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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Desjani die Stirn in Falten, zuckte dann aber wieder mit den Schultern. »Vermutlich ja, Sir. Um ehrlich zu sein, der Krieg begann vor sehr langer Zeit, und ich habe mich mit den genauen Umständen nie eingehend befasst. Was für mich und jeden anderen in der Allianz zählt, ist die Tatsache, dass die Syndiks ohne Provokation von unserer Seite einen Angriff auf uns gestartet haben. Genauer gesagt: auf unsere Vorfahren. Wir können nicht zulassen, dass sie daraus einen Nutzen ziehen.«
»Ist ihnen das gelungen?«, fragte er.
»Nicht dass ich wüsste.« Desjani antwortete mit einem triumphierenden Grinsen, dann wurde sie wieder ernst. »Es erübrigt sich wohl, zu sagen, dass wir auch keinen Nutzen daraus ziehen konnten.«
»Niemand profitiert davon, niemand kann siegen. Warum setzen wir diesem Krieg nicht ein Ende? Warum handeln wir nicht einen Friedensvertrag aus?«
Sie riss den Kopf herum und starrte ihn ungläubig an. »Das können wir nicht machen!«
»Aber wenn keine von beiden Seiten gewinnen kann .«
»Wir können ihnen nicht vertrauen! Die werden sich an keine Vereinbarung halten! Gerade Sie wissen das. Der Angriff, gegen den Sie sich damals so vehement zur Wehr gesetzt haben, war ein Überraschungsangriff! Ein grundloser Hinterhalt! Nein.« Wutentbrannt schüttelte sie den Kopf. »Verhandlungen mit Kreaturen wie den Vertretern der Syndikatwelten sind unmöglich. Sie müssen besiegt werden, damit sich dieses Übel nicht weiter ausbreiten kann und damit nicht noch mehr Unschuldige ermordet werden. Ganz gleich, wie hoch der Preis ist.«
Wieder schaute er zur Seite und überlegte, was ein Jahrhundert Krieg nicht nur mit der Wirtschaft, sondern auch mit dem Verstand anstellen konnte. Vermutlich hat Desjani recht, dass die genauen Gründe für den Angriff der Syndiks vor einem Jahrhundert heute nicht mehr wichtig sind. Aber ich muss daran denken, das irgendwann einmal nachzulesen, anstatt den Angriff einfach auf die unmoralische Grundeinstellung der Syndik-Führer zu schieben. Es ist natürlich nicht so, als hätten die Syndiks noch nie unter Beweis gestellt, zu welchen Grausamkeiten sie fähig sind. Admiral Bloch könnte davon ein Lied singen. Aber wenn keine Seite gewinnen kann und auch nicht verhandeln will, dann verdammt das alle - die Guten wie die Schlechten - zu einem ewigen Krieg. Geary sah Desjani an, die ihn mit gelassener Überzeugung musterte. Sie ist sich sicher, dass ich ihre Meinung teile, schließlich bin ich ja der legendäre Black Jack Geary, nicht wahr?
Als hätte sie seine Gedanken gelesen, nickte Captain Desjani in diesem Moment. »Sie sehen also, wie wichtig es ist, dass wir nach Hause zurückkehren. Der Schlag gegen ihr Heimatsystem hätte der entscheidende Moment sein können, um das Pendel zu unserer Seite ausschlagen zu lassen. Es war zwar ein Fehlschlag, aber wenn wir den Hypernet-Schlüssel heimbringen und nachbauen können, dann wird das die Syndiks vor eine ausweglose Situation stellen. Entweder müssen sie das Hypernet abschalten oder damit rechnen, dass wir jederzeit überall auftauchen können.«
Geary reagierte mit einem Nicken. »Und wenn sie ihr Hypernet abschalten, dann kann die Allianz ihre Kräfte viel schneller verlegen, als es den Syndiks möglich wäre. Wir könnten sie Schiff für Schiff zusammenschießen, während sie hinter uns herlaufen und versuchen würden, uns aufzuhalten. Allein in dieser Hinsicht wäre das ein immenser Vorteil. Ich kann mir kaum ausmalen, welchen wirtschaftlichen Nutzen die Allianz daraus ziehen könnte. Warum sind sie das Risiko eingegangen, uns einen ihrer Schlüssel zu geben?«
Desjani verzog das Gesicht. »Aus deren Sicht muss der Plan wohl narrensicher gewesen sein. Sie ködern uns mit einem Schlag gegen ihr Heimatsystem, sie überlassen uns durch einen angeblichen Verräter den Schlüssel, und dann stellen sie uns eine Falle, aus der es kein Entkommen gibt.« Sie begann zu grinsen. »Aber sie wussten nicht, dass wir Sie haben.«
Oh, bei den lebenden Sternen. Aber solange sie diejenige ist, die das Thema anspricht . »Wie haben Sie mich nach so langer Zeit eigentlich gefunden? Warum ist nicht früher jemand auf mich aufmerksam geworden?« Die Fragen waren ihm schon zuvor durch den Kopf gegangen, aber er hatte sich nie um die Antworten bemüht, da er sich nicht mit Ereignissen befassen wollte, die ihn von seiner eigenen Zeit getrennt und mitten zwischen diese vertrauten Fremden geschleudert hatten.
Desjani tippte auf den kleinen Tisch zwischen

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