiffe auf gleicher Höhe mit den langsameren blieben, um als Eskorte zu fungieren. Gleichzeitig hielt er bei den vorrückenden Syndiks Ausschau nach ersten Hinweisen, ob ihnen auffiel, dass er seine Flotte nicht einfach nur zurückfallen ließ, um das scheinbar unausweichliche Gefecht um ein paar Minuten hinauszuzögern.
»Die Titan hinkt immer noch hinterher.«
Geary nickte bestätigend und spürte, wie sich bei Desjanis Worten sein Magen verkrampfte. »Ich wünschte, sie hätte näher an den Sprungpunkt herankommen können«, sagte er beim Anblick der Strecke, die das große, langsame Schiff bislang erst zurückgelegt hatte.
»In Anbetracht der Schäden und der Notdürftigkeit dieses Plans ist die Titan dem Sprungpunkt so nahe gekommen, wie es in der verfügbaren Zeit möglich war.«
Geary knirschte mit den Zähnen, allerdings nicht aus Ärger über Desjani. Sie tat genau das, was er von ihr erwartete: Sie nannte die Dinge beim Namen, ohne etwas zu beschönigen. Aber er hatte dem Plan zugestimmt. In diesem Plan, dem er nur wenig Zeit hatte widmen können, war auch die Titan berücksichtigt worden, doch da war ihm nicht klar gewesen, dass sich das riesige Reparaturschiff zu einem Sorgenkind entwickeln könnte. Er hatte nicht gewusst, wie langsam das Schiff sein würde. Natürlich war ihnen auch nicht viel Zeit geblieben, um die Titan in Richtung Sprungpunkt zu manövrieren, zudem durfte das nicht zu offensichtlich vonstattengehen. Trotzdem hatte er den Plan abgesegnet, und es war ihnen nicht gelungen, die Syndiks lange genug hinzuhalten, und das brachte die Titan jetzt in Schwierigkeiten.
Inzwischen konnte er auch sehen, dass der Feind zu reagieren begann und offenbar erkannte, welche Absicht die Allianz-Flotte verfolgte. Die mit Verzögerung eintreffenden Bilder zeigten, wie die vormals schnurgerade Wand aus feindlichen Schiffen aus den Fugen geriet, da schnellere Schiffe sich aus der Formation lösten und die langsameren hinter sich zurückließen. Drei Minuten, bis sie

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