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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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ihnen und eine Anzeige verschiedener Sternensysteme erwachte zum Leben. »Wussten Sie, dass das geht? Ihre letzte Schlacht . verzeihen Sie, das was wir für Ihre letzte Schlacht gehalten hatten, fand hier statt.« Sie zeigte auf einen unbedeutenden Stern. »Grendel.«
Von einem kurzen Nicken begleitet zog er mit seinem Finger eine Linie, die verschiedene Sterne miteinander verband. »Das war Teil einer Standard-Transitroute. Darum war mein Konvoi dort unterwegs.«
»Ja, aber das System liegt auch in der Nähe des Syndik-Territoriums, weshalb der Konvoi von einer Eskorte begleitet wurde. Richtig?« Geary bejahte ihre Frage, während Desjani auf die Sterne jenseits des Systems zeigte. »Die Syndiks konnten mühelos in das System springen, was sie auch taten, als die Attacke auf Sie erfolgte.« Einen Moment lang saß sie da und sagte nichts. »Anschließend … nun, so wie ich das verstanden habe, wurde das System geräumt, aber die Syndiks unternahmen immer wieder Sprünge dorthin, weil sie hofften, noch mehr Schiffe der Allianz zu erwischen. Alles lief dort unter Gefechtsbedingungen ab, und die ständigen Auseinandersetzungen hinterließen immer mehr Wracks und Trümmerteile, die im System umhertrieben. Schließlich wurde Grendel komplett aufgegeben, ausgenommen eine Hand voll automatischer Frühwarnsysteme, die uns darüber informierten, ob die Syndiks wieder im Anflug waren. Es war sinnvoller, in Sicherheit durch Beowulf, Caderock und Rescat zu springen, anstatt sich durch Grendel zu wagen.« Abermals zuckte sie mit den Schultern. »Und nachdem das Hypernet eingerichtet worden war, hatte sich sogar das erledigt.«
Geary betrachtete die Anzeige und fühlte, wie aus den Wänden ringsum Kälte auf ihn überzuspringen schien, während er sich vorstellte, dass er Jahrzehnte in seiner Rettungskapsel durch ein System getrieben war, in dem es nichts gab außer den Trümmern eines Krieges. »Aber Sie sind dort durchgeflogen.«
»Ja. Wir mussten in ein System der Syndiks springen, in dem eines ihrer Hypernet-Portale existiert, und Grendel war dafür der ideale Ausgangspunkt. Abgeschieden, ruhig, leer.« Mit einem Finger ging sie durch die Darstellung des einzelnen Sterns. »Unsere Sensoren sind inzwischen leistungsfähiger und empfindlicher. Sie registrierten die Energie, mit der Ihre Rettungskapsel betrieben wurde, und nahmen die abgestrahlte Wärme wahr. Es hätte ein Energieleck von einer Spionagedrohne der Syndiks sein können, deshalb gingen wir der Entdeckung nach.« Sie schürzte die Lippen. »Die Flottenärzte schätzten, dass Sie nur noch ein paar Jahre in der Kapsel hätten zubringen können, bevor die Energie aufgebraucht gewesen wäre.«
Die Kälte drang in ihn ein und drohte, den Atem in seiner Luftröhre gefrieren zu lassen. »Davon wusste ich nichts.«
»Die Kapseln sind nicht dafür ausgelegt, einen Menschen so lange am Leben zu erhalten. Der einzige Grund für Ihr Überleben ist der, dass Sie allein an Bord waren. Schon ein zweiter Überlebender hätte genügt, um die Energiereserven in kürzester Zeit aufzubrauchen.«
»Ich Glückspilz.«
Sie sah ihn wieder an. »Viele sind der Ansicht, dass das mit Glück nichts zu tun hatte, Captain Geary. Unglaublich viele Dinge mussten zusammenwirken, damit Sie genau zu dem Zeitpunkt auf dieses Kriegsschiff gebracht wurden, als die Allianz Sie am nötigsten hatte. Als wir Sie am nötigsten hatten.«
Wunderbar. Ein Beweis mehr für die Gläubigen, dass mich die lebenden Sterne geschickt haben um … ja, um was eigentlich zu tun? Erwarten sie von mir »nur«, dass ich diese Flotte in Sicherheit bringe, oder ist das bloß der Anfang ihrer Träume?
Wie soll ich ihnen sagen, dass ich nichts weiter bin als ein fehlbarer Mensch, dem das Schicksal ein paar gemeine Schläge ausgeteilt hat? Und wie werden sie reagieren?
Ihm fiel auf, dass sie ihn mit Sorge betrachtete. »Was ist? Stimmt etwas nicht?«
»Nein, nein! Es ist nur … Sie haben so lange Zeit dagesessen, geschwiegen und vor sich hingestarrt. Deswegen war ich ein wenig besorgt.«
Die letzte Dosis Medikamente musste in ihrer Wirkung nachlassen, oder die jüngsten Ereignisse hatten ihn stärker mitgenommen, als es die Medikamente ausgleichen konnten. »Ich glaube, ich brauche etwas Ruhe.«
»Nichts spricht dagegen, dass Sie sich ausruhen. Wir verbringen drei Wochen im Sprungraum, bis wir Corvus erreichen. Genug Zeit, damit Sie sich erholen können.« Ein schuldbewusster Ausdruck huschte über ihr Gesicht. »Die

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